Wie jeden Morgen waren wir auch heute gegen 6 Uhr wach. Nur heute gönnten wir uns nicht mehr, bis 8 Uhr weiter zu dösen. Wir waren um 7.30 Uhr abfahrbereit. Heute sollte es noch wärmer werden und wir hatten eine große Tour vor uns, quer durch die Weinberge mit Steigungen und Gefällen von über 16%. Also die etwas kühlere Zeit ausnutzen und bis 12 Uhr die ersten 50 km hinter uns bringen. Das funktionierte nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz gut. Die ersten 20 km waren sehr bergig und nach 40 km ging es dann abwärts zum Neckar. Gegen 13 Uhr kamen wir in Marbach am Neckar an. Dort in der Nähe gab es dann erstmal eine Pizza und eine längere Erholungspause im Schatten eines Baumes auf einer frisch gemähten Wiese. Leider wurde ich dort so zerstochen und gebissen, dass ich nach einer Stunde genug hatte. Die Viecher gingen nur auf mich los. Gisela hatte jedoch auch genug, Sie wollte weiter, Richtung nach Hause.
Gisela hatte auf Grund ihres Sturzes vor 2 Tagen ein ganz blauschwarzes Handgelenk. Sie klagte zwar nicht, muss aber doch sehr schmerzhaft gewesen sein, den Lenker immer zu halten. Blöd für sie, dass dann kurz vor Stuttgart auch noch ihr Akku leer war. Leider funktionierte das System nicht wie erwartet. Es zeigte nicht auf, dass der Akku zur Neige geht. Urplötzlich gab es keine Unterstützung mehr. Es war zwar jetzt eben, aber Gisela war auch müde, sodass es sehr anstengend war. Mit kleinen Pausen und Bestechungen durch kalte Getränke und Eis hab ich versucht, sie bei Laune zu halten.
Gegen 18 Uhr kamen wir dann in Wernau an.
Die 939 km auf unseren Rädern haben uns Beiden viel Spaß gemacht und wir würden sie sofort wieder fahren. Dass uns das App Komoot unterstützt hat und für eine gute Route gesorgt hat, war uns sehr hilfreich. Ohne diese Unterstützung hätten wir einige Wege nicht entdeckt und die Navigation wäre komplizierter geworden. Die Untersützung beim Pedelec war angenehm, aber oft nicht notwendig. Allerdings in den Weinbergen zum Schluss wäre es ohne Unterstützung nicht gegangen. Das Laden der Pedelec unterwegs war nie ein Problem.
Nur in Koblenz, auf dem noblen Knaus Campingplatz, hatten wir die Räder nicht nachgeladen. Nachdem der Platz zum Übernachten schon 25.- € gekostet hat, waren uns dann 5.- € für den Strom doch als Wucher erschienen. Zum Schluss noch eine Aussage, die wir gemeinsam trafen. Wir sind froh, dass wir bis auf vier Übernachtungen gezeltet haben. Dies stellte die Reise unter einen ganz anderen Blickwinkel, machte sie zu etwas Besonderem. Wir werden es wieder so tun!