24.01.2024, Wir sind in der Halbwüste Bardenas Reales angekommen

Wir fuhren nach einer guten Nacht recht entspannt am nächsten Morgen gegen 10 Uhr los. Bis zu den Bardenas sind es nur noch  80 km.

Unterwegs sah Gisela, dass ich auf der Karte die Ortschaft Enciso markiert hatte. Ein Umweg von 70 km. Wir entschlossen uns, den Umweg zu fahren. Das Navi führte uns über die SO 630. Das Schild beim Abzweig zeigte zwar an, dass an der Straße gebaut wird, aber was es genau bedeutet konnten wir nicht ersehen. Die Baustelle war in 3 Abschnitten fast 50 km lang. Teilweise eisig, schlammig und mit Lehm verschmiert. Das WoMo schaffte es zwar bravourös, der Schlamm klebte aber überall. Trotz ihrer puren Verzweiflung half Gisela das Fahrzeug dann in einer Flussfurt mit zig Eimern Wasser etwas ansehnlicher zu machen.

In Ensico setzten wir uns dann auf die Spuren der Dinos. Der Zugang zum Rundwanderweg war schön gestaltet und die Urgeschöpfe stehen sehr eindrucksvoll und fotogen da.

Ich tat mich beim gehen etwas schwer und Gisela entschloss sich, den 6,7 km langen Rundweg alleine zu gehen. Ich richtete ihr noch Komoot auf ihrem Mobilphone ein und sie marschierte los.

Im Nachhinein war es gut, dass sie das Handy dabei hatte. Wie Gisela nach ihrer Rückkehr erzählte, war der Weg teilweise nicht mehr erkennbar und die Kühe auf der Weide haben den Weg in eine Schlammspur verwandelt. Ihr merkt, Schlamm war heute unsere Hauptsorge

Leider war auch die Zeitangabe mit 90 Minuten Gehzeit absolut nicht treffend. Da ich den Wanderweg auf der Karte sah, bemerkte ich, dass die letzten 2 km auf einer Straße zurück führten. Ich fuhr ihr also entgegen. Nach 90 Minuten sah ich oben am Berg zwar viele Kühe, von Gisela aber keine Spur. Anrufen funktionierte nicht. Ihr Handy hatte kein Netz. Hat sie vielleicht umgedreht, so meine Gedanken. Ich fuhr zurück. Dort war niemand. also fuhr ich wieder entgegen. Nach knapp über 2 Stunden sah ich sie dann oben am Berg zwischen den Kühen. Ich ging ihr entgegen. Das war gut so. Oben, bei den Kühen, folgte sie dem Kuhpfad. Sie kam dann  nur mit meiner Hilfe durch den Zaun. Die Schuhe voll mit Schlamm.

So schön die Dinosaurier sind, für heute hatten wir beide genug. Wir fuhren noch wenige Kilometer bis Arnedillo. Dort standen wir dann auf einem netten Stellplatz.

Am nächsten Morgen entschädigten wir uns dann für den Vortag. Wir gingen zu Fuß die wenigen Meter zum Fluss. Dort gibt es am Rande des Flusses schöne Naturbecken mit herrlich warmem Thermalwasser. Fast alleine saßen wir im Becken und es war Entspannung pur.

Am Nachmittag fuhren wir dann weiter zu den Bardenas. Der Stellplatz dort ist direkt unter den ehemaligen Höhlenwohnungen. Die sind mit wenigen Schritten zu erreichen und wir schauten sie uns an. Gisela spazierte noch ein paar Meter ins Dorf hinein.

Heute machten wir eine ausgiebige Rundfahrt durch diese Halbwüste hier.  Ließen uns viel Zeit und tuckelten kilometerlang im 2. Gang im Standgas durch das Gelände.

Mitten in dieser beeindruckenden Landschaft ist eine Militär-Basis. Regelmäßig donnern hier Senkrechtstarter mit Überschall durch die Lüfte. Machen einen riesen Krach und sind kaum mit dem Auge zu verfolgen.

Wenn dann der Spuk vorbei ist, ist es herrlich ruhig und traumhaft schön in dieser märchenhaft wirkenden Landschaft.

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