Ein Ereignis mitten in Afrika und doch so nicht gewollt.
Vorab, mir geht es, Gott sei Dank, wieder gut!
Am letzen Freitag ging es mir noch gut. Es war ein sehr schöner, leicht windiger Tag am Indischen Ozean. Unser Campingplatz gefiel uns nicht so gut und wir hatten uns entschlossen umzuziehen. Etwa 40 km außerhalb, nach Bagamoyo. Unser Auto benötigte eine neue Kupplung, dazu musste es zurück für 3 Tage. Ich wollte es bringen und dort bleiben und zusehen. Gisela hatte vor, auf dem schönen Platz am Meer zu bleiben. Ich war schon an diesem Tag nicht so fit. Wir gingen aber noch gemeinsam zum Strand. Abends hatte ich dann Fieber und lag flach. Wenn ich Fieber sage, meine ich die Nacht verbrachte ich, stark schwitzend mit 39,6° C.
Am nächsten Tag, Sonntag, mussten wir den Aufbau abnehmen. Das Fieber ging deutlich zurück. Wir machten ein Upgrade auf ein Strandhaus mit Klimaanlage. Allerdings musste den Abbau der Box Gisela alleine tun. Arbeiten, die ich normal im Vorbeigang tue, fielen mir so schwer, dass ich nach 30 Sekunden hinsitzen musste und Pause angesagt war. Keine Kraft, völlig am Ende. Der Malaria-Test war negativ.
Die folgende Nacht auf Montag war gut, zumindest meinte ich dies. Gisela erzählte mir, dass sie mir die halbe Nacht Wadenwickel gemacht hatte und Temperaturen bis 40° C das Normale waren. Ich wachte in dieser Nacht nur 2-mal auf, mir war kalt und ich war total nassgeschwitzt.
Der nächste Morgen, ein neuer schöner Tag. Temperatur von mir 37,3° C. Vorsichtig ging ich mit zum Frühstück. Hunger hatte ich nie. Essen ist wichtig; also trank ich Tee und aß mit Genuss frisches Obst. Super, das Auto musste weggebracht werden und ich setzte mich ruhig auf den Beifahrersitz und Gisela fuhr, auch bei dieser chaotischen Fahrweise, bravourös. Für die 40 km benötigt man normal 90 Minuten. Der in der Werkstatt hatte Verständnis, dass ich nicht dabei bleiben kann und brachte uns zurück. Alles war gut. Ich war müde, versuchte viel zu trinken und legte mich ins Bett. Absolute Appetitlosigkeit, sonst aber gut. Erneuter Malariatest zur Sicherheit des ersten. 15 Minuten später, ich denke, wir sollten noch einen machen, das Ergebnis gefiel uns nicht. Leider brachte der erneute Test kein anderes Ergebnis. Positiv!
Arztbesuch war angesagt. Dort der Test negativ. Die Ärztin meinte jedoch, wir sollten auf jeden Fall mit Malarone Behandlung beginnen. Gesagt getan. An drei Tagen
je 4 Tabletten. In dieser Nacht stieg das Fieber auf 40,5°C. Wadenwickel und ständig kühle Tücher auf dem Kopf brachten nur bedingt Erleichterung. So hohes Fieber bringt Phantasieren mit sich. Gisela war heilfroh als die Nacht vorbei war.
Am nächsten Tag war die Temperatur fast normal. Immer so 38°C. Abends zur gleichen Zeit wie gestern die Tabletten. Diese Nacht war die Temperatur konstant auf 36°C. Dies ist auch sehr ungewohnt und macht Angst. Die Mädchen hatten sich abends noch schlau gemacht und uns inständig gebeten, am nächsten Tag unbedingt die beste Klinik von Tanzania in Dar es Salaam aufzusuchen. Gegen Mittag wurde uns das Auto gebracht und wir fuhren los. Die Fahrt war das alleräußerste, das ich bewältigen konnte. Bluttest, Bett, Infusion. Innerhalb einer halben Stunde hing ich am Tropf. Von jetzt an, Donnerstagnachmittag bis Samstagmittag. Dann war ich soweit stabilisiert, dass sie mich mit Tabletten versorgt, die bis Montag reichen, entlassen haben. Montag früh habe ich einen Termin zum nochmaligen Bluttest. Wenn der in Ordnung ist, ist die Malaria bekämpft. In dieser Woche verlor ich 6 kg Gewicht. Dadurch ist meine Gesamtverfassung natürlich sehr geschwächt, aber dies wird sich sicher von Tag zu Tag bessern.
Gisela hat eine gute Unterkunft in der Nähe der Klinik gefunden, die sehr wohltuend in Ordnung ist. Sauber, funktionierende Klimaanlage, guter Service.
Die weiteren Berichte dann nach und nach.
Gott sei Dank geht es dir Besser!
Erhole dich noch ein bisschen und genießt dann wieder die Zeit…
Viele Grüße
Claus
Gott sei Dank geht es dir wieder besser. Ganz dicke Drücker an Euch
Lieber Wolfgang,
ich schließe mich den vorangegangenen guten Wünschen an und wünsche euch zusammen viel Kraft und alles Gute für eure weitere Reise nach einer hoffentlich schnellen Genesung.
Herzliche Grüße
Ingrid und Gerhard
Lieber Wolfgang,
ganz schöner Schreck für uns alle, hoffentlich ist wirklich alles überstanden!
Von hier aus alles, alles erdenklich Gute und ganz liebe Grüße an Gisela.
Ich denk ganz oft an euch.
Lieber Wolfgang!
Ich freue mich, dass du wieder heil aus dem Krankenhaus raus bist. Übernimm dich nicht, sondern legt erstmal ein paar Ruhetage oder -wochen ein.
Was für eine Malaria-Art wurde denn festgestellt? Tropica, tertiana oder quartana?
Viele Grüße
Ralf
Bin froh, dass Du wieder einigermaßen auf den Füßen bist!! Wir haben uns schon Sorgen gemacht. Wir drücken Dir die Daumen dass Du schnell wieder gesund wirst und denken ganz fest an Euch zwei.
das hört sich ja ganz gut an, jedenfalls das Ende des Berichtes. Ich wünsche Euch weiter alles Gute und Wolfgang Gesundheit. Leider ist es nicht das KKH Esslingen, Daresalam ist ein bisschen weit für einen Besuch… VG Klaus