Die Reise neigt sich so langsam dem Ende zu. Es ist immer noch relativ warm, so dass wir nachts nicht einmal heizen müssen. Gestern fuhren wir 140 km bis Helsingborg. Von da aus fahren Fähren in 20 Minuten nach Dänemark.
Die Nacht davor verbrachten wir auf einem großen Bauernhof. Leider war am Freitagabend der Hofladen schon geschlossen und Samstags war auch zu.
Davor verbrachten wir drei Nächte auf dem Hätte Camping in Tranas. Ein netter Campingplatz etwas außerhalb des Ortes direkt am See. Wir ließen es uns gut gehen. Gingen schön zum Essen, bummelten durch die Stadt und genossen die Ruhe und die Pause vom Fahren.
Gestern gegen Mittag kamen wir dann in Helsingborg an. Der Stellplatz liegt in einer Vorstadt direkt am Hafen. Dort liegen hunderte von großen Segel-jachten und einige Fischerboote. Ein sehr netter Platz zum Übernachten.
Mit dem Bus fuhren wir dann die 7 km in die Innenstadt. Mit Bargeld geht hier wenig. Beim Einsteigen hebt man die Kreditkarte an das Terminal und dann geht’s los. Abgebucht wird am Ende des Tages. Mit 2,80 € kann man innerhalb einer Stunde beliebig oft umsteigen. Helsingborg war die erste größere Stadt die wir besuchten. Hektik scheint hier ein Fremdwort zu sein. Die Preise sind allerdings gesalzen. Bei uns ist zu Hause ja gefühlt alles schon teuer, hier bezahlt man zum Besteigen eines alten Turmes fast 6 € pro Person. Ist schon etwas heftig. Wieder zurück am Wohnmobil verbrachten wir eine sehr ruhige Nacht.
Heute Morgen, leider regnete es schon wieder, fuhren wir die 70 km nach Malmö. Die drittgrößte Stadt Schwedens. Gegen 11 Uhr waren wir schon auf dem Campingplatz direkt an der Öresund-Brücke. Diese verbindet Malmö mit Kopenhagen. 15,9 km ist sie lang und überspannt in über 50 m Höhe hier die Ostsee. Das Tor zum Norden, ein gewaltiges Bauwerk. Wir gingen am Strand entlang spazieren. Bestaunten die Brücke und genossen, dass es aufgehört hat zu regnen und die Sonne etwas heraus kam.
Mit dem Bus ging es auch heute dann in die Innenstadt. Malmö hat uns sehr gefallen. Altes, historisches gepaart mit Moderne ergänzt sich gut. Fast alle Busse fahren hier schon mit Elektroantrieb. Auch hier keine Hektik, auch hier, am Fußgängerüberweg wird grundsätzlich gehalten. Radfahrer und Fußgänger haben stets Vorrang.
In der Sankt Petri Kirche, das älteste Gebäude der Stadt, erlebten wir dann ein Highlight. Zur großen alten Orgel wurde eine neue, moderne Orgel eingebaut. Über ein gemeinsames Board werden beide Orgeln bedient. Der Orgelbauer erklärte gerade zwei Herren die Funktionsweise und gab dabei einige Klangbeispiele. Umwerfend, so etwas hatten wir noch nie gehört. Es ging soweit, dass Gisela glaubte, die Kirche müsste jetzt gleich einstürzen.
Es war schon dunkel als wir wieder am Wohnmobil zurück waren.
Morgen geht es weiter nach Trelleborg. Es sind nur etwa 35 km. Am Mittwoch um 7 Uhr geht dann unsere Fähre nach Travemünde.