Bekannte von uns haben voller Lob beschrieben, dass sie in Südafrika auf fast jedem Campingplatz Wireles- Verbindung gehabt haben. Wir haben bisher noch auf keinem diesen Vorteil genossen und da wir Richtung Nord/Osten unterwegs sind, ist hier unsere Mobilanbindung telefonisch noch möglich, die Datenverbindung geht aber nur rudimentär. Somit werden unsere Berichte ein wenig seltener und sporatischer.
Nachdem wir nun in „unserem Garten“ zwei Tage geblieben sind, haben wir uns entschlossen, Richtung Drakensberge weiterzureisen. Unterwegs kauften wir dann noch in einer Käserei, die wir zufällig entdeckten, sehr guten Käse ein. Die Strecke war überwiegend Piste, im Vergleich aber zur Piste um Coffee Bay richtig gute Piste. Die hohen Berge rückten näher und auf einem Campingplatz bei Bulwer verbrachten wir in Sichtweite der 3000er die Nacht. Dort hatten wir im Restaurant nicht nur das beste Steak seit langem sondern auch Anschluss an die einheimischen Gäste. Hier erfährt man doch immer einiges über Land und Leute. Übrigens, wie auf fast jedem Campingplatz waren wir auch hier die einzigen Gäste. Es ist keine Saison!
An diesem Abend entschieden wir uns, zwar weiter zu fahren Richtung Drakensberge, aber einen kurzen Abstecher (80 km) auf den Sani Pass zu unternehmen.
Der Sani Pass bildet mit seiner Grenzstation auf 2869 m Höhe den südlichen Übergang nach Lesotho. Mit unserem schweren, etwas überladenen Fahrzeug (ca. 3,2 t) machten wir uns schon morgens kurz nach 8 Uhr auf die Strecke.
Gisela hatte in zwei Reiseführern noch gelesen, dass die meisten die Fahrt von Lesotho nach Südafrika unternehmen.
Somit sei der steilste Teil der Strecke als Gefälle besser machbar. Besonders die obersten 5 Kehren seien extrem eng und steil.
Kurz gesagt, wir fuhren erst hoch und dann wieder zurück und unser WoMo schaffte es mit bravour.
Die Strecke war atemberaubend schön.
Ober auf dem Pass wollten wir einen Kaffee trinken im höchsten Pub von Afrika. Bei der Einreise nach Lesotho wollten die Zöllner für die 100 m zu Kaffee 30 Rand Straßenbenutzungsgebühr! Wir erklärten deshalb, dass wir nicht bezahlen und umdrehen würden. Einreise- und Ausreisestempel gingen in einem Zug. Wir drehten um und parkten dann 200 Meter weiter und gingen zu Fuß zum Kaffee. Nützte aber nichts, kaum angekommen standen auch schon die Zöllner da, erklärten uns, dass wir auf dem Gebiet von Lesotho noch parken und dass das Lokal auch in Lesotho sich befinde.
Er sprach ein dermaßen schlechtes Englisch, dass ich nichts und Gisela nur sehr wenig verstand und spielte dann seine“Amtsmacht“ aus. Er nahm unsere Pässe mit und wir mussten die paar Meter zur Grenze zurück gehen,bezahlten die 30 Rand und durften dann hoch zum Kaffee fahren. Dort tranken wir dann ungestört unseren Kaffee.
Das Pub war sehr nett.
Hier oben war es nicht kalt obwohl der Schnee in Sichtweite lag. Es wehte aber ein so heftiger Wind, dass es einem schwer fiel zu stehen und dass ich das WoMo in Windrichtung parkte weil ich Bedenken hatte, dass der äusserst böige Wind es umwirft.
Wir fuhren dann am Nachmittag noch bis zum Campingplatz Highlandnook. Auch dort war niemand ausser uns. Nachdem wir in einem Haus in der Nähe uns bemerkbar gemacht haben, wurde die Farmersfrau verständigt.
Die kam dann ein paar Minuten später und verbrachte die nächsten 2 Stunden mit uns. Es war eine sehr nette Begegnung. Sie erzählte vom Leben in Südafrika, von ihren Gästen und es war für uns alle eine willkommene Abwechslung. Da sie ein sehr gepflegtes Englisch sprach, war es für Gisela und vor allem für mich sehr einfach, dem Gespräch zu folgen.
Nun heute Morgen sind wir weitergefahren und haben jetzt unterwegs wieder einmal Netz, sodass wir unseren Blog pflegen können.
… tolle Leistung Eures WoMo’s und Kompliment Wolfgang! Wir sind 2009 mit einem Allrad-Jeep den Sani-Pass gefahren und kennen die Strecke.