Die Rundreise geht zu Ende, eine Woche Marrakech liegt vor uns

In rascher Abfolge ging die Rundreise zu Ende. Von Meknes ging es in rascher Fahrt nach Rabat der Hauptstadt Marokkos. Die Hauptsehenswürdigkeiten angefahren, gestürmt und schon ging es weiter nach Casablanca. Dort gibt es wenig Sehenswürdigkeiten, sodass wir schnell in der Hassan II – Moschee waren.

Die Moschee gilt seit ihrer Fertigstellung 1993 als Wahrzeichen der Stadt. Sie ist eine der größten Moscheen der Welt (die größte steht in Mekka), fasst auf ihrem Gelände über 100.000 Menschen. Ein Geschenk des Königs an sein Volk, das sich allerdings beteiligen musste. Viele Spendengelder flossen ebenfalls in den Bau. Die Moschee ist auf Pfeilern ins Meer gebaut und weist eine beeindruckende Architektur auf. Sie umfasst neben dem Gebetssaal (200 m auf 100 m) ein fast 200 m hohes Minarett. Ein Laserstrahl weist gen Mekka.
Die Führung war super, musste zwar extra bezahlt werden, war aber absolut ihr Geld wert.
Anschließend wieder der Ärger mit dem Mittagessen. Wir pilgerten gemeinsam durch die Stadt zum Lokal. Vor dem Lokal dann wieder der Spruch, wir treffen uns in einer Stunde am Bus. War in sofern unmöglich, er hätte es 15 Minuten vorher sagen können. Da waren wir in einem netten Markt und aßen Austern.
Eine Auster für 1 €. Die Austern waren frisch und köstlich.
Weiter ging die Fahrt nach Marrakech zurück. Auf der Fahrt machte unser Reiseführer großen Druck die Zusatzpakete zu buchen. Er stellte sogar kurz in Frage, dass man nächste Woche im Anschlusshotel ein Taxi zur Verfügung hätte. Einigen der Mitreisenden wurde es Angst und Bange. Was ist das wohl für ein Konzept das RSD da verfolgt. Günstig Anlocken und dann Abzocken?
Als Zusatz war in Marrakesch Kutschenfahrt für morgen angeboten. Dies sollte heute, am Mittwoch, stattfinden. Der Bus fuhr also die Stelle an, an der die Kutschen warteten. Unser Reiseführer brachte es fertig der halben Gruppe zu offerieren, dass sie jetzt ca. 1 Stunde warten müssen.
Da war dann doch ein liebevolles Gespräch zwischen ihm und mir angesagt.
Das Hotel hier in Marrakech sehr gut.
Es tut gut, nun für die nächsten 3 Nächte keine Koffer packen zu müssen.
Heute Donnerstag, habe ich mich vom Programm abgemeldet. Lederwaren, Schmuck und diverse Besichtigungen in Marrakech waren mir zuviel. Gisela fuhr mit.

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Argannüsse

Argannüsse

Arganölgewinnung

Arganölgewinnung

Ich bin in den Souk gegangen und habe den Place de Koutoubia, Marrakech mit der Moschee aus dem 12. Jahrhundert besichtigt.

wp-1510490545643..jpgSitze nun in einer Teestube, genieße den Pfefferminztee und schreibe.

 

 

Gegen 16 Uhr war ich dann zurück im Hotel. Über 18 km hatte ich heute in der Stadt zurückgelegt und sehr viel gesehen.

 

 

Gisela war gegen 17 Uhr dann auch zurück. Gesehen hatten sie bei der Rundfahrten nicht soviel. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten kamen wie bisher auf der Reise zu kurz oder fielen gänzlich weg. Lag aber vermutlich an der Reiseleitung. Ich erlebte heute in der Stadt doch auch einige Gruppen, die vom Reiseleiter einige Information bekamen. Dafür hatte Gisela aber in einer Pharmacia, welche die Gruppe besuchte, einige Infos über Naturheilmittel erhalten und reichlich eingekauft.

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Am Freitag, er stand uns zur freien Verfügung, besuchten wir morgens den Jardin Majorelle.

wp-1510486179122..jpgEiner der schönsten Gärten des Landes! Sein Erbauer, der französische Künstler Jacques Majorelle (1886-1962). Im Jahr 2000 erwarb der Modeschöpfer Yves St. Laurent den Garten und sanierte ihn.

wp-1510485640916..jpgDer Garten beinhaltet vor allen Dingen einen wunderschönen Bambuswald und riesige Kakteen. Insgesamt waren wir vom Garten aber allerdings enttäuscht, zu akkurat, zu gepflegt wirkte der Garten auf uns. Wir vermissen die exotisch blühenden Pflanzen, die Vielfalt der Gattungen, den Duft der Natur. wp-1510485640956..jpg

Trotz der vielen Besucher, für Eintrittskarten musst du fast 30 Minuten anstehen, war der Garten allerdings eine Oase der Ruhe. Übermäßig groß ist der Garten nicht und der Eintrittspreis mit 70. – Dirham ist relativ teuer. Marokkaner bezahlen allerdings wie oftmals in Lande nur die Hälfte.
Zu Fuß schlenderten wir dann Richtung Medina. Unterwegs dann leider eine etwas unangenehme Situation. Ein Junge, ca. 12 Jahre alt, versuchte den Rucksack von Gisela zu öffnen. Gisela bemerkte es jedoch und schrie auf. Der Bengel flüchtete an mir vorbei und ward gesehen. Vor 20 Jahren hätte ich ihn mir geschnappt, na ja, bin halt alt geworden. Erkannte sofort, dass er schneller und vertrauter war in den Gassen.
Gisela trug fortan den Rucksack vorne, sonst aber beeinflusste uns das Ganze nicht. Wir verbrachten einen sehr schönen Tag in der Altstadt. Abends, es waren heute doch wieder über 12 km fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel zurück.
Eine sehr versierte, sehr gut bezahlte Teppichknüpferin verdient ca. 400.-€, ein Polizeibeamter etwa 700.-€ im Monat und wir waren richtig erstaunt als uns abends ein Teil der Reisegruppe erzählte, dass unser Reiseführer heute seine Vorstellungen vom Trinkgeld kundgetan hat. 1 -€ für den „Boy“, 2. -€ für den Busfahrer und etwas mehr für ihn pro Person und pro Tag. Selbst der junge Mann, der Hilfsdienst machen muss, hätte dadurch einen Verdienst, allein durchs Trinkgeld, von 280.-€ in der Woche und der Reiseführer hätte in einer Woche allein durch Trinkgelder den Monatsverdienst eines Beamten und dies auch noch in Euro.
Gestern ging es dann 15 km nördlich von Marrakech ins Anschlusshotel. Die Gesichter vieler unserer Mitreisenden wurden immer länger als sie erkannten, wie weit außerhalb das Hotel liegt. 2 km vom nächsten Dorf, der nächsten Einkaufsmöglichkeiten, in baumloser Steppe. Die Anlage war auch nicht neu erbaut wie der Reiseführer angedeutet hatte, aber im Inneren der Anlage kam dann für die meisten doch Urlaubsstimmung auf.

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Es ist eine schöne, weitläufige Anlage, die Zimmer in Einzelhäusern untergebracht sind in Ordnung und für uns das Wichtigste, der Service wp-1510485640863..jpgist gut. Es existiert ein Shuttle in die Stadt. Heute Nachmittag geht es dann in die Stadt und erst spät heute Nacht wollen wir wieder hier sein.

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