Korinth und sein Jahrhundertkanal

Heute ist nun schon Donnerstag.

Drei Nächte waren wir auf dem sehr netten Campingplatz Glaros. So direkt am Meer zu wohnen, nichts tun, die Sonne genießen, das hat schon was. Wir hatten die Fahrräder ausgepackt und die nächsten Dörfer um den Platz herum abgeradelt. War zwar kein Highlight, hat aber uns beiden gut getan. Für heute hatten wir uns vorgenommen, die 25 km bis Korinth zu fahren um dort darauf zu lauern, dass so ein Pott durch den Kanal fährt. Habe mir extra noch einen Ship-Finder aufs Cellphone geladen, um frühzeitig zu sehen wenn ein Schiff den Kanal ansteuert. Korinth, das neue Korinth, machte einen sehr umtriebigen Eindruck. Eine nette Fußgängerzone hat uns zum Bummeln eingeladen. Ich hatte dazu zwar keine Lust, ließ mich aber dann doch darauf ein und es wurde sehr nett. Beim Kaffee trinken, wir hatten die Schiffe fast schon vergessen, sahen wir ein großes Schiff auf den Kanal zu steuern. Verwegen schlug ich Gisela vor, obwohl ich anzweifelte dass das klappt, schnell zum Auto zu gehen und zum Kanal zu fahren. 5 Minuten zum Auto und 3 Minuten Fahrt zum Kanal. Eine Herausforderung!  Schnellen Schrittes also zum Auto und mit nicht ganz angepasster Geschwindigkeit dann zum Kanal. In der letzten Kurve standen dann schon die Fahrzeuge, wir links raus ins Gelände und 50 m weiter standen wir direkt oberhalb des Kanals. Die Brücke war schon versenkt, deshalb standen die Autos.

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Das Schiff wurde gerade in den Kanal geschleppt.  Der Kanal wurde schon 1893 fertiggestellt und ist 6,3 km lang. 24 m breit und bis zu 76 m tief in die Landschaft eingelassen. Diese 6 km sparen den Schiffen bis zu 24 m Breite rund 400 km Fahrt um die Halbinsel Peloponnes. Allerdings müssen Schiffe ab einer gewissen Breite geschleppt werden und ab einem bestimmten Gewicht einen Lotsen an Bord nehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanal_von_Korinth

Kaum war das Schiff in den Kanal eingefahren, wurde die Brücke hochgefahren und wir konnten sie passieren. Wir fuhren die 6 km so rasch es ging zum anderen Ende des Kanals, an der er ebenfalls von einer Brücke überspannt wird. Tatsächlich, wir schafften es und waren rechtzeitig dort um das riesige Schiff unter uns dahingleiten zu sehen. Der Steuermann auf der Brücke, klein wie eine Puppe. Erst so wurden uns die gigantischen Ausmaße bewußt.

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Anschließend fuhren wir nach Alt-Korinth um dort auf die Festung Akrokorinthos hochzufahren. Wir wussten zwar, dass sich eine Besichtigung  heute nicht mehr lohnt, weil um 15 Uhr geschlossen wird, die Fernsicht war aber so super, dass wir uns entschlossen, hier oben zu Abend zu essen, die beleuchtete Burg und das Umland zu fotografieren und dann, wenn es schon dunkel ist, uns  in Korith einen Stellplatz zu suchen für die Nacht. Hier oben ist schon seit 15 Uhr niemand mehr (außer
2 Hunde). Der Platz wäre sehr traumhaft zur Übernachtung, aber traumhafte Plätze in exponierter Lage sind mit unseren Grundsätzen für eine ungestörte Nacht nicht zu vereinbaren. Wir starten also später noch nach unten.

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