Gedanken zu Südafrika Teil 2

Heute haben wir die Gegenden verlassen, wo vorwiegend die Hausdächer reetgedeckt sind. Das war vom Norden kurz vor Umtata normal. Das Stroh wird am Straßenrand, jetzt im Winter geerntet. Es wird von Frauen geschnitten, gebündelt und mit Lastwagen dann eingesammelt. Wir trafen eine Frau, die eine Firma betreibt, die Reetdächer eindeckt. Sie konnte gar nicht verstehen, dass dies in Deutschland etwas sehr teures ist.
Was mich täglich zum Staunen bringt, ist, wie viele Menschen in einen Kleinbus (VW-Bus Größe) passen. Beladungen mit 15 Personen + Gepäck oder 20 Kindergartenkinder +
3 Betreuer sind völlig normal.
Heute war ich in einem größeren Supermarkt einkaufen. Außer mir habe ich im Markt keinen weißen Menschen gesehen. Plötzlich wird man sich seiner weißen Haut bewusst. Dies ist ein ganz eigenartiges Gefühl. Wenn Wolfgang dabei ist fällt das nicht so auf, man ist ja zu zweit. Dabei sind wir hier in Südafrika, in einer sehr zivilisierten Ecke Afrikas. Wie wird das erst in anderen Ländern in Zentralafrika werden?
In allen Parks, bei allen Sehenswürdigkeiten war es so, dass nahezu nur weiße Besucher waren. Außerhalb ist es gerade anders herum wie ich gerade beschrieben habe. Und je weiter wir in die Kap-Region kommen, wo Touristen normalerweise unterwegs sind, kann man kaum glauben, wie ursprünglich dieses Land an vielen Stellen noch ist. Wenn ich bloß denke, dass wir am Mittwoch noch auf Pirsch waren und uns die Elefanten und Nashörner vor dem Auto rumgelaufen sind.
Ja, und aus diesen vielen vielen Eindrücken erklärt sich auch, warum man beim Reisen Pause braucht vom Reisen. Man muss sich wieder sammeln. Es ist ja so, als ob man ununterbrochen Filme anschaut. Bloß es sind keine Filme, sondern immer wieder verschiedene, andersartige Situationen, die man aufnehmen und verarbeiten muss, mit denen man sich auseinandersetzen muss.

Zu meinem 1. Teil der Gedanken hier noch ein paar Bilder:

      
   
   
   
 

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2 Antworten zu Gedanken zu Südafrika Teil 2

  1. Ingrid sagt:

    Ich verfolge Eure Berichte regelmäßig und bin schon immer ganz gespannt was es wieder Neues gibt oder wo Ihr Euch aufhaltet. Zu dem Bericht Glückskinder kann man wirklich sagen „Wenn man eine Reise tut, dann kann man was erzählen.“
    Alles Gute und nur noch schöne Erlebnisse wünscht Euch
    Ingrid

  2. Kalli sagt:

    Hallo Wolfgang,

    ich wünsche Dir und deiner Frau alles Gute!

    Bei den Berichten kann an richtig neidisch werden

    Gruß vom WIN- Kalli

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