Santiago de Compostela, ich war etwas enttäuscht

Es war eine erholsame Nacht in Castro de Rei. Leider hatte der Wetterbericht recht. Es war heute 4 ° C kälter als gestern und es wurde nicht richtig hell.

Unterwegs blitzte und donnerte es. Es regnete in Strömen und dann fing es an zu graupeln. Die Straße war plötzlich weiß und damit waren drei Unfälle vorprogrammiert. Zum Glück nichts schlimmes. Um sicher zu gehen schaltete ich den Allrad ein.

Kurz nach 12 Uhr waren wir dann auf dem Campingplatz in Santiago de Compostela.

Camping as Cancealas

N 42° 53″ 21′ W 8° 31″ 28′

Der Platz kostet um diese Jahreszeit 26,50 €, inkl. Strom. Er ist etwas in die Jahre gekommen, aber sauber. Ein guter Ausgangspunkt zum Besuch der Stadt. 2,8 km zu Fuß und die Bushaltestelle ist 200 m entfernt. Riesiger Supermarkt ist auch um die Ecke.

Wir gingen zu Fuß in die Stadt und dabei erlebten wir auf der Strecke hin und zurück alles was das Wetter zu bieten hat und das im 5 Minutentakt. Von Sturm, Sonnenschein und Graupelschauer war alles dabei und all das bei schlappen 6° C. Wir wurden trotz der Regencapes gut nass.

Santiago hat eine sehr schöne Altstadt. „Hunderte“ von Kirchen und viele eng verschlungene Gässchen. Bei schönem Wetter bestimmt herrlich, heute nicht so prickelnd. Ich sagte schon vor dem Erreichen der Innenstadt, dass mich die Kathedrale nur enttäuschen kann. Zu herrlich hatte ich sie von diversen Filmen in Erinnerung. Und natürlich, so kam es auch, von außen schön und gewaltig. Von innen, der Haupteingang war geschlossen, eine Baustelle. Gerüste, Staub und Enge gaben dieses Haus Gottes nur als Baustelle wieder. Die letzten 2 km sind wir auf dem Camino gegangen.

Ich habe größte Achtung vor den Menschen, die selbst heute mit uns unterwegs waren, die diesen ganzen Weg gehen. Teilweise über mehrere hundert Kilometer hinweg. Für die Menschen hoffe ich, dass das Ankommen am Ziel, so wie gerade darstellt, keine allzu große Enttäuschung sein wird.

Auch das Wunder, welches ich mir erhofft hatte, mein schmerzendes Knie, war am Rückweg immer noch genau so schmerzhaft.

Mist, es wird nicht besser und macht mir richtig Schwierigkeiten.

Bevor wir dann „zurück geschwommen“ sind, waren wir noch recht nett in einer kleinen Bar essen.

Jetzt im WoMo ist erst einmal trocknen angesagt.

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