Nachdem jetzt die ersten Reklamationen eingegangen sind, habe ich mich nun hingesetzt und schreibe.
Die Fähre kam am Freitag den 28.01.2022 gegen 16 Uhr in Huelva an. Keine Kontrolle und wir verließen als erstes Fahrzeug den Hafen. Leider hatte ich mir die Strecke nach La Puebla de Cazalla etwas falsch gemerkt und wir fuhren direkt an der Küste entlang durch den Nationalpark Coto de Doñana. Ein herrliches Gebiet und daher nahmen wir die 40 km Umweg gerne in Kauf. Unterwegs sahen wir dann rechts der Straße einen wunderschönen See mit vielen Flamingos. Wir mussten das sehen und fuhren ab von der Straße.
An dem See liegt das kleine 800 Seelendorf El Rocio. Es gibt hier wunderschöne Gebäude, viele Restaurants und Bars. Die Straßen sind alle nicht asphaltiert und sandig. Wir staunten nicht schlecht, viele Pferdeanhänger, wir dachten, ein Reitturnier wäre gerade hier.
Was wir aber dann sahen war, als ob man im falschen Land wäre. Hunderte von Reitern und Kutschen bewegten sich kreuz und quer durchs Dorf. Alle Bars voll und alle voller Lebensfreude. Corona gab es hier nicht. Die Polizei fuhr mit Quads und wir mit unserem WoMo zwischen drin.
Ausgestiegen sind wir allerdings nicht, es waren uns zu viele Menschen unterwegs. Zu dem anstehenden Reiterfest werden 500000 Gäste erwartet. An Pfingsten kommen hier zu einer Wallfahrt 1 Mill. Gäste an. Das Dorf ist eine Wucht!
Wir fuhren dann über Sevilla nach La Puebla de Cazalla ohne in Sevilla anzuhalten. Durch unsere Exkursion in die “Westernstadt“ war es relativ spät geworden und schon fast dunkel. Wir fanden auf dem schon einmal besuchten Stellplatz keinen regulären Platz mehr und stellten uns in dieser Nacht einfach zwischen zwei Wohnmobile.
Koordinaten: 37.224998, -5.3047
Dies führte allerdings dann am nächsten Morgen dazu, dass ein Holländer mir sehr blöd kam. Den ich aber dann mit der Bemerkung zur Weißglut brachte, dass ich bisher geglaubt hätte, nur Deutsche wären bisher so blöd gewesen, jetzt stelle ich fest, dass Holländer auch so blöd wären. Wir hatten ihn nicht behindert oder gestört. Wir fuhren einfach weg. 15 Minuten später fuhren wir an dem Platz wieder vorbei und der Typ war inzwischen abgereist. Wir stellten uns auf den Platz, den er eingenommen hatte und es war richtig nett. Kaum standen wir, da sprach uns ein holländisches Ehepaar an und entschuldigte sich für ihren Landsmann. Wir blieben hier eine weitere Nacht und besuchten die Innenstadt von Cazalla. Am Sonntag fuhren wir dann weiter nach Gaudix.
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und sind jetzt wieder auf dem Festland. Die Überfahrt war in Ordnung. Das Essen auf dem Schiff sehr gut. Leider hatte unsere Kabine diesmal kein Fenster.
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Die Weiterfahrt führte uns dann zurück und zur nächsten Serpentinen-Abfahrt hinunter an den Strand von Playa de Benijo. Es war Samstag und somit gab es auch hier erst abends am Strand einen Stellplatz für die Nacht. Auch hier gab es nach Einbruch der Dunkelheit keinen Verkehr mehr und somit den Garant für eine ruhige Nacht. Allerdings war das Meer sehr laut.
Koordinaten: 28.572687,-16.191134
Der Strand und die Parkplätze am Rande der Straße waren auch am Sonntag schon sehr früh wieder gut besucht. Es gab hier über 40 Wellenreiter, die sich in den Wellen versuchten. Badegäste gingen allerdings nicht soweit ins Wasser. Die Wellen waren hoch und die Strömung stark. Da die Temperatur zum Baden einlud, ging ich auch ins Wasser. Leider, wie es sich herausstellte, an der falschen Stelle. Nach etwa 20 m ging das Wasser gerade mal bis unter die Brust, ich konnte noch gut stehen. Ich schwamm ein paar Meter, die Wellen hoben mich hoch und ich merkte wie es mich raus zog. Ich hatte keine Chance. Mit jeder Welle ging es weiter raus.
Ein Felsen, 10 m entfernt, der aus dem Wasser ragte war nicht zu erreichen. Mein einziger Gedanke, jetzt nur keine Panik. Ein Wellenreiten, der in der Nähe auf seinem Brett versuchte nach außen zu kommen, sah mein Problem und ich rief im zu, dass ich Hilfe brauche.
Er kam sehr rasch zu mir und wir lagen gemeinsam auf seinem Brett. Er zeigte in die Richtung in der wir uns bewegen müssen, denn hier gab es kein zurück. Es dauerte nur ganz kurz, bis weitere 4 Wellenreiter bei uns waren. Gemeinsam geleiteten sie mich im Bogen nach außen und dann zurück. Die Wellen waren da draußen bestimmt über 2 m hoch. Das Ganze dauerte bestimmt 30 Minuten.
