Tansania

Mit Tansania verbindet mich hauptsächlich die Erinnerung an Wolfgangs Malaria mit allem Drumherum. An jeder Stelle, an der ich Hilfe brauchte, bekam ich sie ohne wenn und aber. Ich denke an das Aufladen der Box als Wolfgang im Krankenhaus war, bis hin zum schönen Zimmer um einen ordentlichen Preis in Dar es Salaam, mit dem wiederholten Angebot, wenn ich Hilfe brauchte, solle ich es nur sagen. Für dies alles bin ich nicht nur froh, dass alles gut geklappt hat, ich bin zutiefst dankbar, dass alles so schnell gut vorbei gegangen ist. Außerdem konnte ich meine Nervenstärke bei den Fahrten von und nach Bagamoyo ausprobieren. Dieses Vergnügen war etwas zweifelhaft.

Die Fahrt durch dieses Land bedeutet, viele viele Kilometer zurücklegen, um von A nach B zu kommen. Die Fahrweise der Busfahrer und der Lkw-Fahrer sägt an den Nerven und man spürt die ständige Gefahr, von so einem Verrückten in den Straßengraben gezwungen zu werden.

Hier in Tansansia gibt es viele Orte mit klingenden Namen: Bagamoyo, Dar es Salaam, Arusha, Moshi. Dahinter verbirgt sich heutzutage Chaos, Verfall und sehr stark verblasste Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Leider waren wir an dem Teil Küste des Indischen Ozeans, die sehr verschmutzt und vernachlässigt ist. Dazu kam die schwüle Hitze, durch die man den ganzen Tag schweißüberströmt war.

Der Ausflug an den Ngorongoro Krater war phantastisch. Dies war Afrika wie im Film. Auf unserem 3stündigen Gamedrive sahen wir nahezu alles an Großwild, was Afrika hergibt. Die Massai, die hier am Kraterrand und auch im Krater ihr Vieh umhertreiben, ließen uns echt staunen. Es war fast unwirklich. An diesem Tag war es sehr bedeckt, so dass wir den Kraterrand nur erahnen konnten. Dafür zeigte sich der Kilimandscharo am Abend klar und frei. Das war phantastisch.

Tansanias Bevölkerung ist sehr arm. Es gibt viel Obst und Gemüse. Reich werden jedoch nur die Kaffee-, Tabak- und Teefarmer. Wem die phantastischen Paläste in der Stadt gehören, hat sich uns leider nicht erschlossen. Auf dem Land sind die Menschen zu Fuß unterwegs, was nichts anderes bedeutet, als dass sie sich kein Fahrzeug leisten können. Trotzdem allem, diese Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Ein kurzer Gruß, ein kurzes Winken, den Daumen nach oben und was es sonst noch alles an Freundlichkeiten gibt. Davon sollten wir etwas mit nach Deutschland nehmen können.