Nahe Gweru, auf der Antilopes Lodge

Martina hat uns gestern Abend informiert, dass sie den Reiseführer ins Internet gestellt hat. Leider ist es mir nicht gelungen, ihn herunterzuladen. Die Internetverbindung, selbst hier in Bulawayo, ist zu unbeständig und bricht immer wieder ab.

Weihnachten in Bulawayo

Auch der Versuch im Internetcafe brachte keinen Erfolg. Schitt, somit müssen wir wohl ohne diesen Reiseführer zurechtkommen, zumindest bis Weihnachten. Das Internet hier lässt zu wünschen übrig!

            

            

Selbst Gisela, die zu Hause kein Verständnis hat, wenn das Argument kommt „es geht halt schneller“, sagt, dass es unendlich langsam geht und verzweifelt, wenn sie warten muss.

Dafür ist das Nationale Eisenbahnmuseum Zimbabwe (ehemals Rhodesien), zwar sehr schwer zu finden, aber echt super. Der Museumsbetreuer, das Wort habe ich bewusst so gewählt, hat sicherlich vor 60 Jahren noch selbst solche Loks gefahren. Mit einer Freundlichkeit hat er uns empfangen und uns mit viel Hingabe in die Geschichte der rhodesischen Eisenbahn eingeführt. So etwas erlebt man selten.

Die alten Wagen, die Loks waren alle zum „anfassen“.  Man durfte sie von innen und außen ansehen, den Maschinenraum besteigen, mit der Lore durfte man fahren.
Dann hat er uns noch angeboten, den Salon-wagen Cecil Rhodes zu öffnen. Dieser war als einziger geschlossen, da in ihm die Tische mit silbernem Besteck und Porzellan gedeckt waren wie vor 100 Jahren.

Der Abschied war herzlich. Inzwischen hatten sich 3 alte Eisenbahner eingefunden, für die dieses Museum wohl ihr „Rentnertreff“ ist.

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Auf den 180 km nach Gweru dann wieder 5 Polizeikontrollen. Ich erwähne diese nun nicht mehr, sie ziehen sich in diesem Abstand durchs ganze Land.  Es sagt ja schon etwas aus, wenn es Polizeikontrollen in dieser Vielzahl im ganzen Land gibt. Auffallend in Simbabwe ist, dass das Land sehr grün ist. An vielen Hütten ist ein Garten angegliedert, in dem Gemüse wächst. Immer wieder entlang der Straße sieht man große Felder. Leider liegen die meisten brach. Hier gibt es noch viel Potenzial wieder zur „alten Größe“ der „Kornkammer“ des südlichen Afrikas zurückzukommen.

Die Menschen sind überwiegend sehr freundlich. Weiße allerdings sieht man eher selten und Touristen sind sehr wenige unterwegs. Was man sieht, sind viele Busse. Teilweise sehr moderne Reisebusse, teilweise aber auch Busse, wie man sie bei uns aus den 50ziger Jahren kennt. Dasselbe trifft für PKW´s und LKW´s zu, überwiegend mehr sehr alte aber auch sehr moderne Fahrzeuge befahren die Straße. Erstaunlich wenig Menschen lungern herum und scheinen auf etwas zu warten. Um die Hütten entlang der Straße ist es überwiegend sehr sauber. Wenn wir zur Rast anhalten, stehen wir alleine und sorgen nicht sofort für einen kleinen Auflauf. Die Versorgungslage hier auf dem Land ist eher bescheiden und man muss durchaus einen weiteren Anfahrtsweg einbeziehen. Durch die Aussetzung der Landeswährung, die eine unglaubliche Inflation aufwies und die offizielle Einführung des US$ als Zahlungsmittel ist vieles für den normalen Bürger sehr teuer geworden. Es gibt aber auch viele, die sich durchaus ihren „Mercedes“ hier leisten können. Die Diskrepanz innerhalb der Bevölkerung ist sehr groß. Stolz sind sie aber alle auf ihr Land und Mugabe hat hier im Land keinen so schlechten Ruf als bei uns in der Presse.

In Botswana noch haben wir erfahren, dass hier kurz vor Gweru die Antilopes Lodge sehr nett sein soll. Wir waren erstaunt als wir hier ankamen. Die Campinggebühren waren mit 20.- US$ pro Nacht in Ordnung. Grüner Rasen, überall Feuerstellen, Chalets beidseitig am Flussufer, die über Brücken zugänglich sind, schönes Restaurant, eine kleine Bar und viele Aktivitäten werden angeboten. Reiten, Elefantenreiten, Löwenbeobachtung, Wanderungen ………

Sehr schön hier! Wo gibt es das bei uns, in die Bar darf man seine eigenen Getränke oder etwas zum Essen mitbringen und nur gemütlich sitzen und die Aussicht genießen wenn man will.
In der Nacht hörten wir, sehr lautstark, die Löwen brüllen. Auch das ist Simbabwe, mitten in diesem doch armen Land, ein „Paradies“!

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2 Antworten zu Nahe Gweru, auf der Antilopes Lodge

  1. Claudi sagt:

    Hallo meine Lieben, bin in Gedanken bei euch! Hier wurde es heute gefühlt nicht hell… aber es ist das perfekte Wetter um zu backen 🙂 Drück euch

  2. willi barner sagt:

    hallo wolfgang,am samstag findet jetzt unser klassentreffen statt.leider ohne dich.
    war ganz schön anstrengent die adressen ausfindig zu machen.3 leute sind nicht auffindbar.wünsch euch noch eine schöne zeit in afrika
    gruss willi barner

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