Jeden Tag etwas Neues

Gestern fuhren wir, genau wie wir es uns vorgestellt hatten, gegen 10 Uhr los Richtung East London. Wir hatten kein festes Ziel und somit ließen wir es  richtig gemütlich angehen. Genossen die Landschaft, die Menschen am Rande der Straße und suchten bewusst die kleinen Küstenstrassen.

So kamen wir auch zum Fishriver View Point, einen Leuchtturm mit einem fantastischen Blick auf kilometerlangen Küstenstreifen. Alles sehr unzugänglich, ohne Menschen und fast unberührt. Sanddünen 3-4 Meter hoch, eine Landschaft wie in der Sandwüste. Die Dünen nicht so hoch natürlich aber genauso unberührt und eben direkt dem Indischen Ozean.

Gegen Mittag verspürte Gisela dann einen leichten Hunger und wir steuerten einen Platz unweit der Straße an. Kaum angefangen zum Mittagessen, kam ein Fahrradfahrer vorbei. Ein Kanadier der vor 21 Tagen in Cape Town gestartet war und inzwischen die 1500 km schon zurückgelegt hatte. Überall auf der Welt gibt es solche Menschen, solche Ausnahmeerscheinungen.
Kaum fuhr er weiter, hielt auch schon ein Auto. Polizei! Was wollen die? Sehr freundlich und äußerst zuvorkommend erklärten sie uns, dass wir bitte weiterfahren sollen. Diese Strecke entlang der Hauptstraße sei absolut gefährlich. Später hat Gisela dies dann noch im ADAC-Prospekt gelesen, „Bitte fahren sie hier zügig durch. Auf dieser Strecke wurden schon öfters Touristen überfallen.“ Glück gehabt. Wir fuhren dann auch sofort weiter. In East London dann angekommen fanden wir einen sehr schönen Campingplatz. Ein Naturparadies für Vögel. Eine sehr große Eule war keine 15 m von uns im Gebüsch. Wir hätten sie wohl gar nicht bemerkt, wenn nicht eine nette Dame sie uns gezeigt hätte. Im Übrigen sind die Campingplätze bisher in Ordnung und sauber und da keine Saison ist, alle relativ leer.

Gestern war dann auch noch der Tag der Reparatur und der Suche nach Zubehör. Zuerst fiel die komplette Elektrik in der Kabine aus (war nur eine Sicherung) und dann funktionierte der CD-Player in der Kabine nicht (war nur die falsche Fernsteuerung).  Jetzt geht alles wieder und somit saßen wir heute Morgen beim gemütlichen Frühstück und hörten die CD „Schwabenländle“, die mir Freunde zum 60. Geburtstag geschenkt haben damit wir die Verbundenheit zur Heimat dabei haben. War richtig schön hier in Afrika zu sitzen und schwäbisch zu hören.

 

 

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