Biographie Wolfgang

AfrikaIch erblickte am 12. März 1953 die Welt und schon damals galt der Grundsatz:
Deutscher wirst Du durch die Geburt, Schwabe nur durch Gottesgnade.
Ich bin Schwabe!

Ich verbrachte eine sehr unbeschwerte Kindheits- und Jugendzeit in einer Kleinstadt in der Nähe von Stuttgart, am Fuße der Schwäbischen Alb. Dort schloss ich die Hauptschule ab und absolvierte danach eine Lehre als Elektromechaniker. Nach der Lehre erwarb ich im Rahmen des 2. Bildungswegs die Realschulreife.
In diesem Zeitraum lernte ich meine heutige Frau kennen und wir entschlossen uns, obwohl beide noch sehr jung, zu heiraten.
Am 23.081974 heiraten wir.
Parallel zu meiner inzwischen aufgenommenen Tätigkeit als Netzmonteur erwarb ich 1980 den Meistertitel.
In diesem Jahrzehnt bezogen wir unser Haus und es kamen unsere Töchter Martina und Claudia auf die Welt.
In den 90ziger Jahren leitete ich eine Außenstelle eines Energieversorgungsunternehmens. Meine Tätigkeit dort erstreckte sich auf die Verantwortung und den Service zur Betreuung von 7 Städten und Gemeinden mit über  60000 Einwohnern für eine sichere Energieversorgung.
Wie  viele Menschen erlebte ich dann gegen Ende meines 6. Lebensjahrsiebt die Midlifecrisis insofern, dass ich mich fragte: „ Ist dies jetzt alles?“

Ich absolvierte parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit eine Ausbildung in NLP. Diese schloss ich mit dem Master ab. Ehrenamtlich begab ich mich auf einen Lernprozess. Ich übernahm mit der Einschulung meiner Kinder die Mitverantwortung für den Aufbau einer Privatschule und war dort einer der geschäftsführenden Vorstände. Nach der Schulzeit meiner Kinder konnte ich dort auf eine voll ausgebaute Schule mit 400 Kindern blicken, die in einem in Eigeninitiative gebauten Schulgebäude unterrichtet werden.
Durch die Liberalisierung des Energiemarktes und dem folgendem Change-Prozess erhielt ich die Möglichkeit zu einer Ausbildung als Berater für Organisations- und Businessprozesse und damit verbunden, die Möglichkeit in ein neues Aufgabengebiet einzutauchen. Die sehr erfolgreiche technisch geprägte Seite meines Berufslebens war also zu Ende. Ich wechselte innerbetrieblich in den Personalbereich als Berater. Dort war ich mitverantwortlich für den prozessualen Ablauf und die Beratung bei der Gestaltung der Aufbauorganisation im Konzern.
Ende des Jahres 2012 beende ich nun meinen beruflichen Werdegang und trete zu meinem 60. Geburtstag in die passive Phase der Altersteilzeit ein.
Also, ein neuer Anfang ab 2013.
Das erste Jahr des Lebensabschnittes „nach der Arbeit“ war geprägt durch unseren großen Traum. Meine Frau gab ihren Job auf und wir reisten gemeinsam für ein knappes Jahr durch das südliche Afrika. Dort wurde ich dann nach 10 monatiger Reisezeit in Tansania sehr krank. Nur der glückliche Umstand, dass wir in der Nähe eines internationalen Krankenhauses waren und natürlich, dass wir bezahlen konnten rettete vermutlich mein Leben, so zumindest die Aussage der niederländischen Ärztin. Ich hatte eine sehr schwere Malaria Tropica.
Dieses Jahr in Afrika prägte uns sehr und inspirierte uns für zukünftige Reisen. Ein Traum meiner Frau war lange Südamerika. Lange bedeutet, dass er heute verblasst ist und ich inzwischen gerne Südamerika besucht hätte, jedoch so wie die Idee bei mir sich entwickelt hat, ist der Traum bei meiner Frau verflüchtigt.
Es gibt aber auch viele andere Reiseziele. So besuchten wir im Jahr 2015 für 4 Monate Russland und die Mongolei und stellten im Nachgang fest, dass auch diese Länder uns prägten.
Im April 2016 trat ich dann in den Ruhestand ein. Viele Menschen berichten ja, dass die Umstellung nach dem Berufsleben nicht einfach wäre, ich habe bis heute nichts vermisst und bin zufrieden nun endlich Zeit für uns, für mich, zu haben.
Unsere beiden Töchter, inzwischen beide verheiratet und schon seit Jahren aus dem Haus, haben uns mit drei Enkelkindern beglückt. Drei Mädchen und ich durfte inzwischen aus der Opa-Perspektive feststellen, dass bei meinen eigenen Töchtern doch so manches an mir unbemerkt vorbeigegangen ist und somit versäumt wurde. Schade, nun aber ist es eine zweite Chance.
Schade jedoch auch, dass hier zwei große Interessen aufeinander stoßen. Lange Reisen und das Aufwachsen der Enkelkinder mitzuerleben lässt sich nur schwer verbinden.
Allerdings haben wir nun auch eine weitere Leidenschaft für uns entdeckt, das Radfahren entlang der großen Flüsse in Deutschland. Darüber hinaus holt uns auch die Pflicht gerade ein. Nach knapp 40 Jahren ist unser Haus etwas in die Jahre gekommen und einige Renovierungsarbeiten sind zu tätigen.

Doch die Sehnsucht nach Reisen vergeht nicht. Uns somit Planen wir, trotz Corona, für den Herbst 2021 wieder eine längere Reise. Polarlichter „jagen“. Vor Jahren in Kanada zum ersten mal gesehen lassen sie uns nicht mehr los. 

Trotz des älter Werdens gilt der Leitsatz für mich noch immer: 
„Ich bin um jede Zeit meines Lebens froh!“ 

1 Antwort zu Biographie Wolfgang

  1. Ralf sagt:

    Hallo Wolfgang,

    -junggebliebener Weltreisender-

    Dir und Deiner Frau Alles Gute für 2015! Halt die Ohren steif

    Gruß Ralf

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