Peloponnes

Jetzt war mit dem Reisen und dem Schreiben ein wenig Sendepause. Wir sind am Samstag in Nafplio, eine kleine Hafenstadt mit 13000 Einwohnern gelandet. Da wir erst einkaufen wollten, am Rosenmontag ist hier Feiertag, wurden wir schon auf dem Lidl Parkplatz von Deutschen angesprochen, ob wir nicht auch mit ihnen im Hafen stehen wollten. Es wäre ein sehr netter Platz. Wir fuhren gemeinsam die wenigen Meter, der Platz allerdings war inzwischen voll von Autos, deren Insassen alle hier auf den Karneval wollten. Wir entschlossen uns daher, zum Strand zu fahren. Dort stand dann eine „deutsche Kolonie“ von Wohnmobilen und wir genossen, dass wir mal wieder Andere trafen. Deutsche Touristen hatten wir bis dato noch keine getroffen. Kurzum, es war sehr kurzweilig, sehr gemütlich und die gemeinsamen Lagerfeuer und Essen waren sehr nett. Es waren einige interessante Menschen darunter, die meisten von ihnen länger unterwegs als wir dieses Mal. Wassertemperatur war 16°C. Allerdings, uns war es zum Baden zu kalt. Das Wetter war herrlich und nach Nafplio waren es über einen wunderbaren Wanderweg den Klippen entlang 4 km. Nafplio selbst hat eine sehr schöne Altstadt und eine Burganlage, die man über 999 alte Stufen erkimmen kann. Wir haben sie erklommen und schnauften aber ganz schön bevor wir oben waren. Runter ging es dann leichter.

wp-1488376017294.jpg

Am Sonntag war dann der ganze Ort in Karnevalstimmung in der Altstadt und es waren Tanz und Musik angesagt. Den Karnevalsumzug haben wir uns dann aber geschenkt. Am Rosenmontag ist dann hier noch einmal große Festtagsstimmung. Der ganze Ort trifft sich am Strand. Mit Drachen steigen lassen treibt man den Winter aus und überall wird gegrillt, gegessen und gefeiert. Keine Stände wie bei uns, sondern ein großes Picknick. Ab Dienstag ist dann“Aschermittwoch“, also Fastenzeit.

Wir besuchten am Dienstag noch eine alte Ouzo-Destillerie, natürlich mit Verkostung. War sehr interessant und ist ein super Tipp aus dem Reiseführer. Die Erklärungen waren spitze und die Unterschiede sind jetzt klar. Der Ouzo war sehr gut und wir wissen jetzt auch warum Ouzo nicht bei der Destillation schon milchig wird sondern erst beim trinken mit Wasser. Verraten tu ich dies jedoch nicht, wer will kann ja fragen. Ein wenig Wissen darf man ja für sich behalten.

Es fiel uns heute am Mittwoch etwas schwer, die Anderen zu verlassen, zu gemütlich war es dort in unserer kleinen Wagenburg. Übrigens, es waren viele Schilder dort „Campen verboten“. Jedoch in den Wintermonaten stört sich keiner daran.

Unterwegs jetzt müssen wir uns erst wieder etwas an das Alleine sein gewöhnen.  Wir machen gerade Mittagspause und stehen auf über 1000m Höhe in einem traumhaften Naturpark. Sehr einsam, innerhalb der letzten 2 Stunden kamen  nur 2 Fahrzeuge des Weges und ein LKW hat hier sowieso keinen Platz. Diese schmale Straße erlaubt allerdings nur ein langsames Vorankommen von 30 km in der Stunde, was uns allerdings nicht stört.

Mal sehen wie weit wir heute noch kommen.

Das nächste Zwischenziel ist Monemvassia, wieder eine kleine Hafenstadt.

Nicht sehr weit, wir stehen nun im Bergdorf Kallithea mitten im Ort auf einer Wiese direkt neben der Straße und haben keine Angst, dass zu viel Verkehr herrscht.  Um 18 Uhr spätestens sind die „Straßen und Gehwege“ hochgeklappt. GISELA kocht gerade Spaghetti und aus einer Rinderbeinscheibe eine gute Soße.

wp-1488382426293.jpg

Dieser Beitrag wurde unter Reisebericht veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.