Es geht in die Berge

Heute am 2. Weihnachtsfeiertag haben wir den Campingplatz verlassen. Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir unser WoMo wieder „reisetauglich“, gaben unseren geliehenen Rasen zurück und verabschiedeten uns von unseren „Nachbarn“. Unsere englischen Nachbarn waren ja mehr als lieb. Sie brachten uns gestern noch eine Flasche Wein von hier und wünschten uns Frohe Weihnachten. Wir hatten nicht mit so etwas gerechnet. Wir haben noch schnell einen Schokoladenkuchen gebacken und teilten ihn mit der Familie. War richtig nett.

Wir fuhren dann heute Morgen in Richtung Berge. Relativ rasch ging es nach oben und schon nach 10 km waren wir auf 1000 m Höhe. Es war ein sonniger Tag und trotzdem war es auf dieser Höhe schon relativ kühl. Wir hatten von dem Aussichtspunkt Mirador de la Cantinela Koordinaten: 28.079394, -16.639527, einen fantastischen Ausblick.

Die Wolken ziehen mal unter uns, mal über uns, mal sind wir eingehüllt von ihnen. Dann scheint wieder die Sonne durch. Einfach fantastisch dieses Schauspiel der Natur.

Obwohl die Lage hier wunderschön ist, entschlossen wir uns die restliche Strecke nach Vilaflor zu fahren. Sind aber wiederum nur 16 km. Hier in Vilaflor angekommen stehen wir nun auf der einzigen geraden Parkfläche im ganzen Ort, dem kommunalen Parkplatz.

Koordinaten : 28.1604, -16.6371

Hier ist es sehr ruhig. Jetzt schon um 18.25 Uhr. Wenn es bis in 1 Stunde voll dunkel ist, wird es hier ganz ruhig werden, vermutlich aber auch sehr kühl. Werden wohl heute Nacht die Heizung bereithalten.

Krippenbild in Vilaflor

Vilaflor liegt etwa 1200 m hoch und ist für seine saubere, reine Luft berühmt. Bis zum höchsten Berg Spaniens, dem Teide, sind es nur noch 26 km. Wir wollen aber morgen erst einmal hier bleiben und eine schöne Wanderung in die Paisaje Lunar machen, eine Mondlandschaft aus weichem Tuffstein welche vom Wasser geformt wurde.

Vilaflor über den Wolken
Veröffentlicht unter Reisebericht, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Es geht in die Berge

Wir gönnen uns 10 Tage Urlaub

Jetzt habe ich schon wieder ein paar Tage nicht geschrieben. So langsam geht es ja auch auf Weihnachten zu und wir dachten, dass es an der Zeit wäre, so einige Tage auf einen Campingplatz zu gehen. Da ist auf Teneriffa nur wenige Campingplätze gibt, schauten wir in der näheren Umgebung was in Frage käme. Laut Internet gab es drei Campingplätze, laut Park4Night waren es nur zwei. Alle drei Campingplätze lagen nicht mal 25 km von unserem Standort entfernt. Der erste kam schon nach sechs Kilometern und machte auf uns keinen guten Eindruck. Er war zwar auf einem großen Gelände direkt am Meer. Die Anlage sah aber recht heruntergekommen aus und hatte nichts Einladendes für uns. Der zweite Campingplatz war nur 2 km weiter. Das Dörfchen war zwar sehr einladend, der Campingplatz aber hatte geschlossen. Also fuhren wir den dritten Campingplatz an.

Koordinaten: 28.033809,-16.557737

Etwas blauäugig fragten wir ob wir für zehn Tage bleiben könnten. Die Antwort an der Rezeption, völlig unmöglich. Sie wären restlos ausgebucht, vielleicht zwei bis drei Tage könnten möglich sein. Wir müssten aber übers Internet buchen, eine Buchung in der Rezeption wäre nicht möglich. Die Internetseite, die die freundliche Dame an der Rezeption uns genannt hatte brachte nur Werbung. Gisela entschied sich zur Rezeption zurückzugehen und nachzufragen. Ich selber versuchte im Internet weiter zu kommen und hatte tatsächlich Erfolg. Ich fand einen freien Platz für 10 Tage. Also ging ich rasch zur Rezeption. Gisela hatte mit Hilfe der Rezeptionistin einen Platz für vier Tage gefunden. Gisela war erstaunt, als ich sagte, dass ich einen Platz für 10 Tage hätte, die Rezeptionistin scheinbar weniger. Keine Ahnung welches Management sich dahinter verbirgt. Der Campingplatz ist sehr schön, sauber, hat angenehme sanitäre Einrichtungen und zu einem sagenhaften Strand sind es nur wenige Meter.

Von hier aus kann man sehr schöne Spaziergänge und Wanderungen machen. Wir genießen das Baden im Meer und die Wanderungen am Strand. Darüber hinaus lesen wir sehr viel und lassen es uns einfach gut gehen.

