21.01.2024, inzwischen sind wir ein gutes Stück nach Norden gefahren

Fünf Tage sind seit dem letzten Eintrag vergangen.

Nachdem wir zwei Nächte in dem zukünftigen 5-Sterne Hotel geblieben sind, fuhren wir weiter über Mauráo an dem größten Stausee Europas vorbei Richtung Badajoz. Badajoz liegt schon in Spanien.

Es hatte schon auf der Finca stark geregnet und auf der ganzen Strecke herrschte Sturm und Landunter. Die Stauseen waren alle gut aufgefüllt und die Bäche und Flüße hatten leichtes Hochwasser. Auf den Feldern stand überall das Wasser.

In Badajoz übernachteten wir auf dem Stellplatz direkt an der historischen Fußgängerbrücke. Am nächsten Morgen machten wir noch einen netten Spaziergang in die Altstadt. Badajoz ist eine Stadt mit einer modernen Fußgängerzone und mit vielen schönen kleinen Gassen.

Im Mittelalter Markt- und Festplatz

Nachmittags fuhren wir dann weiter nach Avila. Auf der Strecke regnete es in Strömen. Auf den Felder bildeten sich immer mehr kleine Seen. Die unasphaltierten Wege neben der Straße waren schlammig und unpassierbar. Rechts der Straße tauchten die verschneiten Gipfel der Sierra de Gredos auf. Es setzte Schneetreiben ein kurz bevor wir Avila erreichten.

Ich spazierte noch zur Stadtmauer hoch. War aber bald schon nass und es machte wenig Spass. Der Stellplatz war super mit sehr gut geheizten Duschmöglichkeiten. Wir hatten auch Strom genommen. Mit 6 € zwar alles andere als preiswert. Dadurch konnten wir aber elekrisch durchheizen. In der Nacht waren bis Minus 6° C angesagt. Wir hatten es mollig warm.

Am nächsten Morgen war es zwar kalt, auch der Schnee lag noch und Kinder fuhren am Stadtrand Schlitten.

Die Sonne kam aber schon bald heraus und es wurde wärmer. Wir spazierten durch die Altstadt hoch, bestiegen die Stadtmauer und gingen auf ihr 1,5 km um die Stadt.

Von dort fuhren wir dann mit dem Omnibus wieder hoch und spazierten zurück durch die Stadt zum WoMo.

Ávila liegt in der Sierra de Ávila, einem Teil des Iberischen Scheidegebirges, ziemlich genau auf halbem Weg (jeweils ca. 108 km Fahrtstrecke) zwischen den Städten Salamanca und Madrid am Fluss Adaja in einer Höhe von ca. 1100 bis 1135 m.

Die Strecke die wir fahren ist die Ruta Via de la Plata. Die Stecke ist die historische Straßenverbindung zwischen Sevilla und Astorga und diente vermutlich schon den Mauren als Handelsweg.

auf der Stadtmauer

Beim Womo nach unserer Stadtbesichtigung wieder angekommen, habe ich noch gemütlich geduscht und dann ging es weiter nach Segovia.

Nach einer guten Nacht in Segovia machten wir uns auf zur Stadtbesichtigung.

Segovia hat ein fast 2000 Jahre altes Aquädukt. Dieser Wasserweg versorgte die Stadt bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts mit dem benötigten Wasser. Es steht als Meisterwerk der Ingenieurskunst im Original bis heute da.

Wir wanderten fast 7 km durch die Stadt. Laut Wikipedia wurde der Legende nach Segovia von Herkules dem Ägypter, einem Urenkel Noas, um das Jahr 1076 v. Chr. gegründet. Im ersten Jahrtausend v. Chr. siedelten hier Alcazardie keltischen Vaccaei. Plinus berichtet von dem Widerstand dieses Volkes gegen die Römer um 80 v. Chr. Segovia trat als Stadt in Erscheinung, in der zuvor eine keltische Burg existiert haben muss, von der aus der große Widerstand gegen die Römer ausging. Die Stadt wurde dennoch eingenommen. Danach begann der Aufbau als römische Stadt, die ihren römischen Namen behalten hat. Der Ort wurde wichtiger Heeresstützpunkt der Römer an einer zentralen Route von Norden nach Süden. Aus dem 1./2. Jahrhundert n. Chr. stammt der römische Aquädukt von Segovia

Alcazar
Die Kathedrale

Am Nachmittag ging es dann weiter bis Riosecode Sorioa. Ein kleiner Ort mit großem, gut angelegten Stellplatz. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht! Wir sind das einzige Fahrzeug auf dem Stellplatz. Kaum zu glauben, in der Nähe gibt es einen Golfplatz. Im Moment aber vermutlich geschlossen. Es ist draußen richtig kalt und es gibt heute Nacht wieder Minusgrade. Gisela macht sich gerade eine Wärmflasche.

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