Die Jungs haben mir wohl das Leben gerettet und ich darf an diesem Tag echt in Zukunft Geburtstag feiern.
Am nächsten Morgen ging es dann zurück Richtung Santa Cruz . Dort am Strand von San Andres stehen wir nun.
Koordinaten: 28.508234,-16.188469
Ein Strand, aufgeschüttet aus hellem Sand, importiert aus der Sahara. Wir fühlen uns etwas fremd. Nach all diesen grandiosen Eindrücken dieser mehr als kultivierte Strand mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Bar und natürlich dem passenden Publikum, fühlen wir uns deplatziert.
Wir hatten heute noch einen schönen Tag. Mit dem Omnibus fuhren wir zum Palmetum. Ein auf der ehemaligen Müllkippe angelegter Palmengarten. Ein sehr schön angelegter Botanischer Garten. Selbst heute, es regnete zum ersten Mal richtig, war es ein sehr schöner Ausflug.
Morgen Abend müssen wir dann schon zur Fähre. Wir fahren zwar erst am 27. Januar zurück, aber schon um 1.30 Uhr. Waren beide froh, dass wir dies so bemerkt haben und nicht einen Tag zu spät im Hafen gestanden.
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Wir blieben 4 Nächte auf dem Campingplatz und bewegten das WoMo nicht. Machten schöne, abenteuerliche Wanderungen entlang der Steilküste und zum Lebensmittelladen im nächsten Dorf waren es auch nur 3 km. Der Platz war sehr rudimentär ausgestattet, die Duschen aber heiß und das war wichtig.
Am 19. Januar ging es dann noch 10 km weiter an der Küste entlang Richtung Nordosten. Dort endete dann die Straße und wir waren gezwungen, wieder umzukehren.
Von da aus ging es dann nach Teguesta und Las Mercedes ins Anaga-Gebirge. Ein Naturschutzgebiet der besonderen Art. Urige Wälder, bestehend überwiegend aus alten, verwachsenen Lorbeerbäumen, alpine Felsen sind ein ideales Paradies zum wandern. Die Wanderwege alle gut gekennzeichnet. Eine für uns mystische, traumhaft schöne Gegend. Wir fuhren hoch zum Mirador Cruz del Carmen. Dort oben war mächtig was los. Wir fuhren etwa 4 km wieder zurück um dort zu parken und gingen zu Fuß hoch. Hier oben sind drei Rundwanderwege angelegt auf denen man mehr erfahren kann über Flora und Fauna dieser Gegend.
Gegen 17 Uhr waren fast alle Tagestouristen weg, sodass wir zu unserem Parkplatz zurück gingen und erneut mit dem WoMo nach oben fuhren. Wir wollten hier die Nacht verbringen.
Koordinaten: 28.530737,-16.279899
Eigentlich ein sehr ruhiger Ort. Als es dunkel war fuhren nur ganz vereinzelt noch Fahrzeuge auf der etwas abgelegenen Straße vorbei. Leider hörten wir gegen 22 Uhr menschliche Stimmen. Vorne am Aussichtspunkt telefonierte jemand und vor unserem WoMo stand ein Mann, der Selbstgespräche führte oder auch telefonierte und schaute direkt auf unser Auto. Er lief dann zwar Richtung Straße vor, wir fühlten uns aber beide nicht mehr wohl, sodass wir uns entschlossen, ein paar Kilometer weiter zu fahren. Wieder mal kam der Gedanke auf, die exponiertesten Übernachtungsplätze sind meist nicht die Besten.
5 km weiter, in einem kleinen Dorf, standen wir dann sicher und sehr ruhig direkt am Straßenrand. In der Nacht fahren hier fast keine Fahrzeuge.
Koordinaten: 28.536049,-16.235815
Die Fahrt mit dem WoMo ist abenteuerlich. Enge Straßen mit unendlichen Serpentinen führten uns weiter ans “Ende der Welt“, nach Chamorga. Ein Weiler mit einer kleinen Kirche und der sehr netten Bar Casa Álvaro. Hier gab es unter lauter Einheimischen guten Kaffee und gutes Essen. Wir standen mitten im Weiler direkt vor der Bar.
Koordinaten: 28.569919,-16.159274
Am zweiten Abend fragte uns die Besitzerin der Bar wie lange wir noch hier bleiben wollten. Wir hatten das Gefühl, wir sind gut über/bewacht und schon ein wenig integriert. Allerdings hatten wir auch das Gefühl, dass wir einen Parkplatz beanspruchten.
Von hier aus kann man herrliche Wanderungen machen. Wir machten eine traumhafte Rundwanderung.
Veröffentlicht unterEuropa, Spanien|Kommentare deaktiviert für In den Lorbeerwäldern
Der Regen war nur kurz. Teneriffa soll immerhin 325 Sonnentage im Jahr haben. Am nächsten Morgen verließen wir dann den schönen zentralen Platz in Puerto de La Cruz. Es ging zuerst in einen Waschsalon genau gegenüber des Botanischen Gartens. Die Waschmaschine mit einem Füll vermögen von 15 kg Trockenwäsche lief nur 20 Minuten. Der anschließende Trockenvorgang lief 40 Minuten und dann war der Wäscheberg sauber und schranktrocken. Anschließend ging es dann noch zum riesigen Baumarkt, wo wir ein Stahlseil kauften um unsere Einstiegstreppe zu reparieren.
