Am Morgen gingen wir trotz der bevorstehenden Hitze einen nette Wanderung an. Wir fuhren in das Tal hinein und ich bestieg den Elefantenkopf. Der Berg hat das Aussehen eines Elefantenkopfes und bietet einen fantastischen Ausblick auf das Erongogebirge.
Der Anstieg ist von der einen Seite über einen gesicherten Klettersteig möglich und von der anderen Seite über eine urige Kletterei. Es geht über riesige „aneinander gekullerte Kieselsteine“ hinweg. Es machte Spaß über diese hochzuklettern, allerdings etwa 10 m unter dem Gipfel erschien mir das Ganze dann doch als zu gewagt und ich kehrte um.
„Im Alter wird man ja vernünftiger“. Gisela machte sich etwas weiter unten schon Sorgen.
Es gibt noch ein paar andere nette Möglichkeiten um hier zu wandern und man könnte schon mehrere Tage hier verbringen.
Leider aber war der Campingplatz etwas heruntergekommen. Kein Strom, die Wasserversorgung ohne vernünftigen Auslasshahn, im Waschraum nur ein WC, ein Waschbecken und eine Dusche. Der Pool war voller Algen und für den Preis von 240 NAD war die Übernachtung doch mehr als happig.
Der Platz ist nicht zu empfehlen. Leider, denn die Trails sind sehr schön angelegt und die Landschaft ist herrlich.
Nachdem wir gestern das Paar aus Lenningen getroffen haben stand dann heute Abend ein Paar aus Kirchheim neben uns. Die Welt ist tatsächlich klein.
Wir hatten einen netten unterhaltsamen Abend mit ihnen.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter und wir merkten, dass es „zivilisierter“ wurde. Gut ausgebaute Teerstraße mit viel Verkehr brachte uns einen leichten Kulturschock. In Okahandja kauften wir dann etwas Lebensmittel ein und fuhren die 25 km Richtung Gross Barmen raus.
Barmen ein nettes Mineralbad, zumindest wie wir es in Erinnerung hatten, war leider wegen Umbauarbeiten geschlossen. Hier sind vermutlich EU-Gelder geflossen, alles wird erneuert, vom feinsten. Leider sieht man erst wenn man auf der Zufahrtsstraße vor dem Eingang steht, dass es geschlossen ist. Ärgerlich, man muss wieder die 25 km zurück.
Dort in der Nähe ist ein Erholungszentrum amWasserspeicher für Windhoek.
Am Eingang des Zentrums die obligatorische Frage, woher wir kommen. Ach, aus Europa, dann kostet der Platz ohne Strom, den gibt es zurzeit nicht, 280.- NAD.
Scheiße, diese staatlichen NWR- Ressorts stinken uns so langsam richtig. Um ein Beispiel zu nennen, der NWR verlangt in einem Ressort für Rentner aus Namibia keinen Eintritt, nicht Rentner zahlen
10.- NAD, Südafrikaner 30.- NAD und Europäer stolze 40.- NAD pro Tag. Eine Frechheit, da das meiste durch Wirtschaftshilfe aus Deutschland finanziert wird.
Dazu sind die „Finsterlinge“ wie viele Namibianer die Angestellten dort nennen, meist unfreundlich und mürrisch und bewegen sich im Tempo einer Schnecke.
Richtig verärgert zogen wir ab und ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass wir auf einen privaten Platz gehen, weil dort mehr Service für weniger Geld zu erhalten ist.
So war es dann auch.
Wir fuhren noch bis Elisenheim und stehen nun dort 12 km vor Windhoek auf dem Campingplatz. Der Platz macht einen netten Eindruck und preislich ist er mit 180.- NAD in Ordnung. Hier trafen wir auch wieder auf Maria und Thomas. Sie stehen auf der Parzelle neben uns.
Hier wollen wir ca. 1 Woche bleiben und das Notwendige an Formalitäten und Anträgen für die Weiterreise in den Botschaften in Windhoek erledigen.
Aber dies erst ab Montag und somit machten wir am nächsten
Morgen einen Ausflug in das erneuerte Daan Viljoen Game Reserve, westlich von Windhoek. Der Park wird inzwischen auch vom NWR betrieben und sollte man nicht einen Badetag in einem wirklich schönen Pool verbringen wollen, kann man auf die Ausgabe getrost verzichten und sich den Park ersparen. Tiere sahen wir kaum, allerdings war es auch sehr warm an diesem Tag. Somit spazierten wir am Nachmittag durch das Zentrum von Windhoek. Unglaublich was hier gebaut wird.
Ganz Windhoek scheint eine Baustelle zu sein.
Abends gab es dann eine frische Brezel und ein Laugenbrötchen. Beides hat den gleichen Namen wie zu Hause, kostet auch fast den gleichen Preis und schmeckt fast besser als zu Hause. Vielleich liegt es ja daran, dass ich das laugige schon vermisst habe. Die Brezel mit Leberkäse und sauren Gurken schmeckte auf jeden Fall köstlich.
