Auch mir war Malawi kein Begriff gewesen. Ich hatte nur gewusst, dass es einen Malawi-See gibt.
Malawi ist ein reines Agrarland. Nur die Tabak-, und Zuckerrohrplantagen werden mit Maschinen bearbeitet. Ansonsten haben wir nur Menschen mit Hacken gesehen, nicht einmal Fuhrwerke mit Kühen. Keine Hilfsmittel. So wird das Land so weit das Auge reicht bearbeitet. Die Menschen arbeiten sich den Buckel krumm und es reicht gerade zum Leben. Eine Dürre, alles ist kaputt und es reicht nicht mehr zum leben. Gott sei Dank ist der Boden fruchtbar und zum Mais gibt es als Ergänzung Früchte oder getrockneten Fisch aus dem See.
Die Schulen sind in einem erbarmungswürdigen Zustand. Nur 5 % der Schüler besuchen die Schule über die 4. Klasse hinaus. Und doch gibt es eine Universität, die einen Ruf über die Grenzen hinaus hat. Es liegt halt alles sehr dicht neben einander.
Die Menschen sind, wie Wolfgang schon sagte, kindlich offen und freundlich. Hier hat man das Gefühl, man würde gerne jedem etwas Gutes tun.
Hier im Land sind sehr viele Hilfsorganisationen vertreten. Hier tritt es überdeutlich zutage. Es ist ein Fass ohne Boden. Die einzelnen Bemühungen sind wie der Kampf gegen Windmühlen. Ich konnte mich nicht erwehren eine Hoffnungslosigkeit zu empfinden. Wie soll sich hier je etwas ändern. Wie sollen sich die Bedingungen ändern, damit diese hart arbeitenden Menschen ihr gesichertes Auskommen haben. Alles ist ein Kreislauf, aus dem sich wohl kein Schritt heraus findet.
Ja, dieses Land hat auch mich sehr nachdenklich gestimmt.