Von: Wolfgang Strauß [Wolfgang@StraussW-de]
Gesendet: Dienstag, 6. August 2013 20:20
An: ‚Patrick Nestle‘
Betreff: Grüße aus Afrika
Hallo Herr Nestle,
nun bin ich schon 3 Monate mit dem Hilux unterwegs in Afrika und habe 10000 km zurückgelegt. Ich bin
immer noch begeistert von diesem Fahrzeug und die meisten Ihrer Empfehlungen beim Kauf des
Fahrzeuges waren sehr hilfreich. Trotz der etwas hohen Last, die das Fahrzeug schleppen muss, ist die
Motorisierung ausreichend und das Getriebe auch in schwierigem Gelände gut abgestimmt. Allerdings
der Teil unserer Reise in das etwas unwegsamere Gebiet des südlichen Afrikas steht uns noch bevor.
Bisher waren wir ja „nur“ in Südafrika und den zwei sich darin befindlichen Königreichen unterwegs. Es
war traumhaft und wir sind restlos begeistert vom südlichen Afrika.
Leider haben wir aber auch betreffend des Fahrzeuges die ersten negativen Erfahrungen machen
müssen. Die Fahrwerksmodifizierung der Hinterachse ist hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
Der hinten rechts eingebaute Stoßdämpfer, der vom Hersteller schon einmal auf Garantie auf Grund
eines Ölverlustes repariert wurde, hat das Öl wieder verloren und war nicht mehr zu gebrauchen.
Aufgefallen ist der Schaden erst dadurch, dass am linken hinteren Stoßdämpfer die Spiralfeder
gebrochen war. Deutsche Qualität kann leider, vermutlich nicht einmal im europäischen Ausland,
ersetzt werden. Ich war heilfroh, dass ich nach dem Anfahren von drei Toyota-Werkstätten, nach 500
km an eine Werkstatt im nördlichen Südafrika verwiesen wurde, die eine Lösung fand. Es wurden
wieder original Stoßdämpfer eingebaut und ein zusätzliches Federblatt montiert. Der Fahrkomfort
leidet zwar etwas darunter aber es funktioniert, zumindest im beladenen Zustand. Dies hatten sie mir
schon bei der Modifizierung erklärt und ich denke, dass er im ungeladenen Zustand stark springen
wird. Für Afrika geht es, zu Hause wird es wohl erneut einer Änderung bedürfen. Da ich ein Fahrzeug
benötige, das nicht nur zu Hause auf der Straße gut aussieht und sich auch gut bewegen lässt sondern
auch abseits der Straße noch fahrbar sein sollte, kommt die bisherige Fahrzeugmodifizierung nicht
mehr in Frage. Ich kann nur jedem Geländewagenfahrer, der sein Fahrzeug artgerecht fahren will von
diesen Stoßdämpfern abraten.
Die gebrochene Spiralfeder habe ich fotografiert und Sie können sich das Bild in meinem Blog
anschauen.
Hoffentlich fällt Ihnen etwas ein wie wir nach meiner Rückkehr dieses Fahrwerk so hinbekommen,
dass es auch tatsächlich artgerecht betrieben werden kann und die Reparaturmöglichkeiten auch im
Ausland gewährleistet sind.
Ich habe das Mail als öffentliches Mail geschrieben und werde es in meinen Blog stellen. Ich will damit
anderen Geländewagenfahrern die Probleme aufzeigen, die bei einer Modifizierung des Fahrwerkes
auftreten können. Ich habe mich leider erst nach dem Auftreten der Schäden damit
auseinandergesetzt.
Lieben Dank, ich melde mich wenn wir wieder zu Hause sind.
Liebe Grüße aus Namibia
Wolfgang Strauß