Wir hatten inzwischen den Hilux ausgeräumt und somit sind wir in der Waschanlage gewesen und haben dort für knapp 20.- € das Fahrzeug innen und außen, sowie Motor und Unterboden reinigen lassen.
Mehrere Mann haben über 2 Stunden gewaschen, geputzt und poliert. Jetzt fühlt man sich darin wieder staubfrei und wohnlich. Man kann sich darin sogar spiegeln.
Wir spazierten solange durch eine Mall und tranken Kaffee. In dem Super-Spar hier in Windhoek ist das Angebot an deutschen Waren unbeschreiblich. Es ist wesentlich größer als in den meisten Supermärkten zu Hause und wir kommen aus dem Staunen nicht raus.
Selbst hier in Windhoek werden samstags ab 15 Uhr die „Gehsteige hoch geklappt“ und bleiben so bis Montag früh. Also fuhren wir zurück nach Elisenheim und machen uns ein schönes gemütliches Wochenende.
Gestern meldeten wir den Hilux zum Kundendienst an und staunten nicht schlecht als uns die Dame beim Autohaus Etzold verkündete, nächster Termin in 3 Wochen. In einem etwas kleineren Betrieb erhielten wir dann für Morgen einen Termin. Wir kauften noch die nötigen Teile für den Hilux ein, denn ohne Reflektoren, Feuerlöscher und ein zweites Warndreieck ist die Weiterfahrt in Botswana und Sambia sehr teuer. Dies wird bei Touristen angeblich expliziert kontrolliert und natürlich, sollte es fehlen, bestraft.
Am späten Nachmittag machten wir auf dem Gelände von Elisenheim noch den 4×4 Drive. Fahrerisch sicherlich keine große Herausforderung, landschaftlich aber super.
Wir hatten großen Spaß daran und es ist eine Wohltat für´s Auge. Die Berge so um Windhoek sind teilweise fast alpin und die „Almhütte“ auf der Elisenfarm in rund 1800 m Höhe passt gut ins Bild.
Auf der Almhütte und etwas weiter am Staudamm gibt es auch noch Stellplätze für´s Campen. Sehr einsam, sehr ruhig und traumhaft schön gelegen.
Heute komme ich nun endlich dazu den Bericht ins Netz zu stellen. Nachdem wir heute früh Ölwechsel und das Abschmieren des Hilux erledigen ließen bin ich nun froh, wieder am WoMo zu sein. Gisela hat es heute fürchterlich im Kreuz und liegt nun im WoMo mit Wärmepflaster und eingenommenen muskelentspannenden Medikamenten. Hoffe, dass es wieder wird.
Wir wollten heute noch auf die Botschaften und nach Sonnleiten in das „Rentnerparadies“ aber daraus wird vermutlich heute nun nichts mehr. Morgen ist ein neuer Tag und bis Freitag müssen wir auf jeden Fall noch bleiben. Beim Hilux müssen die vorderen Bremsen noch belegt werden.
Hallo Ihr Zwei,
verfolge schon eine Weile eure Berichte und Bilder. Echt spannend, da hat man Lust auch gleich zu verreisen.
Alles Gute für die weitere Reise
Peter aus Notzingen
Wie ihr seht, der Buschfunk funktioniert 🙂 bin mir sicher, dass ihr mit dem empfohlenen Glas Wein kein Problem habt! Liebe Grüße von Boppard, Koblenz dem Rhein und der Mosel!
hallo gisela,
hoffentlich geht es deinem kreuz wieder besser, ich weiss wie das ist, noch ein kleiner tipp, wärme, schmerzmittel und manchmal hilft auch ein gutes glas wein zum entspannen, du solltest aber dann kein auto fahren
liebes grüßle
anja
Hallo Ihr Zwei, die Wandergruppe grüßt aus Oberstaufen! Bei herrlichem goldenen Oktoberwetter hatten wir heute auf rutschigen, steilen Pfaden leider ein gebrochenes Fußgelenk zu vermelden, Emöke ist bereits in Lindenberg operiert. Ansonsten denken wir an euch, freuen uns, wenn ihr nächstes Jahr wieder dabei seid und wünschen euch weiterhin eine gute Reise. Kommet gsond wieder! Christine, Bernie, Beate, Uwe, Maggie, Michael, Andrea, Jürgen, Karin, Barbara, Lothar, Josef, Ursel, Helga und Armin.
hallo ihr beiden
habe gerade den letzten Bericht gelesen, bin irgendwie fassungslos, da ist man tausende von km von zu hause entfernt und dann trifft man Leute fast aus dem gleichen Dorf, man könnte aber auch sagen, Schwaben gibt es wirklich überall auf der Welt
liebe Grüße
Anja