Der letzte Satz in der letzten Seite war, was wollt ihr in Chipinge. Die Strecke hierher war von der Landschaft her einfach schön. Fast so, als ob man im Allgäu spazieren fährt. Sehr grün, viel Wald bis oben an die Gipfel der Berge, sogar die Kuhglocken läuten. Der Verkehr wurde weniger, die Polizeikontrollen auch und die Fahrzeuge wurden etwas älter. Die größeren Geländewagen und die Nobelkarossen wurden sehr selten. Die Bevölkerung wurde ärmer. Was blieb, war die Freundlich-keit. Fast kindlich wurde sich gefreut und uns gewunken, wenn erkannt wurde, dass wir Touristen aus Europa sind. Links und rechts der Straße viele Äcker und Felder, auf denen teilweise noch mit Kühen gepflügt wird. Die Gegend sehr fruchtbar.
Die letzten 60 km vor Chipinge dann gab es Ananas-, Bananen- und Kaffeeplantagen. Am Straßenrand wurden Tomaten und sonstiges Gemüse angeboten, auch ein reichhaltiges Angebot an Obst war vorhanden.
In Bircherough Bridge war Markttag. Hier gab es alles zu kaufen und die Menschen strömten zahlreich zum einkaufen. Viele kamen mit dem Omnibus, einige mit alten LKW´s oder mit alten PKW´s, die meisten aber kamen zu Fuß oder mit Esel- oder Kuhgespann. Ein buntes Treiben.
Nach Chipinge ging es nun wieder leicht bergan. Am Rande der Straße immer noch große Bananen- und Kaffeeplantagen. Große Farne zeugen von Wasserreichtum und hoher Luftfeuchtigkeit. Wasserreichtum bedeutet jedoch nicht, dass es genügend Trinkwasser gibt. Mangelnde Möglich-keiten einer hygienischen Wasseraufbereitung fördern die Cholera, die hier immer wieder auftritt. Auch Malaria und Schlafkrankheit fordern hier regelmäßig ihre Opfer. Es wirkt auf den ersten Blick paradiesisch hier, aber es ist alles andere als ein Paradies. Die Menschen sind überaus freundlich und genauso wurden wir in Chipinge bei World Vision aufgenommen. Wir blieben hier 2 Nächte und besuchten gemeinsam mit den Mitarbeitern von World Vision Simbabwe unser Patenkind Phebion und seine Familie sowie einige Projekte, die World Vision hier angeregt und gesponsert hat.
Näheres zu unserem Besuch bei unserem Patenkind könnt ihr auf der nächsten Seite dann lesen. In einem Mail an World Vision haben wir unseren Eindruck geschildert und veröffentlichen diesen hier gerne.