Nein, die Pause hat nicht länger gedauert. Ich war nur schreibfaul.
Morgens kaufte Gisela eine Autobahn-Maut-Vignette im Postamt. Total einfach meinte die Dame noch im Tourist-Infocenter. Die Dame im Postamt sprach aber nur portugiesisch. Der Kauf war kein Problem, die darauf notwendige Aktivierung aber schon. Internet auf portugiesisch oder englisch und das Ergebnis kommt mit 2 Tagen Verzögerung. Naja, ganz so grass war es nicht, aber ob und was wir bei unserer ersten Fahrt bezahlen müssen, wissen wir bis heute noch nicht. Wird abgerechnet durch die portugiesische Post CCT und die steht bürokratisch unserer nichts nach.
Danach fuhren wir nach Aveiro. Die Stadt wird auch als das Venedig Portugals bezeichnet. Dies ist für mich etwas weit hergeholt und Aveiro hat dies auch gar nicht nötig. Aveiro ist die drittgrößte Hafenstadt Portugals und hat eine sehr nette, moderne Innenstadt. Der große Kanal wird im Bereich der Altstadt von malerischen Häusern eingerahmt. Wir bummelten am Kanal entlang und durch die Altstadt und fühlten uns sehr wohl. Nicht nur weil die Sonne schien, sondern auch weil das Leben hier so ohne Hektik ablief.
Nach diesem Abstecher fuhren wir auf die Autobahn und schafften die 80 km nach Viseu in einer Stunde. Die Fahrt war unspektakulär und es regnete. In Viseu fuhren wir auf den Stellplatz Area de Servico
N 40° 39″ 53′ W 8° 54″ 58′
Der Stellplatz wurde sehr gut bewertet. Obwohl er fast auf einer Verkehrsinsel liegt, ein Großparkplatz, war die Nacht ruhig. Ausser uns stand noch ein Wohnmobil hier. Der Regen hatte aufgehört und leichtsinnig, ohne Schirm, machten wir uns auf in die Stadt. Aber schon nach kurzer Zeit kam der Regen zurück. Wir flüchteten kurz in ein Einkaufszentrum, marschierten dann aber doch den Berg hoch in die Altstadt. Der Dauerregen setzte uns zu und somit waren wir froh und echt nass, als wir wieder zurück im WoMo waren. Bei einem solchen Wetter gibt die Stadt einfach wenig her. Viseu liegt auf 700 m Höhe inmitten eines Weinanbaugebietes.
Am nächsten Morgen immer noch starker Regen und Nebel, der alles bedeckte. Wir entschlossen uns, die geplante Rundfahrt durch die Berge abzubrechen. Wir fuhren nach Coimbra. Trotz
des schlechten Wetters besuchten wir unterwegs einen Park. Hier bauten Mönche im 17. Jh. ein Kloster und pflanzten 300 heimische und 400 exotische Bäume an. Inmitten dieses Waldes, im Mata Nacional do Buçaco, steht das einst als Königsschloss konzipierte Palace Hotel do Buçaco. Ein Märchenschloss, welches heute 5 Sterne hat. Eine Traumunterkunft, von der wir uns nur schwer losreißen konnten.
Da unser Fahrziel auch heute nicht allzu weit lag, waren wir dann gegen 15 Uhr in Coimbra. Bevor wir auf den Stellplatz fuhren, besuchten wir noch einen sehr schönen Botanischen Garten mit wunderbaren alten Bäumen. Der Quinta das Lagrimas wurde angelegt von Prinz Petro im 14. Jahrhundert für seine Geliebte.
Anschließend ging es dann auf einen schönen Stellplatz direkt am Ufer des Montego beim Ruderclub.
Area Camper
N 40° 11″ 54′ W 8° 25″ 40′
Ein netter Platz. Hier stehen im Moment bestimmt mehr als 30 Wohnmobile. Sehr international und außer uns auch einige Deutsche. Wir haben hier eine nette Bekanntschaft eines Mannes aus Tölz gemacht.
Heute waren wir dann in der Innenstadt von Coimbra. Coimbra ist die drittgrößte Stadt Portugals, mit einer sehr alten Universität. Diese wurde 1407 gegründet. In diese Zeit fühlt man sich auch zurück versetzt, wenn man die Gebäude auf sich wirken
läßt. Wer Medicus gelesen hat, fühlt sich zurück versetzt in das Buch. Die Bibliothek mit ihren 60 000 Büchern ist beeindruckend. Nicht nur wegen der Bücher, auch oder gerade wegen der Räume. Leider ist hier das fotografieren verboten.
Auch die angegliederten Museen und die Ausstellungen sind tief beeindruckend.
Sehr durchnässt kamen wir am Spätnachmittag wieder am WoMo an.
Wir versuchten dann noch eine neue Batterie fürs WoMo zu bekommen. Seit gestern Abend bricht die Spannung zusammen und der Solarregler schaltet ab. Leider hat es mit der Batterie nicht geklappt, am Montag werden wir es noch einmal versuchen.