Zwei Tage an denen wir das WoMo nur zum Wohnen benutzten. Nicht zu fahren, nur ausgedehnte Spaziergange auf Trails direkt an der Küste entlang, am Strand, durch die dichten Wälder, klettern über Felsen und wenig Menschen taten uns gut.
Allerdings bei den Felsen wuchs Gisela über sich hinaus. Zwar etwas unsicher aber ohne Murren und Klagen ging sie den Weg an. Wohl wissend, dass wir auch wieder zurück mussten. Bei Sturm ist dieser Weg wohl nicht mehr zu begehen, die Flut geht dann bis zu den Felsen und überspült sie teilweise. Heute aber war schönes Wetter und somit war es zwar schwierig, nicht aber gefährlich.
Es ist schön hier. Zuerst einen Spaziergang und anschließend sitzen wir am WoMo bei einer guten Tasse Kaffee und schauen aufs Meer und beobachten, wie in 100 m -200 m Entfernung Wale und Delphine vorbei ziehen.
Abends wird es dann, wie bisher immer, auch hier recht schnell kühl und feucht. Wir müssen uns dann ins WoMo zurückziehen. Jetzt nach 2 Tagen hier muss ich sagen, auch dieses Paradies hat seinen „Preis“. Wir empfanden den ewigen Wellengang mit heute bis zu 7 m hohen Wellen als sehr laute Geräuschkulisse, die man leider niemals abschalten kann. Die Wellen bauen sich auf, kommen näher, tunneln sich, brechen sich und schlagen gegen die Felsen, spritzen hoch und laufen, nur wenige Meter vor dem WoMo, sich aus. Die Geräuschkulisse ist das Eine, das Andere ist die Gischt, die bei Flut doch öfters hoch schlägt und das Auto, vor allem die Scheiben mit einer feinen Salzkruste überzieht. Gut tut dies dem Fahrzeug sicherlich nicht.
Heute bei der Abfahrt haben wir dann noch Sofie und Richard getroffen, ein junges Paar aus Australien. Sie sind auch hier gestartet und tingeln über Namibia hoch Richtung Europa. Allerdings wollen die Beiden zur Weihnachtszeit in London sein. Bin gespannt, ob wir sie auf der weiteren Tour nochmals treffen.
Wir fuhren heute an der Garden Route entlang. Über Plettenberg Bay, Knysna ging es nach George und von dort Richtung Norden in die kleine Karoo nach Oudtshoorn. Die kleine Karoo soll die interessanteste Landschaft in ganz Südafrika sein. Lassen wir uns in den nächsten Tagen davon überraschen.
Heute stehen wir recht ruhig, im Vergleich zu den vergangenen Nächten, in Oudtshoorn auf dem Campingplatz. Außer uns ist, es war schon dunkel, noch ein Safaribus mit deutschen Teilnehmern angekommen. Es erinnerte uns an unsere Tour 2006; ankommen, Zelte aufbauen, Küchendienst und Essen.
Wir haben Wäsche gewaschen und getrocknet und sitzen, weil es draußen inzwischen kühl ist, im WoMo und schauen raus.
Von der Garden Route hat sich Gisela mehr versprochen. Es ist zwar sehr schön hier und die Städte sind wie in Südfrankreich auf Touristen ausgelegt und bieten alles an Urlaubsfreuden, was man sich vorstellen kann. Die Straße hier entlang führt aber oft durch Wälder und den spektakulären Ausblick hat man nur selten.