Tansania

Ja, der  Hilux hat sich trotz der Macken bewährt. Die Kupplung, die hier ausgewechselt werden musste, war deutlich günstiger als in Deutschland. In Deutschland wäre der „Spaß“ ca. 600.- € teurer gewesen. Die Hauptstraßen waren durchweg asphaltiert und im Allgemeinen sehr gut. Bei den Nebenpisten war dies schon ganz anders. Aber die  Hauptverbindungsstraßen wiesen doch oft auch starke Längsrillen auf, die sich vor allem an Steigungen tief in den Asphalt eingedrückt haben und bis zu 25 cm tief sind. Da diese Rillen hauptsächlich durch die schweren LKWs entstanden sind, weicht die Spurbreite von den PKWs ab und es wird zu einer Gefahr, wenn sie ohne Vorankündigung plötzlich das Fahrzeug wie auf eine Schiene ziehen.  Hier in Tansania herrschte stets starker Verkehr. Die Omnibusfahrer fuhren wie die Wahnsinnigen. Mit viel Gehupe wurde überall überholt. Vor Kuppen, in Kurven, einfach überall. Wie durch ein Wunder sahen wir keinen verunglückten Bus. Dafür aber sahen wir unzählige verunglückte LKWs. Durchschnittlich alle 50 km lag ein Sattelschlepper oder Gefahrguttransporter links oder rechts der Straße im Gebüsch und zwar nicht alt und länger her, sondern tau frisch. Manchmal stieg noch Rauch aus der Motorhaube auf. Diverse PKWs kommen zu dieser Serie noch hinzu. Wahnsinn, wie die fahren. Die Fahrradtaxis aus Malawi waren hier Motorradtaxis. Es gab sie zu tausenden. Ein Motorrad beladen mit 3 Personen und Gepäck ist hier normal. Auf dem Motorrad wurde alles befördert, teilweise sogar ganze Doppelbetten.

Der Dieselpreis war mit 1.- € noch günstig. Nationalparks sollte man mit ausländischen Fahrzeugen meiden. Die Gebühren fürs Fahrzeug im Nationalpark sind in der Regel exorbitant hoch.

Ersatzteile für die meisten Fahrzeuge müssen eingeführt werden und sind preislich gleichzusetzen mit Europa.

Ich musste mich an die Fahrweise im Land erst gewöhnen. Die ständigen, teilweise getürkten Radarkontrollen gingen mir richtig auf die Nerven. Es war eine schreckliche Fahrweise, nie wissend ob die Geschwindigkeitsbegrenzung schon aufgehoben ist oder nicht. Bewährt hat sich dann, hinter einem Bus, Überholmanöver ausgeschlossen, zu fahren und sich darauf zu verlassen, dass der Fahrer die Stellen kennt. Es hat sich bewährt. Gisela war der Ansicht, in diesem Land ist jeder zweite Arbeitende, Polizist. Bei der Ausreise an der Grenze waren sie aber dann doch völlig hilflos, als die ganze Grenzstadt im Verkehrsstau erstickte. Ich jedenfalls war froh, zurück in Sambia zu sein. Die LKW-Unfälle setzten sich dort im Norden Sambias zwar fort, die wahnsinnigen Busfahrer und die verrückten Motorradfahrer verschwanden aber aus dem Straßenbild sofort nach der Grenze und das tat gut.