Heute, Sonntagmorgen ging es bei strahlendem Sonnenschein dann weiter. Das städtische Treiben war für Gisela und mich anstrengend, wir stellten fest, dass wir es nicht mehr gewohnt waren.
Wir fuhren die N7 nördlich und schon nach wenigen Kilometern wurden die Weinberge seltener und anstelle von Weinreben wurde nun Getreide angebaut. Für unsere Augen noch immer ungewohnt aber sehr wohltuend, die weite Sicht. Felder soweit das Auge reicht. Gelegentlich eine Bergkette im Hintergrund, welche aber den Blick nicht einengt oder begrenzt. Durch den vielen Regen der letzten Tage standen die Felder teilweise unter Wasser. Die Sonne verdunstete das Wasser was vereinzelt zu richtiger Nebelbildung führte. Die Sichtweite war teilweise nur noch 50 m. Im nächsten Augenblick brach aber schon wieder die Sonne durch. Das weiche Licht, die Farben, die Landschaft mit ihren Gehöften, uns beide erinnerten diese Bilder an die Toskana.
Zu den Menschen die hier leben möchte ich nun etwas weniger positives sagen. Hier leben überwiegend Weiße. Diese bemühen sich (oder sie können es nicht) englisch zu sprechen und gehen mit einem Wortschwall auf Afrikaans über dich hinweg. In Port Elizabeth war es selbstverständlich, dass die Gasflasche zum WoMo gebracht und installiert wurde. Hier wird sie mürrisch verkauft und du darfst die Flasche, wie zu Hause, schleppen und montieren. Kurz gesagt, die weiße Bevölkerung, meist Buren, sind hier weniger freundlich und hilfsbereit als die Menschen denen wir bisher begegnet sind. Auch hier gehört natürlich die Erkenntnis dazu, man darf nicht ALLE über einen Kamm scheren.
In Citrusdal angekommen fuhren wir noch 16 km weiter zu den heißen Quellen. Diese hatten wir von unserem letzten Aufenthalt hier noch in guter Erinnerung. Ich war angenehm überrascht, als wir an The Baths ankamen. Im Internet stand nur etwas von Hotel und ich dachte schon, dass alles nun kommerziell genutzt wird. Dies wird es zwar, es ist nun sauber hergerichtet und ein Restaurant und Chalets sind vorhanden aber auch ein netterCampingplatz ist angegliedert.
Der warme Pool ist noch genauso sauber vorhanden und die zwei natürlichen „Badewannen“ werden fließend mit warmem sauberem Wasser gefüllt. Darüber hinaus ist noch ein Haus erbaut in dem in verschiedenen Räumen
7 Whirlpools aufgestellt sind.
Da das Wochenende nun schon fast vorbei war, stand uns die ganze Anlage fast alleine zur Verfügung. Wir waren so begeistert, dass wir auch Morgen noch hier bleiben werden.
Abends ging uns dann leider das Gas aus, sodass wir uns am heutigen Morgen zuerst im 16 km entfernten Citrusdal eine neue Flasche besorgen mussten. das Wochenende nun schon fast vorbei war, stand uns die ganze Anlage fast alleine zur Verfügung. Wir waren so begeistert, dass wir auch Morgen noch hier bleiben werden.
Eine Gasflaschenfüllung mit 9 kg ist im Verhältnis zu Deutschland relativ teuer. Sie kostet 210.- Rand. Das sind ca. 16.- €, in Deutschland kostet eine 11 kg Flasche ca. 15.- €.
Wieder zurück auf dem Campingplatz kochten wir uns als erstes Kaffee und frühstückten.
Den restlichen Vormittag bis 14 Uhr verbrachten wir dann in unserem „privaten“ Felsenpool und ließen uns vom warmen Wasser verwöhnen. Dann war heute noch Friseurtag und meine Haare sind nun wieder ansehlich. Gisela weigerte sich ihre schneiden zu lassen und ich durfte ihr nur den Nackenflaum entfernen.
Abends ging es dann nochmals in den Whirlpool. Das 40° C warme Wasser kommt hier einfach so in einem großen Rohr aus der Wand und wir haben fast ein etwas schlechtes Gewissen es so zu vergeuden. Da es aber so aus dem Berg kommt, würde es einfach im Bach abfließen. Gut aufgewärmt gingen wir dann in die Schlafsäcke.
Hallo Ihr Lieben,
man könnte richtig neidisch auf euch werden.
Für mich sind eure Bilder u. Berichte faszinierent.Gisela, soll ich die Jaqueline fragen,ob sie dir die Haare schneidet? Zeit hätte sie ja (sie hat gekündigt).
Euch beiden alles,alles Liebe!
Das hört sich ja cool an! Mama, da wird es doch wohl so einen Big Mama geben, die dir die Haare schneiden kann!!! Ich drück Euch 🙂
Mensch ihr Beiden, welche schöne Berichte auch auf eurem Blog… Da kommen viele Erinnerungen hoch und wir beneiden euch, dass ihr, im Gegensatz zu uns, noch ehr am Anfang von eurer Reise steht. Wunderschöne Bilder und viele konnten wir leider selber nicht machen. Auch 6 Monate sind endlich und so können wir bei euch sehen, was wir dann das nächste mal noch machen müssen und alles schönes verpasst haben… Weiterhin gute Reise und dass ihr noch lange nicht an eure „Heimweh-Grenzen“ kommt 🙂
Ganz liebe Grüße – Family Döll