Die Nacht auf dem Teide war etwas durchwachsen. Die Touri-Busse haben schnell nachgelassen, es haben sich dann aber Jugendliche eingefunden, die sich aber nur, wenn auch etwas lang, unterhalten haben. Die restliche Nacht war dann ruhig.
Am Morgen färbte sich der Teide in ein rötliches Licht. War sehr schön, allerdings habe ich gegen Morgen die Heizung eingeschaltet. Die Temperatur war deutlich zurück gegangen.
Wir fuhren nach dem Frühstück los. Es war schon wieder sommerlich warm. Hier auf Teneriffa soll die Temperatur um diese Jahreszeit auf ein Allzeithoch klettern.
Unterwegs genossen wir den traumhaften Tag und machten Rast auf einem einsamen Lavafeld. Die Sicht von hier reichte über 100 km. Auf La Palma, 108 km entfernt, waren die Städte zu sehen und auf La Gomera, nur 40 km entfernt, die Schiffe im Hafen. Wir beobachteten wie sich über dem Wasser kontinuierlich die Wolken veränderten. Die Wolken tief unter uns.
Weiter ging es dann auf der TF-38 über Chio nach Adeje. Dort kauften wir für die nächsten Tage bei Lidl ein. Der Laden war propevoll und man hörte alle Sprachen der Welt. Mit Lebensmitteln für die nächsten Tage eingedeckt, versuchten wir dann einen netten Platz zu finden. Dies entpuppte sich mehr als schwierig. Zum ersten Mal ließ uns unser Park4night etwas im Stich. Wer schläft schon gerne auf einem vermüllten Platz zwischen baufälligen Hütten oder auf einem Platz, der so am Hang liegt, dass der Kopf nach unten hängt und man trotzdem seitlich auf den Partner rollt. Beschrieben waren beide Plätze als ruhig und angenehm! Naja, jedem das seine!
Wir fanden zwischen den noblen Hotels und Apartments einfach keinen vernünftigen Platz und stellten uns dann in einer Seitenstraße an den Straßenrand. Es standen noch zwei Wohnmobile in der Nähe. Gisela zählte an dem einen Appartement mehr als 300 Briefkästen. So war dann auch die halbe Nacht, ein stetiges kommen und gehen. Morgens gegen 8 Uhr fingen dann auch noch Bauarbeiten mit einem Bagger an.
Die Hotels hier sind riesige Anlagen. Eine Nacht im RIU-Hotel kostet über 400 €. Dafür sind in manchen Hotels die Pools und Liegewiesen noch aufgeteilt in Privilegierte und weniger Privilegierte. Welch eine Welt und 500 m weiter leben Menschen in Hütten aus Blech und Stoff. Die Geschäfte gefüllt mit allen Nobelmarken, die Restaurants mit allem was die Küche zu bieten hat, die Promenade über 12 km lang mit bestem Strand. Schön zu sehen, meine Welt aber nicht.
Für die nächste Nacht fanden wir dann doch noch einen Platz ziemlich strandnah, nur 4 km entfernt. An einer Straße mit Parkplatz direkt hinter dem H10 Costa Adeje Palace .
Koordinaten : 28097569, – 16.750418
Der Platz war nett. Direkt am Strand und an der Promenade. Einziger Nachteil, morgens gegen 3 Uhr kamen die Müllautos und entsorgten den Müll des Hotels. Ein mords Krach! Dann aber herrschte wieder Ruhe. Der Platz lud uns zum ausgiebigen Spaziergang der Promenade entlang ein. Unmittelbar am Strand eine große, nette Strandbar. Wir mieden sie aber, war uns zu voll und Coranaabstand war dort nicht angesagt. Am späten Vormittag fuhren wir dann weiter.
Mein Campingstuhl ist kaputt gegangen. Sollte bis 110 kg aushalten, war aber leider nur ein theoretischer Wert. Zugenommen habe ich nicht! Einen neuen zu finden war nicht einfach. Beim Chinesen hat Gisela dann einen ergattert. Chinesenläden sind hier mal wieder ein Traum. Es gibt hier fast alles, günstig, oftmals aber mit zweifelhafter Qualität. Wir fuhren dann noch eine Tankstelle an, an der wir unsere Toilette entsorgen konnten. Hier sogar kostenlos. Ein guter Service.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in die Berge, auf der TF-51 fuhren wir nach Arona. In Arona ist eines der Verwaltungszentren der Hotelburgen und trotzdem ist es hier auf 600 m Höhe total anderst. Ein nettes sehr sauberes Dorf. In der Bar, die wir gestern zweimal besuchten, wurden wir sehr nett aufgenommen. Der ausgiebige Spaziergang durch das Dorf war sehr schön. Hier stehen wir nun auf einem Parkplatz, mitten im Dorf, mit fantastischer Aussicht.
Koordinaten : 28.09725, – 16.682572
Gestern Abend verbrachten wir hier den Jahreswechsel und erlebten ihn gleich zweimal. Im SWR zu Deutscher Zeit und eine Stunde später hier auf Teneriffa real. Auch hier fand ein kleines Feuerwerk statt. Unsere Sicht über 30 km hinweg bot einen guten Ausgangsplatz dazu. Die Kirchenglocken sollten um 24 Uhr läuten, dies erklärte uns der Besitzer der kleinen Bar, allerdings hörten wir keine Glocken. Die Menschen hier ließen den Jahreswechsel ruhiger angehen als in Deutschland. Selbst der kleine Supermarkt hatte bis in den Abend hinein geöffnet.
Nachher geht es dann wieder talwärts. Wir haben morgen um 9 Uhr einen Termin. Selbst zum Wandern in den Barranco del Infinierno mussten wir uns anmelden.