St. Lucia

Inzwischen sind wir die 240 km weitergefahren und sind in St. Lucia im Wetland Park angekommen. St. Lucia ist das Sommerparadies der etwa 200 km entfernten, drittgrößten Stadt Südafrikas Durban und liegt am Indischen Ozean und am St. Luziameer. Dieses Binnenmeer ist nur durch eine Landzunge getrennt vom Ozean und die Heimat von vielen Nilpferden und noch mehr Krokodilen. Über 1000 dieser Reptilien sollen hier leben. Was hier, dies gilt aber bisher für gesamt Südafrika, wieder sehr gut gemacht wurde, ist die Integration von Natur und Mensch. Beiden wird hier ein Lebensraum gegeben und  nicht wie meist bei uns in Deutschland, das entweder oder gelebt. Es gelten Regeln, die man eigenverantwortlich einhalten muss. Nähere dich keinem Hippo oder Krokodil näher als 30 m. Verfolge keinen Elefanten, der die Straße entlang zieht und nähere dich keinem Elefanten näher als 60 m. Wenn doch, du tust alles auf eigene Gefahr. Gestern haben wir einen sehr langen Spaziergang entlang der Flussmündung zum Indischen Ozean gemacht.
Überall unterwegs Hinweisschilder „ Achte auf Krokodile  und Hippos.“. Krokodile haben uns verschont, mit Hippos hatten wir unser Erlebnis. Davon aber gleich mehr.
Hier am Meer, es war ein Freitag, angelten sehr viele Menschen in den, heute etwas gemäßigten, nur ca. 2 m hohen Wellen. Mit Campingstühlen und einem großen Sortiment an verschiedenen Angeln versuchten viele ihr Können. Mit dem 4-Radler konnte/durfte man bis ans Wasser fahren und musste nur rechtzeitig wieder weg sein bevor die Flut kam.
Zum Mittag waren wir dann im „Anglerheim“ zum essen. Der Seehecht und der Tintenfisch wurden frisch zubereitet und schmeckten köstlich. Das frische Bier dazu war sehr gut und der Cappuccino von Illy war der Beste von ganz Südafrika. Ihr seht, uns geht es gut. Beim Essen kam dann noch ein Anruf auf Skype, dies funktioniert hier leider nur sehr temporär, je nach Güte der Datenverbindung. So ein Grüßle aus der Heimat ist doch immer etwas Nettes.

Vorgestern hatten wir dann doch so einen Moment (wir beide) wo wir uns schwäbischem Rock und sonstigen deutschen Liedern hingaben. Sogar die Andrea Berg hatte ihren Platz. Zuhause habe ich sie vor ein paar Wochen nicht mal gekannt.

Gestern Nachmittag sind wir dann noch ins Dorf die 2 km gelaufen. Es war ein netter Spaziergang. Wir kauften noch etwas „Alkohol“ (gibt es hier nur in speziellen Läden) für die Nacht und machten uns auf den Rückweg. Es war gegen 17:30 Uhr, die „Gehwege waren alle schon hochgeklappt“ und natürlich schon stock finster. Straßenbeleuchtung gibt es hier auf dem Land nur sehr spärlich, die Straße zum Camping ist unbeleuchtet und wir hatten keine Taschenlampe dabei. Da es aber auch wenig Verkehr gibt, war nur das Gehen auf der für uns falschen Straßenseite ungewohnt. Das „Anglerheim“ ist kurz vor dem Campingplatz und somit war der Straßenverkehr ruhig und ungefährlich. Ich sagte noch zu Gisela, „achte auf die Krokodile die auf der Straße liegen“ und sie erwiderte keck, „da spring ich drüber weg“ als ein Fahrzeug uns entgegen kam und anhielt. Der Fahrer machte uns darauf aufmerksam, dass Hippos auf der Straße wären und fragte ob er uns zum Camping fahren sollte. Natürlich lehnten wir ab. Etwa 500 m weiter sah ich dann plötzlich vor uns 2 große Hippos die gerade, etwa 15 m vor uns, die Straße überqueren wollten. Bevor Gisela sie noch sehen konnte, flüsterte ich ihr schon zu, nach rechts am Straßenrand hinter einem Baum Deckung zu suchen.

Jetzt kam auch noch von hinten ein Fahrzeug, in seinem Scheinwerferlicht standen sie nun da. Ausgewachsene, große Hippos. Das eine stellte sich in Laufrichtung zum Fahrzeug und ich dachte schon, gleich wird es das Fahrzeug attackieren. Es drehte sich dann aber nach ein paar Sekunden wieder ab und beide trotten gemütlich über die Straße in den Wald. Der Fahrer stieg kurz aus und fragte uns, ob wir auf der Pritsche mitfahren wollten. Nun nahmen wir gerne an. Er lieferte uns direkt am Campingplatz ab und wir mussten später bei einem Bier noch richtig über unser Hippo-Abenteuer lachen, da der Fahrer bei Einsteigen noch die Bemerkung loswerden musste, „ wir sind hier nicht in Johannesburg, blöde Städter“! Ist doch alles fast wie zu Hause, Städter und Landeier!

Vielleicht hier noch einmal der Hinweis, sollte einer etwas schreiben wollen wo nicht im Blog als Kommentar stehen sollte geht dies natürlich über die Email-Adresse Familie@straussw.de .

Wir werden hier an diesem netten Ort die nächsten 5 Tage verbringen und morgen eine Safari-Bootsfahrt über das St. Luciameer unternehmen.

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3 Antworten zu St. Lucia

  1. johannesburg sagt:

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  2. Rosemarie sagt:

    Hallo Ihr Zwei,
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    Jetzt aber von hier eine Neuigkeit, Oma ist heute „wohlbehalten“ wieder angekommen, macht einen guten Eindruck, sieht aber ganz lustig im Gesicht aus.
    Hab grad mit ihr gesprochen.
    Ganz liebe Grüße auch von Frau Böhm

  3. Bigi und Jürgen sagt:

    Hallo Nachbarn,

    auch wir lesen eueren Blog mit Begeisterung. Freut uns, dass es euch gut geht und wir hier lesen und sehen können, was ihr alles so erlebt. Hier ist auch alles bester Ordnung. Wir können nur sagen ihr hab tolle Kinder. Liebe Grüße von uns allen und lasst es euch weiterhin gut gehen. Passt auf euch auf.

    Grüße Bigi und Jürgen

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