Wieder schliefen wir lang. Nach dem Frühstück fuhren wir dann los. Zuerst nach Navi zum Lidl einkaufen. Unser Naviprogramm ist schon ein wenig älter und somit war unsere Hoffnung in diesem Kaff einen Laden zu finden wieder hinfällig. Lidl war Spar und der hatte schon am gestrigen Tag Winterpause. Also 8 km weiter in die nächste Stadt. Dort gab es dann wieder alles. Zumindest das Brot war wichtig, war nämlich beim Frühstück schon alle. Sogar das Mittel fürs Porta-Potti gab es hier. Mit allem was wir brauchten ging es nun weiter zu einem Stellplatz mit sehr guter Bewertung, direkt am Atlantik. Aire de Camping-Car du Phare sollte zwar 13.- € pro Nacht kosten, kostete aber nur 9.- €. Er liegt schön in einem Areal mit Pinien und zur Ausstattung gehören laut Beschreibung, Dusche, WC, Strom, Internet und Entsorgung. Die Dusche war „afrikanisch“ und eiskalt. Das WC zumindest sauber. Internet war Fehlanzeige. Also Duschwasser im Solarbehälter erwärmt und etwas kühl im Freien geduscht. Was aber ein richtig gutes Gefühl ergab, zumindest dann nach der Rasur.
Zum Strand waren es 400 m, dies ist aber hier fast überall so, die Zone vor den Stränden sind oft Staatswald und geschützt. Hier allerdings sind auf dem Hügel vor dem Strand wunderschöne Ferienhäuser gebaut. Um diese Zeit ist der Platz absolut zu empfehlen und wir werden 3 Tage bleiben.
Mit einer Fahrradtour oder besser gesagt mit zwei Touren haben wir den heutigen Tag verbracht. Die Fahrradwege sind ok, nur leider sind Rundtouren nur schwer zu machen. Entweder zu weit oder einfach über Radwege nicht machbar. Auf den Straßen ist das Radfahren nicht so brickelnd, zumindest nicht mit unseren Klapprädern. Ist eben doch noch ein anderes radeln als mit normalen Rädern oder mit E-Bikes. Kurz gesagt, war anstrengend, machte Spaß, nur der Popo hat etwas gelitten.
Ein gutes Abendessen rundet den Tag ab. Wir kochen selbst und haben es bisher geschafft, mit einem Minimalaufwand sehr gut und sehr abwechslungsreich zu leben. Und Wein gibt es jeden Tag!
Der darauf folgende Tag war gekrönt von einem schönen Spaziergang am Strand. Die Wellen waren bis zu 3 m hoch und donnerte ans Ufer. Herrlicher Sonnenschein und eine leichte Brise. Wir waren am Vorabend lange auf und somit heute ein wenig müde. Es war ein sehr schöner Tag.
Selbst der Fluss wurde immer wieder zurück gedrängt.
In der Nacht wurde es fast 5 °C wärmer und somit war heute Morgen alles dunstig und verhangen.
Wir fuhren an der Küste entlang nach Süden. Im vorbei fahren fanden wir Capbreton sehr ansprechend. Im Moment ist hier absolute Winterpause. Wir hatten keine Lust Biarritz oder Bayonne anzusehen. Touristen Hochburgen sind doch überall gleich. Obwohl wir die Küstenstraße genommen haben, sahen wir den Atlantik so gut wie nicht. Zwischen Straße und Meer auf der gesamten Strecke sind Dünen und Pinienwälder. Also, eine relativ unspektakuläre Strecke.
Wir hatten inzwischen mit Freunden in Ceret telefoniert ob sie zu Hause sind. Und ja, die sind zu Hause. Wir fuhren also nach Spanien hinein und den Pyrenäen entlang Richtung Osten.
Über Pamplona und Jaca ging es bis Sabiñánigo. Dort stehen wir jetzt auf dem Stellplatz. Den haben wir extra gewählt weil es hier auch Strom gibt. Wir befürchten nämlich, dass unser „Jahrhundertgasvorat“ zu Ende geht. Das Gas stammt noch aus der Griechenlandfüllung. Dort hat ein Schrauber die Flasche gefüllt, sodass sie nach über einem Jahr noch 14 kg Inhalt hatte. Bei unserer Abfahrt jetzt waren noch 6 kg Gas drin. Mit heizen geht aber schon einiges weg. Mal sehen wie lange sie noch hält und was dann passiert.
Spanien ist anders als Frankreich. Es ist schon richtig Frühling hier, obwohl am Straßenrand, auf dem Parkplatz und an den Berghängen auf 800 m Höhe noch vereinzelt Schnee liegt. Die bis über 3000 m hohen Berge in Sichtweite haben durchgehend eine dicke Schneedecke. Tagsüber hatte es 20 ° C. Heute Nacht wird es wohl leicht frostig.