Gisela hat gelesen, dass schon Humboldt das La Orotava Tal als das schönste Tal Teneriffas bezeichnet hat. Das war vor gut 220 Jahren. Es war damals wohl vieles anders, hat aber heute noch einen großen Charme.
Die Stadt selber hat viele alte, ehrwürdige Gebäude, nette Bars und schön angelegte Parks. Der kleine Botanische Garten war aber sehr rudimentär bepflanzt.
Gisela kaufte noch zum probieren Gofio(geröstete Getreide). Mal sehen wie das schmeckt. Wir verbrachten eine gute Nacht auf einem großen Parkplatz 10 Gehminuten von der historischen Altstadt entfernt.
Koordinaten: 28.390017, -16.520272
Am nächsten Morgen ging es dann nur 5 km weiter nach Pinolere. Hier wollten wir das kleine Freilichtmuseum Pinolere ethnographic museum and park besuchen. Google meinte zwar es hätte ab 10 Uhr geöffnet, war leider nichts, Winterpause.
Schade, aber dafür machten wir von hier aus die bis jetzt schönste Wanderung. Garmin zeigte 137 Stockwerke und 14000 Schritte an. Durch Urwald ging es 400 m nach oben auf einsamen verschlungenen Pfaden. Immer wieder mit herrlicher Aussicht. Menschenleer, niemand begegnete uns. Es war einmalig.
Der Wald war wohl noch im Zustand wie ihn Humboldt vorgefunden hatte.
Anschließend fuhren wir auf der TF21 auf den Teide, um dort noch einmal eine Nacht zu verbringen. Der Sternenhimmel war unbeschreiblich obwohl wir nur kurz zum Himmel sahen. Uns war es einfach zu kalt und zu windig. In der Nacht hatte es nur 0° C. Gut, dass wir heizen konnten.
Koordinaten: 28.259426,-16.602176
Man glaubt es kaum. Hier oben gibt es keine Ortschaft und trotzdem war es die erste Nacht in der es etwas unruhig war. Irgend ein Verrückter drehte auf dem Parkplatz zwei Schleuderrunden, hupte und fuhr davon. Hier oben ist es in der Regel, sofern kein Wind geht, so ruhig, dass die „Ohren klingeln“.
Über die TF 24 ging es am nächsten Morgen Richtung La Esperanza. Unterwegs staunten wir noch über die vielen weißen Gebäude des Teide Observatory. Ein absolut mystischer Anblick. 19 verschiedene Länder mit ihren Wissenschaftlern erforschen von hier den Weltraum und naturwissenschaftliche Phänomen. Es werden hier auch die unterirdischen seismographischen Aktivitäten der Vulkane gemessen und ausgewertet. Das Gebiet hier ist als Lichtschutzgebiet ausgewiesen. Am Ende der Strecke dann ein militärischer Stützpunkt, abgesichert mit viel Stacheldraht.
Die weitere Strecke nach La Esperanza ist wie fast alles hier oben spektakulär. Oft sieht man links und rechts der Straße gleichzeitig den Atlantischen-Ozean.
Wenige Kilometer vor La Esperanza machten wir dann Mittagsrast in einer kleinen Bar mitten in dem wunderschönen Wald, der sich kilometerlang der Straße entlang zieht.
In dem kleinen Dorf El Pris fanden wir dann unseren nächsten Übernachtungsplatz.
Koordinaten: 28.510130,-16.421182
Der Parkplatz am Eingang des Dorfes ist ein idealer Übernachtungsplatz. Unmittelbar neben dem Platz ein natürliches Badebecken. Die Becken wurden vor vielen Jahren von der fließenden Lava geformt und ziehen sich der ganzen Küste entlang. Geschützt von den teilweise hohen Wellen und den vorherrschenden starken Strömungen bieten sie die Möglichkeit, gefahrlos im sauberen Meerwasser zu baden. Meistens sogar mit Dusche, wenn man diese Becken verlässt.
Am nächsten Morgen waren es dann nur noch wenige Kilometer zum Campingplatz Agro Camping Invernaderito. Ein vorwiegend von jungen Menschen besuchter Campingplatz. Die meisten zelten, nur wenige kleine Wohnmobile und kleine Hütten. Die Zelte stehen unter Drachenbäumen. Das Ganze mitten in einem großen Gebiet mit Plantagen. Papayas, Bananen, Blumen, wenig Gemüse, all dies wächst um uns herum. Im Garten leben mit uns Hühner, Enten, Pfaue und sonstiges Kleingetier. Sehr nett, die Nacht kostet 19 €. Das Meer ist zwar etwas entfernt, aber noch gut fußläufig zu erreichen. Auch hier, Steilküste mit natürlichen Badebecken.
Koordinaten: 28.537828,-16.376178
Wir werden noch bis Mittwoch hierbleiben und dann weiter diesen nordöstlichen Zipfel der Insel bereisen. Teneriffa ist wahnsinnig vielfältig abseits der Touristenhochburgen.
Die Nacht war sehr laut. Das Meer peitschte die Wellen an die Küste und die Gischt spritzte fast bis auf den Parkplatz hoch. Gisela hat darunter etwas gelitten, sie weigerte sich aber, Ohropax zu nehmen.
