Vom Herthasee bis Werlte (79,4 km)

Heute hatten wir, wie wir heute abend feststellten, auf 100 Meter genau wie am gestrigen Tag. Der Campingplatz hier in Werlte hat ebenso wie der letzte viereinhalb Sterne. Nobel geht die Welt zugrunde. Die Strecke heute empfinden wir beide als anstrengend. Zwar gab es auch auf dieser Strecke kaum Steigungen obwohl wir die äußersten Ausläufer des Teutoburger Waldes streiften. Die 80 km von gestern stecken uns aber noch in den Knochen.

Zu allem Überfluss baute ich kurz nach dem Mittag einen Sturz. Am rechten Rand des Radwegs war eine tiefe Rinne und in die Furcht rein und es ging mir wie auf einer Schiene, es hat einen Rumpler und ich lag auf der Straße. Leider küsste ich dabei leicht die Erde. Eine kleine blutende Wunde an der Schleife, ein blauer Fleck auf der Wange und leichte Schürfwunden am linken Knie. Gott sei Dank nichts schlimmeres. Am meisten aber kränkelt mein Ego. Sowas passiert ja immer nur anderen. Was heilt wohl am schlechtesten. Gisela meinte, dass man an der Schläfe ein Klammerpflaster anbringen sollte. Wir waren kurz in der Apotheke und der Apotheker meinte, sie hatten bestimmt schon Silberhochzeit und da macht man dann sowas nicht mehr und lachte dabei. Alles in allem hatte ich wohl viel Glück.

Der Weg heute ging wieder auf Radwegen, die mal mehr oder weniger gut ausgebaut waren. Die Gehöfte am Wegesrand waren schon wie gestern überwiegend gut hergerichtet. Die Einwohnerdichte ist hier lange nicht so groß wie bei uns. Heute morgen mussten wir relativ lange suchen bis wir eine Bäckerei fanden, in der wir Kaffee trinken konnten.

Gisela tat heute gegen Abend wieder kräftig der Rücken weh und so ist es nicht verwunderlich, dass wir kurz nachdem wir das Zelt aufgeschlagen haben, noch einen Schluck Rotwein trinken und auf unseren Matten liegen.

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