Wir treten die letzten 1000 km an

Heute ist der 23.03.2014 und wir haben Durban verlassen und sind weiter in Richtung Port Elizabeth gefahren. Seit Freitag ist es auf dem Campingplatz auch etwas voller und somit laut geworden. In Südafrika ist mal wieder ein verlängertes Wochenende mit anschließend 12 Tagen Schulferien, somit werden die Campingplätze voller und oftmals sogar ausgebucht.

Die 10 Tage hier am Indischen Ozean haben gut getan. Das Wetter war sommerlich warm und der ständig wehende Wind verschaffte ein angenehmes Gefühl und gute Luft. Der Wellengang am Indischen Ozean verschafft ein ganz eigenes Badevergnügen. Die Wellen kommen selten unter 2 Meter Höhe selbst in absoluter Ufernähe an. Dies bedeutet, dass schwimmen im klassischen Sinne nicht möglich ist. Man geht im feinen Sandstrand ins Wasser und versucht, durch die Wellen zu gehen ohne dass diese einen umwerfen. Spätestens dann aber, 15 Meter vom Strand entfernt, steht man ca. 40 cm tief im Wasser und die 2 m hohe Welle rollt auf einen zu, zieht unten das Wasser nach außen und trifft dich dann oben mit brachialer Gewalt und spült dich fast bis zum Strand zurück. Dann beginnt das „Spiel“ von neuem. Diese Höhe der Wellen kenne ich vom Atlantik oder gar vom Mittelmeer nur bei Sturm. Dann sind da am Strand noch die Angler. Nicht dass diese beim Baden stören, sie angeln ja nur. Sie fangen aber auch was und dies sind teilweise kleine Haie. Haie gibt’s hier viele und es wird überall gewarnt. Teilweise sind Netze gespannt um diese Gefahr zu verringern, nur wo die Netz genau sind und wie gut die schützen, trau schon jemand.

Nach East London, unserem nächsten größeren Zwischenstopp, sind es von Durban aus 630 km und wir haben uns deshalb entschlossen, in Kokstad einen Zwischenstopp zu machen. Hier an diesem schönen Natur-Ressort waren wir am Anfang unserer Reise schon einmal. Dies ist nun ein 3/4 Jahr her und der Platz, die Landschaft und die Atmosphäre bezauberten uns erneut.

Es ist nichts Besonderes hier oder gerade dies ist das Besondere. Der See, die Landschaft haben eine dermaßen beruhigende, liebliche Ausstrahlung, dass wir uns unheimlich heimelig und wohl hier fühlen.

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns aber, trotz der lieblichen Umgebung weiter zufahren. Bis East London, die rund 400 km , führen durch eine sehr schöne Landschaft. Durchschnittlich ist es über 1200 m hoch und man hat, eine für uns immer noch so wahrnehmbare, wahnsinnige Fernsicht. Dies fühlt sich für uns einfach gut an und tut nicht nur dem Auge wohl.

In East London dann der krasse Gegensatz, eine Großstadt, mit all ihren Fassetten.  Für uns beide immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Angenehm die Fülle des Angebotes, gewöhnungsbedürftig der viele Verkehr, sogar ein größerer Stau und die vielen Menschen. Auffallend immer noch der krasse Unterschied zwischen arm und reich.
Hier Menschen, die mit den neusten Medien ausgerüstet sind, daneben Menschen, die an der Müllkippe hausen und aus dieser ihr Leben fristen.

In East London war dann der als hervorragend gepriesene Campingplatz, den wir wegen dem Verkehrsstau erst mit einbrechender Dunkelheit erreichten, eher Mittelklasse und ohne Leben.
Wir waren alleine auf den über 100 Stellplätzen, die alle sehr abgegrenzt und uneinsichtig waren. Sodass wir uns am nächsten Morgen schon entschlossen, noch ein paar Kilometer weiter zum Natur Reserve zu fahren, wo wir schon einmal gestanden hatten. Hier waren wir sicher, dass es uns gefallen wird.

Wir werden hier 2 Tage bleiben und dann versuchen, noch ein paar Tage im Addo Nationalpark unterzukommen. Da gerade Ferien sind, lassen wir uns überraschen ob es klappt.

Nachträglich hat mir Gisela zum Geburtstag einen ferngesteuerten Hubschrauber zum Geburtstag geschenkt. Hier  auf dem Platz kann ich damit „spielen“. Sehr zur Freude von 3 Kindern, die mich seit der Zeit ständig umlagern. Ist sehr nett und schließlich nehme ich es als Training, wenn wir wieder zu Hause sind, werden wir im August Großeltern. Eine neue Aufgabe und Herausforderung.

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5 Antworten zu Wir treten die letzten 1000 km an

  1. Claus sagt:

    Freuen uns auf euch.

    grüße aus unarn

  2. Ingrid Buchmann sagt:

    Genießt den Endspurt eurer langen Reise. Herzlichen Glückwunsch auch zu eurer neuen aber auch schönen Aufgabe. Alles Gute und herzliche Grüße bis zum baldigen Wiedersehen
    Ingrid

  3. Brigitte sagt:

    … auf jeden Fall siehst Du gut erholt aus lieber Wolfgang! Dann sammelt mal noch Kräfte für Eure neue Aufgabe im Herbst und genießt die letzten zwei Wochen in Südafrika!!

    Liebe Grüße
    Brigitte

  4. Klaus Schl. sagt:

    Hallo Ihr beiden, wie mir scheint, ist Wolfgang etwas schmaler geworden !? Ein Zebra auf dem Campingplatz, das können wir hier allerdings nicht bieten. Passt auf den letzten km gut auf, damit Ihr heil ankommt. Wieviel Gepäck bringt Ihr mit ? Geht das in meine A- Klasse ??

    Bis bald
    LG Klaus

  5. claudia sagt:

    Na so langsam geht es gegen Ende! Hier ist traumhaftes Wetter aber kalt! Wie immer, wenn ich wieder Helm komme, liege ich krank im Bett. Wir freuen uns auf euch! Kussi

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