Nach dem Frühstück ging es dann die wenigen Kilometer nach Garachico. Eine nette noch recht ursprüngliche Kleinstadt. Nachdem wir auf einem großen Parkplatz am Eingang der Stadt geparkt hatten, tingelten wir durch die Stadt. In dieser Stadt gibt es noch einige historische Straßen und Gebäude. Allerdings, wir empfanden sie nicht als echte Highlights.
Nachdem wir gemütlich in einer Bar Kaffee getrunken hatten oder war es doch ein großes Bier? Parkten wir das WoMo um. Mitten in der Stadt war das ehemalige Fußballstadion umgewidmet zu einem Parkplatz. Das Meer, etwa 10 m tiefer, die Hauptverkehrsstrasse, eine drei Meter hohe Mauer, dahinter die Parkfläche. Ein guter Platz zum Übernachten.
Koordinaten: 28.374738,-16.763280
Wir spazierten noch einmal in die Stadt und anschließend in die andere Richtung zum kleinen Hafen. Auch dort ist ein schöner Übernachtungsplatz. Hier waren die Wellen die anlandeten aber schon so hoch, dass sie die etwa 15 m hohe Hafenmauer immer wieder überschlugen.
Beim Rückweg stellten wir dann fest, dass inzwischen Sicherheitsdienst auf der Meeresseite der Straße dafür sorgte, dass keiner mehr auf dieser Seite den Gehweg benutzte und dass kein Auto mehr auf dem Seitenstreifen parken durfte. 2 Stunden später, die Wellen sind noch größer geworden, wurde die gesamte Hauptstraße gesperrt. Die Restaurants und Bars mussten schließen und die Menschen durften die Gehwege nicht mehr benutzen. Wir in unserem „Stadion“ fühlten uns sicher. Es gab keine Einschränkungen. Als nach Einbruch der Dunkelheit aber doch ein paar Spritzer sogar über die Mauer des Stadions kamen, waren wir doch von der Gewalt des Wassers sehr überrascht.
Am nächsten Morgen war der Spuk fast vorbei und die Straße zwar nass aber wieder befahrbar. Wir fuhren weiter nach Puerto de La Cruz. Da das WoMo unter dem Salz sehr gelitten hat, machten wir einen kleinen Umweg nach La Guancha. Dort wollten wir das WoMo waschen und Wasser aufnehmen und Toilette entsorgen. Leider haben am Sonntag viele die Idee gehabt und die Tankstelle war mehr als gut belegt. Somit fuhren wir halt die 5 km steilen Serpentinen wieder nach unten. In Puerto de La Cruz fanden wir dann eine Tankstelle und mit etwas Schwierigkeiten wurde das WoMo auf Vordermann gebracht. Gewaschen war es schnell, beim Wasser auffüllen platzte der Schlauch und die Toilette passte nicht in den Automaten. Sonst aber alles gut und mit improvisieren klappte es dann ja auch.
Der Campingplatz in Puerto de La Cruz ist quasi nicht vorhanden. Niemand dort und nur für (welche? ) Mitglieder zugänglich. 300 m weiter aber ist dafür ein riesiger Parkplatz. Allerdings gestern am Sonntag war er so voll, dass wir nur mit Glück einen Platz gefunden haben. Direkt, wenn wir die Türe öffnen, mit Blick aufs Meer. Von hier in die Innenstadt sind es nur 500 m. Wir saßen hinterm WoMo tranken gemütlich Tee und sahen aufs Meer. Die Wellen immer noch sehr gewaltig.
Koordinaten: 28.418383,-16.555322
Heute in der Stadt, waren immer noch sehr viele Menschen unterwegs und der Parkplatz recht voll, wanderten wir zum Botanischen Garten.
Dieser ist ein echtes Highlight, eine ruhige Oase in der Stadt. Um den Botanischen Garten herum spricht man deutsch. In den Lokalen, in den Geschäften, auf der Straße überall hört man deutsche Stimmen. Viele ältere Menschen, die meist schon länger hier leben. Sommer wie Winter zwischen 18° und 24° C durchschnittlich sind wohl sehr angenehm. Gisela hat zum Mittagessen eine Pizza gegessen und anschließend ging es quer durch die Stadt zurück. Am Wasser entlang mit schönen Blick auf die künstlich angelegte Lagune Lago Martianez, durch die belebte Innenstadt zurück zum WOMO. Hier waren wir kaum, als es tatsächlich anfing zu regnen und ein sehr schöner Regenbogen erschien.
Der Blick zum Teide zeigte, dass der Gipfel jetzt weiß ist Der Schnee geht runter biss auf 3000 m.
Wie schon bisher gewohnt, war auch diese Nacht sehr ruhig. In der Nacht herrscht fast kein Verkehr.
Ab hier beginnt dann ein anderes Teneriffa. Nach wenigen Kilometern bogen wir in Santiago del Teide von der TF-82 nach links auf die TF-436 Richtung Masca ab. Eine kleine Bergstraße wie ich sie noch nie befahren habe. Eng mit unendlich vielen Haarnadelkurven schraubte sich die Straße durch das Macizo de Teno. Leider mit sehr viel Ausflugsverkehr, sodass es fast unmöglich war einen Stopp einzulegen. Trotzdem, bei dieser langsamen Fahrweise, vieles im 1. Gang, war es ein einmaliges Erlebnis. Viele Touristen mit ihren Leihwagen hatten Schwierigkeiten und bei manchen roch es stark nach Kupplung. Begegnungsverkehr war an vielen Stellen einfach nicht möglich und somit musste oft einer warten. Manche hielten einfach an so wie sie gerade entgegen kamen. Sie hatten Angst und trauten sich einfach nicht weiter. Echt schlimm was es für Fahrer gibt.
