In dieser Nacht war es richtig kalt. Es graupelte als wir morgens aufwachten. Obwohl wir hier oben prädistiniert an einem Aussichtspunkt direkt an der Straße standen, war es eine sehr ruhige Nacht. Hier oben fahren in der Nacht keine Autos.
Da wir im Nachbardorf einen Linienomnibus fahren sahen, machten wir es uns heute Morgen etwas bequem. Da wo ein Bus fährt, ist die Straße etwas breiter und weniger steil, also fuhren wir den etwas bequemeren Weg.
Nach dem Lebensmitteleinkauf fuhren wir dann auf die Halbinsel Pilion zu. Wieder nur eine kleine Tagestour. Allerdings schlugen wir eine Strecke ein, die über einen kleinen Pass von 1000 m Höhe geht. Nach 15 km und bei etwa 800 Höhenmeter drehten wir dann um. An den Spuren im frischen Schnee erkannten wir, dass schon zwei Fahrzeuge einige Kilometer früher dasselbe getan hatten. Wir waren das erste Fahrzeug welches sich soweit nach oben gewagt hatte. Die Straße nicht geräumt, sehr steil, sehr schmal und ohne jegliche seitliche Befestigung, dies wollten wir uns heute nicht antun. Wir wussten nicht, wie die Abfahrt auf der anderen Seite des Passes aussieht, also drehten wir um.
Am Strand entlang ging es dann auf die Halbinsel.
PILION,
die Halbinsel, die schon Zeus als Urlaubsregion auserkoren hatte wegen ihrer Schönheit. Wir müssen jetzt zugeben, einen sehr guten Geschmack hatte Zeus schon.
Obwohl es erst heute im Laufe des Tages sonniger wurde, gefiel es uns von Anfang an hier sehr gut. In jedem Fischerdorf können wir mit unserem WoMo ungestört an der Promenade stehen.
Keine Touristen und die wenigen einheimischen Fischer stört es nicht. In dieser Zeit macht es richtig Spaß mit dem WoMo hier unterwegs zu sein. Im Sommer sieht es wohl total anders aus. Wenn die vielen kleinen Lokale alle offen haben und es warm ist, steppt hier bestimmt der Bär.
Uns hat in diesem Göttergefilde sehr gut gefallen. Zeus verstand es zu genießen.
Ganz am Ende der Halbinsel mussten wir dann leider umdrehen. Die einzige Straße ging direkt am Meer entlang in ein Dorf und knickte bei nur 2,2 m Breite direkt um
90 ° ab und 5 m darauf kam ein Balkon, der nur 2, 5 m über der Straße hängt. Da gab es für uns kein weiterkommen mehr.
Wir verbrachten noch einmal eine sehr ruhige Nacht in einem kleinen Fischerdorf und fuhren dann am Morgen weiter in Richtung Delphi.
Hier auf der Halbinsel gibt es unendlich viele Olivenbäume, einer interessanter als der Andere. Je älter desto interessanter im Wuchs und manch einer würde eine tolle Tischplatte abgeben. Die Griechen lieben Oliven in jeglicher Form und verbrauchen pro Kopf über 20 l Öl im Jahr. Oliven sind auch der landwirtschaftlich wichtigste Faktor. Allerdings hat die Landwirtschaft nicht den großen Stellenwert in der griechischen Wirtschaft.
80 % der griechischen Landfläche sind Berge und somit ist der größte Wirtschaftsfaktor das Dienstleistungsgewerbe.
Der überwiegende Teil der griechischen Bevölkerung arbeitet daher als Selbstständige.
Nachdem wir die Halbinsel verlassen hatten, fuhren wir durch ein landwirtschaftliches Gebiet in dem in erster Linie Ackerbau betrieben wird. Begünstigt durch den herrlichen Sonnentag hatten wir eine enorme Fernsicht. Viele Bergketten hintereinander gereiht und zum Ende immer schneebedeckte Gipfel.
Die Tagesetappe heute war etwas länger. Wir stehen nun nach 150 km 10 km südlich von Lamia. Etwas erhöht, vor einem prächtigen Kloster. Prächtig insofern, alle Klöster die wir bisher gesehen haben stehen sehr exponiert und somit sehen wir von hier aus die Stadt und das Meer unter uns und im Hintergrund die Berge.
Im Sommer sieht es wohl total anders aus. Wenn die vielen kleinen Lokale alle offen haben und es warm ist, steppt hier bestimmt der Bär.
Wünschen wir den Griechen, dass du Recht behälst. Im Sommer 2016 war dort, wie im Rest des Landes bzgl. des Tourismus ziemlich tote Hose.
Wolfgang und Gisela, euch weiter viel Spaß in einem wunderschönen Land.
Gruß aus dem kalten Norden Deutschlands
Peter und Brigitte
Das liest sich wie immer sehr schön 🙂 auch wir sind bald am Meer, nur bestimmt mehr als 10.000 km von euch entfernt. Trotzdem reisen wir mit euch und freuen uns, euch bald wieder zu lesen.
Hi, ihr Drei. Grüße aus Griechenland nach Laser Vegas. Lasst es Euch gut gehen!