Die Nacht war nicht so prickelnd. Es war zwar sehr leise, aber das WoMo stand etwas schräg und Gisela hatte ein Glas Wein zu viel, sie lag lange wach.
Nach dem Frühstück besichtigten wir das Weltkulturerbe, die Kirche von Vezelay.
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Vézelay ist ein Ort und eine französische Gemeinde (commune) mit 433 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Yonne in der Region Bourgogne-Franche-Comté. Vézelay ist ein weit über Frankreich hinaus bekannter Wallfahrtsort und einer der Ausgangspunkte des Jakobswegs (Via Lemovicensis); der Ort ist als eines der schönsten Dörfer Frankreichs (Plus beaux villages de France) klassifiziert. Der Stadthügel mit der Abteikirche von Vézelay zählen seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein wirklich sehr schönes Dorf. Leider hatten wir mit der Kirche wiederum das Pech, dass gerade Renovierungsarbeiten anstanden und vieles eingerüstet war. Glück hatten wir mit der Besichtigung des Dorfes. Es gab kaum Touris ausser uns. Viele Touri-Läden hatten geschlossen und wir hatten so das Dorf in seinem ursprünglichen Charme.
Gegen 11 Uhr brachen wir dann auf, eigentlich Richtung Clermont Ferrand, Volker hatte jedoch die Kirche von Bourges so liebevoll beschrieben, dass Gisela unbedingt sie sehen wollte. Natürlich auch ein Weltkulturerbe. Soviel Kultur hatten wir schon lange nicht mehr.
Allerdings war es ein Umweg von gut 100 km.
Über Clamecy ging es auf die N151 nach Bourges. Bourges eine Stadt in der Größe von Esslingen.
Volker beschrieb die Kirche folgendermaßen: BOURGES: für mich die schönste gotische Kathedrale, 5-schiffig. Das Haus Gottes kennt keine Raumgrenzen. Nirgends schaust du auf eine Wand, der Blick geht immer weiter, zwischen Säulen hindurch ins erste Seitenschiff, dann weiter ins zweite, zuletzt leuchten dir die Fenster entgegen. Schaust du in den Chor: Fenster! Nach oben: Fenster! (In Chartres ist die nördliche Fensterfläche 15% größer als die südliche, weil bei Gott niemand mehr Schatten wirft.) Hörst Du die Harmonie des Gebäudes? Es ist platonisches Erbe, das hier verbaut worden ist: so wie Akkorde auf der Leier klingen, so bringen Raumverhältnisse von 1/3 (Terz) 1/4 (Quart) 1/5 (Quint) 1/8 (Oktave) Sphärenklänge hervor. Übrigens: das Städtchen unterhalb der Kirche ist auch ganz nett
Und dieser Beschreibung ist nichts hinzu zu fügen, ausser, dass bei unserem Besuch ein Horn den Raum in einen wundervollen Klang tauchte.
Gegen 15.30 Uhr ging es dann weiter nun Richtung Clermont Ferrant. Auf einer kleinen Provinz-Strasse fuhren wir nach Cerilly. Es lief so gut, dass wir auch auf der Autobahn nicht besser voran gekommen wären. Hier in Cerilly fanden wir dann einen recht neuen Stellplatz.
46.6175, 2.816688
( France 03350 ) Cérilly, 1 Place du Champ de Foire