Masca, das schönste Dorf auf Teneriffa, war leider zugeparkt. Ein Halt war nicht möglich und so fuhren wir 6 km weiter, um dort auf der Passhöhe nach links in einen nach oben führenden Pfad einzubiegen. Dort oben fanden wir dann einen super Übernachtungsplatz.
Koordinaten: 28.313236,-16.846173
Von hier oben und dem etwas niedrigeren Aussichtspunkt hatten wir einen super Ausblick auf Masca. Von hier ab gingen nur noch Wanderwege in die umliegenden Berge. In Masca selber ist ein Highlight der Zugang zur Schlucht, die hinunterführt auf Meereshöhe. Eigentlich ein Muss. Leider nur freitags bis sonntags möglich mit Voranmeldung. Vielleicht hätten wir zufällig noch Karten bekommen, wir entschlossen uns aber, es nicht zu versuchen. 650 Höhenmeter und 7 Stunden Gehzeit waren uns bei der Wärme einfach zu viel.
Wir verbrachten hier oben eine ruhige Nacht. Als es schon dunkel war, kam noch ein jüngeres Pärchen und baute unweit von uns ein Zelt auf. Wir waren also nicht allein.
Am nächsten Morgen parkten wir das Auto um und fuhren die paar Meter zum Aussichtspunkt. Von dort aus wanderten wir 3 km weit nach Masca und besichtigten in aller Ruhe das nette Dorf und den Eingang zur Schlucht. Die Schlucht ist gewaltig. Eng mit hohen Felsen auf beiden Seiten. Der Weg im Dorf, ein ständiges auf und ab. Der Aufstieg zum WoMo war dann noch einmal richtig schweißtreibend.
Es war gut, dass wir heute Morgen um geparkt hatten. Inzwischen war der Weg zum Übernachtungsplatz zugeparkt von einem Touristen.
Von Masca aus fuhren wir nun weiter nach El Palmar. Die Straße auf dieser Seite von Masca ist zwar immer noch spektakulär, aber deutlich breiter ausgebaut und mit weniger Verkehr.
In El Palmar verbrachten wir dann die Nacht mitten im Ort neben einem Spielplatz.
Koordinaten: 28.345455,-16.846210
Am nächsten Morgen war wandern angesagt. Wir entschlossen uns aber nach einem Blick aus dem Fenster für eine kleinere Wanderung. Es windet sehr stark und die Wolken treiben sehr tief und schnell. Wir sind auf der Regenseite der Insel angelangt. Die Berge sind hier eine Wetterscheide. Es war also nicht verwunderlich, dass wir auf unserer Wanderung nass wurden.
Nach der Mittagspause machten wir uns dann auf den Weg nach Teno Alto. Einem kleinen Weiler hoch in den Bergen.
Durch Lorbeerwälder und Märchenwälder, die Bäume hatten mächtige Bärte, ging es in Serpentinen hoch. Oben auf der Hochfläche blies ein starker Wind. Die Aussicht war fantastisch. Wir tranken einen Kaffee und fuhren nach dem Weiler noch 3 km weiter zu der Käserei Quesería Naturteno. Dort erstanden wir 500 g Ziegenkäse für 4 €. Er schmeckt super gut.
Auf 800m Höhe in Teno Alto übernachteten wir direkt im Ort. Wir hatten den Eindruck, der aber etwas täuschte, wir sind die einzigen hier oben im Ort. Wir standen direkt vor der Bar.
Koordinaten: 28.343353,-16.876703
In der Nacht regnete es ab und zu leicht und stürmte heftig. Am Morgen hatten wir aber wieder einen super Fernblick.
Wir fuhren weiter nach Buenavista del Norte und waren etwas überrascht, hier gibt es große Bananen Plantagen. Das Klima hier auf der Nordseite der Insel scheint gut für Bananen zu sein.
Hier von Buenavista aus kann man die dritte von den fünf Sehenswürdigkeiten besuchen. Den Punta de Teno. Einen Leuchtturm ein paar Kilometer weiter. Dieser ist auch von Teno Alto zu Fuß aus erreichbar in 3 Stunden. Leider ist seit 3.01.22 die Straße zum Leuchtturm für alle gesperrt wegen Bauarbeiten. Selbst zu erwandern nicht möglich. Also wieder eine Sehenswürdigkeit weniger, eigentlich sogar für heute waren zwei weniger. Die Vierte, die Lava Höhle des Windes, zeigte im Internet an, dass es Karten erst nach dem 15.01.22 wieder gibt. Solange wollen wir nicht warten.
Wir fanden einen netten Platz zu Übernachten.
Koordinaten: 28.373449,-16.869196
Von hier aus wanderten wir noch am Meer entlang 3 km in die Stadt. Dort tranken wir Kaffee und mussten nun zu ersten Mal in der Bar unseren Impfnachweis vorlegen. Der Corona Inzidenzwert ist hier jetzt leider auch rasch nach oben geschnellt. Der Kaffee war gut, ansonsten gibt die Stadt wenig her. Am brausenden Meer entlang, bei leichtem Regen, ging es zurück zum WOMO. Die Wellen waren riesig. Abends gingen wir dann noch essen. Das Restaurante El Burgado lag direkt vor unserer Tür und hatte gute Bewertungen. Das Essen war gut, wenn auch nicht überragend, und teuer. Hier fürs Essen 50 € zu bezahlen ist teuer.
Heute Morgen fuhren wir dann weiter am Meer entlang, durch Bananen Plantagen und staunten über die Wellen und vor allem über die Gischt, die teilweise 15 hoch ging.
Nun stehen wir auf einem Parkplatz in Las Cruses in der Nähe des Friedhofs. Der Platz ist wunderbar verkehrstuhig aber das aufgewühlte Meer donnert 40 Meter unter uns.
Koordinaten: 28.374406, -16.781687
Veröffentlicht unterSpanien|Verschlagwortet mitBuena Vista, Wellen|Kommentare deaktiviert für Auf der anderen Seite der Insel
Wir fuhren am Nachmittag zum Barranco del Infierno. Dort stellten wir fest, dass er auch am Samstag geschlossen war. Wir erhielten eine SMS und ein Email, dass die Schlucht am Freitag geschlossen wäre und dass wir unsere Anmeldung ändern oder stornieren könnten. Das Email forderte uns auf, Name und Ausweisnummer anzugeben. Parken oder nächtigen am Eingang zur Schlucht war nicht möglich. Die Straße ist so steil, dass wir fast im Stehen hätten schlafen müssen. Die Parkplätze in der Nähe waren auch nicht einladend, sodass wir die 7 km bis zum Strand noch gefahren sind. Dort fanden wir einen angenehmen Platz und hatten auch noch nette Gesellschaft. Wir erfuhren einiges über die Insel aus Sicht von einem Aussteiger.
Koordinaten: 28.101797,-16.748729
Am Sonntag klingelte dann der Wecker um 7 Uhr. Ist inzwischen absolut nicht unsere Zeit. Frühstücken, anziehen und die 5 km zur Schlucht fahren und schon war es 8.30 Uhr. Wir standen gerade mal so auf einem Parkplatz in der Nähe der Schlucht als wieder eine SMS kam, Freitag den 31.12.21 ist die Schlucht wegen starkem Wind geschlossen! Heute war ja Sonntag! Also machten wir uns an den Aufstieg zur Schlucht. Am Eingang wurde uns mitgeteilt, dass wir umbuchen oder stornieren können, der Wind wäre zu stark. Wir empfanden den Wind so wie er bisher jeden Tag war. Guter Rat war teuer. Laut Wetterbericht soll der Wind in der Stärke 10-25 anhalten für die ganze kommende Woche. Wir stornierten.
Anschließend machten wir eine kleine Wanderung den Berg hoch. Leider war es ein Fernwanderweg, sodass wir wieder zurück mussten. Dabei hatten wir wenigstens einen kleinen Einblick in den Barranco.
Wir gingen zurück zum WOMO und hatten dann das Bedürfnis zu duschen. Wir fuhren auf einer sehr kleinen Straße hoch in die Berge und konnten da oben mit unserer Außendusche richtig angenehm duschen.
Anschließend ging es wieder die paar Kilometer zurück. An einer Tankstelle entsorgten wir unsere Toilette. Wasser gab es an dem Automaten leider heute keines, er wäre defekt. 6 km weiter gab es aber noch eine Tankstelle mit Wasserautomat. Auch hier stand, kein Trinkwasser! Wir vertrauen auf unser Filtersystem. Vollgetankt ging es also weiter.
Los Gigantes hat angeblich drei Parkplätze auf denen man nächtigen kann. Sie sagten uns aber nicht zu. Auch hier waren uns zu viele Menschen. Der Inzidenzwert ist inzwischen hier sehr rasch auf 1300 gestiegen. Wir fuhren also noch 7 km weiter nach Tamaimo. Dort stehen wir sehr nett auf einem Parkplatz und hatten eine ruhige Nacht.
Gestern Abend standen wir hier in Tamaimo in einer Seitenstraße direkt am Wanderweg. Saßen gemütlich in der Sonne und hatten nette Begegnungen mit einigen Wanderern. Dies wäre auch ein guter Platz zum Übernachten gewesen. Spät abends kamen aber dann noch zwei Typen zum Hund ausführen vorbei. Gisela meinte, die sind irgendwie komisch. Wir entschlossen uns, den Platz zu wechseln. Waren ja nur 500 m.
Veröffentlicht unterEuropa, Spanien|Kommentare deaktiviert für Es geht nach Westen
Die Nacht auf dem Teide war etwas durchwachsen. Die Touri-Busse haben schnell nachgelassen, es haben sich dann aber Jugendliche eingefunden, die sich aber nur, wenn auch etwas lang, unterhalten haben. Die restliche Nacht war dann ruhig.
Am Morgen färbte sich der Teide in ein rötliches Licht. War sehr schön, allerdings habe ich gegen Morgen die Heizung eingeschaltet. Die Temperatur war deutlich zurück gegangen.
Wir fuhren nach dem Frühstück los. Es war schon wieder sommerlich warm. Hier auf Teneriffa soll die Temperatur um diese Jahreszeit auf ein Allzeithoch klettern.
La Palma, 108 km entfernt
Unterwegs genossen wir den traumhaften Tag und machten Rast auf einem einsamen Lavafeld. Die Sicht von hier reichte über 100 km. Auf La Palma, 108 km entfernt, waren die Städte zu sehen und auf La Gomera, nur 40 km entfernt, die Schiffe im Hafen. Wir beobachteten wie sich über dem Wasser kontinuierlich die Wolken veränderten. Die Wolken tief unter uns.
La Gomera, 40 km entfernt
Weiter ging es dann auf der TF-38 über Chio nach Adeje. Dort kauften wir für die nächsten Tage bei Lidl ein. Der Laden war propevoll und man hörte alle Sprachen der Welt. Mit Lebensmitteln für die nächsten Tage eingedeckt, versuchten wir dann einen netten Platz zu finden. Dies entpuppte sich mehr als schwierig. Zum ersten Mal ließ uns unser Park4night etwas im Stich. Wer schläft schon gerne auf einem vermüllten Platz zwischen baufälligen Hütten oder auf einem Platz, der so am Hang liegt, dass der Kopf nach unten hängt und man trotzdem seitlich auf den Partner rollt. Beschrieben waren beide Plätze als ruhig und angenehm! Naja, jedem das seine!
Wir fanden zwischen den noblen Hotels und Apartments einfach keinen vernünftigen Platz und stellten uns dann in einer Seitenstraße an den Straßenrand. Es standen noch zwei Wohnmobile in der Nähe. Gisela zählte an dem einen Appartement mehr als 300 Briefkästen. So war dann auch die halbe Nacht, ein stetiges kommen und gehen. Morgens gegen 8 Uhr fingen dann auch noch Bauarbeiten mit einem Bagger an.
Dazwischen Bananenplantagen
Die Hotels hier sind riesige Anlagen. Eine Nacht im RIU-Hotel kostet über 400 €. Dafür sind in manchen Hotels die Pools und Liegewiesen noch aufgeteilt in Privilegierte und weniger Privilegierte. Welch eine Welt und 500 m weiter leben Menschen in Hütten aus Blech und Stoff. Die Geschäfte gefüllt mit allen Nobelmarken, die Restaurants mit allem was die Küche zu bieten hat, die Promenade über 12 km lang mit bestem Strand. Schön zu sehen, meine Welt aber nicht.
Für die nächste Nacht fanden wir dann doch noch einen Platz ziemlich strandnah, nur 4 km entfernt. An einer Straße mit Parkplatz direkt hinter dem H10 Costa Adeje Palace .
Koordinaten : 28097569, – 16.750418
Der Platz war nett. Direkt am Strand und an der Promenade. Einziger Nachteil, morgens gegen 3 Uhr kamen die Müllautos und entsorgten den Müll des Hotels. Ein mords Krach! Dann aber herrschte wieder Ruhe. Der Platz lud uns zum ausgiebigen Spaziergang der Promenade entlang ein. Unmittelbar am Strand eine große, nette Strandbar. Wir mieden sie aber, war uns zu voll und Coranaabstand war dort nicht angesagt. Am späten Vormittag fuhren wir dann weiter.
Mein Campingstuhl ist kaputt gegangen. Sollte bis 110 kg aushalten, war aber leider nur ein theoretischer Wert. Zugenommen habe ich nicht! Einen neuen zu finden war nicht einfach. Beim Chinesen hat Gisela dann einen ergattert. Chinesenläden sind hier mal wieder ein Traum. Es gibt hier fast alles, günstig, oftmals aber mit zweifelhafter Qualität. Wir fuhren dann noch eine Tankstelle an, an der wir unsere Toilette entsorgen konnten. Hier sogar kostenlos. Ein guter Service.
Anschließend machten wir uns auf den Weg in die Berge, auf der TF-51 fuhren wir nach Arona. In Arona ist eines der Verwaltungszentren der Hotelburgen und trotzdem ist es hier auf 600 m Höhe total anderst. Ein nettes sehr sauberes Dorf. In der Bar, die wir gestern zweimal besuchten, wurden wir sehr nett aufgenommen. Der ausgiebige Spaziergang durch das Dorf war sehr schön. Hier stehen wir nun auf einem Parkplatz, mitten im Dorf, mit fantastischer Aussicht.
Koordinaten : 28.09725, – 16.682572
Gestern Abend verbrachten wir hier den Jahreswechsel und erlebten ihn gleich zweimal. Im SWR zu Deutscher Zeit und eine Stunde später hier auf Teneriffa real. Auch hier fand ein kleines Feuerwerk statt. Unsere Sicht über 30 km hinweg bot einen guten Ausgangsplatz dazu. Die Kirchenglocken sollten um 24 Uhr läuten, dies erklärte uns der Besitzer der kleinen Bar, allerdings hörten wir keine Glocken. Die Menschen hier ließen den Jahreswechsel ruhiger angehen als in Deutschland. Selbst der kleine Supermarkt hatte bis in den Abend hinein geöffnet.
Nachher geht es dann wieder talwärts. Wir haben morgen um 9 Uhr einen Termin. Selbst zum Wandern in den Barranco del Infinierno mussten wir uns anmelden.
Nach einer angenehmen ruhigen Nacht und einem guten Frühstück versuchten wir, so wie uns das Navi es vorgab, zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zu kommen. Im Reiseführer stand, dass man für die rund 5 km fast eine Stunde Fahrzeit benötigt. Das Navi gab lediglich 15 Minuten an. So eingestimmt fuhren wir los. Es ging steil nach oben, so steil, dass ich den Geländegang einlegen musste. Der Weg war gesäumt von großen Steinen und Kiefern am Wegesrand. Die Piste ließ maximal eine Geschwindigkeit von 5 Stundenkilometern zu. Wir waren schon relativ weit oben in den Bergen, fast auf 1800 m, als ich mich dann doch zum Umkehren entschloss. Der Weg war guten Gewissens nicht mehr passierbar. Mit viel Mühe gelang es zwischen den Kiefern, dass wir das Fahrzeug wendeten. Nach über einer Stunde waren wir dann wieder zurück in Vilaflor.
Terrassenfelder mit Bimssteinbelag
Da es gerade erst Mittag war, machten wir zuerst Lunch und entschlossen uns dann, den anderen Einstieg zur Wanderung zu suchen.
Dieser Weg machte dann einen wesentlich besseren Eindruck. Er wurde in den letzten Jahren mit großem Aufwand gerichtet, so dass ihn selbst PKWs jetzt passieren können. Wir sind 8 Kilometer den Camino de Atajo entlang gefahren, der dann im Kiefernwald für Kraftfahrzeuge endet. Hier am Ende des Fahrweges gibt es ein sehr großes Campamento. Leider hat das Campamento Madre del Aqua im Moment wegen Corona geschlossen.
Wir fuhren also etwas zurück bis zum Einstieg unserer Wanderung zur Mondlandschaft, zur Paisaje Lunar. Es ging sehr steil nach oben und der Wanderweg war teilweise mit großen Lavasteinen bedeckt. Es war warm, die Sonne schien und wir waren beide heute etwas außer Form. Der Aufstieg strengte uns sehr an. Oben angekommen, waren wir etwas enttäuscht. Mitten im Kiefernwald liegt eine Felsengruppe, die mit ihren kleinen Pyramidentürmen und Minaretten wie eine Märchen Kulisse erscheint. So steht es zumindest im Reiseführer. Wir fanden es etwas übertrieben und die Bilder im Reiseführer waren viel schöner als die Wirklichkeit hergab. Die Wanderung ist aber trotzdem lohnenswert.
Wieder zurück bei unserem WoMo warteten wir, bis die letzten Fahrzeuge das Gebiet verlassen hatten und genossen dann hier oben, alleine im Kiefernwald, die Nacht.
Koordinaten: 28.179477,-16.592326
Es war eine wunderbar ruhige Nacht. Die Sterne waren uns so nah wie schon lange nicht mehr. Hier oben gab es Ruhe, Sterne, das Rauschen der Kiefern und keinen Telefon- oder Internetempfang.
Heute sind wir dann die restlichen 25 km bis zur Talstation des Teide gefahren. Unterwegs entlang der Straße immer wieder Aussichtspunkte mit wunderbarem Fernblick. La Gomera und La Palma lagen vor uns. Das bedeutet eine Sicht von mehr als 70 km. Unterwegs trafen wir dann noch zwei Fahrradfahrer, die uns ganz lieb nach etwas Essbarem fragten. Wir hatten leider nur wenig dabei aber ein Pack Nudeln und etwas Gemüse konnten wir ihnen abgeben. Von Meereshöhe auf 2500 m mit vollgepackten Rädern ist eine absolute Höchstleistung.
Der höchste Berg Spaniens
Einen anderen Rekord erlebten wir dann auf dem Teide. Wir haben uns entschlossen, nicht auf den Berg hoch zu fahren, weil uns das zu teuer und zu mühselig war. Die Fahrt mit der Gondel kostet 64 €. Diesen Betrag hätten wir ja noch riskiert, jedoch ist das Ganze so getaktet, dass wir nur eine Stunde hätten oben bleiben können. Das lohnt sich nicht. Lohnt sich auch deshalb nicht, weil wir in den vergangenen Stunden hier oben die Massen an Touristen an uns vorbeiziehen sahen. Ein wahnsinniger Ansturm. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass die Fahrt mit der Seilbahn auf Tag hinaus ausgebucht ist. Sie muss vorher per Internet gebucht werden.
Zum Sonnenuntergang fuhren wir ein paar Kilometer zurück auf einen Parkplatz nahe dem Besucherzentrum. Heute Vormittag war dieser Platz noch mehr als voll. Gegen 16 Uhr war er immer noch gut frequentiert. Ganze Omnibuse spuckten ihre Touristen aus. Ein kommen und gehen war dies. Eine Stunde später dann, es wurde schon merklich kühler, ließ der Spuk nach.
Der Sonnenuntergang war allerdings nicht so spektakulär, wir haben schon schönere gesehen. Jetzt gegen 19 Uhr wird es allmählich stiller. Zum ersten Mal bin ich hier oben nicht so sicher, ob wir übernachten können. Parken ist erlaubt, Camping ist verboten. Wir parken ja nur!
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