Der Strand ist herrlich. Jeden Tag sind sehr viele Surfer und Kiter auf dem Wasser. Ein richtig buntes Treiben. Trotzdem ist der Strand so riesig, dass man das Gefühl hat, man hat ihn für sich. Das Wasser ist angenehm zum schwimmen. Die Wellen an manchen Tagen echt hoch um weit rauszuschwimmen, es wäre zu gefährlich.

Heute waren wir einkaufen, sodass die Lebensmittel bis zum 2. Weihnachtsfeiertag reichen müssten. Wir leben hier echt gut. Lidl gibt es fast an jeder Ecke.

Unser WoMo macht nun doch schon zum wiederholten Mal ein paar Zicken. Es ist wohl etwas in die Jahre gekommen, wie wir auch. Bisher konnten wir alles zumindest vorläufig beheben. Zu Hause werden dann doch einige Verbesserungen folgen müssen.

Gestern haben wir unsere Wasserpumpe reparieren müssen. Die Pumpe ist qualitativ hochwertig, eine Shurflo-Pumpe. Gisela hat gestern am Sonntag noch die Firma in Bietigheim-Bissingen angeschrieben und am Sonntagabend kann dann die Rückmeldung, dass die Belegschaft sich leider bis 10. Januar im Weihnachtsurlaub befindet. Erfreulich war, dass einige Minuten später ein zweites Mail kam, in dem sich der Geschäftsführer persönlich nach dem Mangel der Pumpe erkundigte und uns um Rückantwort bat. Heute morgen jedoch hatte ich den Druckschalter der Pumpe überbrückt und sie wird notdürftig bis zu unserer Rückkehr wohl funktionieren. Gisela und ich fanden jedoch es sehr Service betont, dass wir sofort auf unser Anliegen eine Antwort bekommen haben. Wir können diese Firma nur empfehlen.

Gerade hat uns unser englischer Nachbar ein Stück Rasen geliehen. Wir sollen es auch schön haben
Veröffentlicht unter Europa, Reisebericht, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Wir gönnen uns 10 Tage Urlaub

Die Luft war so klar, die Sichtweite war über 100 km

Heute sahen wir bis GranCanaria, so klar war die Luft.

Ganz gemütlich ging es am Sonntag nach dem ausgiebigen Frühstück wieder zurück ans Meer. Bei der Rückfahrt kam mir die Straße im unteren Bereich des Berges nicht mehr so eng und steil vor. Auch diese Fahrt zum nächsten Stellplatz, das heißt zum Parkplatz am Meer, war wieder nur gut 18 km lang. Der Platz in El Socorro (Koordinaten: 28.325144, – 16.362908) war nicht so der Hit und wir entschlossen uns, noch 8 km weiter zu fahren bis Guimar. Dort hatte Gisela entdeckt, dass es Pyramiden gibt, eingeschlossen in einen Botanischen Garten und mit einer Ausstellung von Thor Heyerdahl. Außerdem gibt es in Guimar eine Tankstelle mit Entsorgungsmöglichkeiten für Wohnmobile und verschiedene Parkplätze zum Übernachten. Wir kamen im Vorbeifahren an den Pyramiden und anschließend an der Tankstelle vorbei und fuhren den Port von Guimar an.

Dort machten wir Mittagspause direkt am Meer und vertraten uns ein wenig die Beine. Außer uns waren einige Einheimische da und es war typischer Wochenendausflug. Einige scheinen hier ständig in ihrem Wohnwagen oder Wohnmobil zu leben. Neben der geparkten Unterkunft steht ein Auto oder Fahrrad und es geht von hier aus zur Arbeit, sofern es eine gibt.

Zum Übernachten wollten wir an dem Ort nicht bleiben und wir fuhren am  Spätnachmittag  300 m weiter zu einem Parkplatz direkt an der Strandpromenade. Koordinaten : 28.290247, – 16.378446. Hier standen schon andere Wohnmobile und wir reihten uns ein. Zwar gibt es hier keinerlei Service, der Platz aber ist sehr schön gelegen und das Meer vor unserer Haustüre.

Am nächsten Morgen wanderten wir bei bestem Wetter durch den Naturpark Malpais. Einer der schönsten Naturparks auf Teneriffa.

Die Rundwanderung führte uns zuerst am Meer entlang und dann im Bogen an dem nur 276 m hoch gelegenen Vulkankegel vorbei zurück. Die Landschaft geprägt von der einst geflossenen Lava mit mannigfaltiger  Vegetation. Viele Pflanzen gehen im Sommer auf Sommerruhe und sichern sich so ihr Überleben in der Trockenheit, analog zu vielen Pflanzen bei uns zu Hause im Winter.

Am nächsten Morgen ging es dann zuerst an die Tankstelle. Dort wurde das WC geleert, 120 l Wasser gebunkert und das WoMo gewaschen. Von der Welle, die uns vor ein paar Tagen überrollt hat war eine Salzkruste zurück geblieben, die abgespült werden musste. Anschließend ging es zu den Pyramiden. Dort verbrachten wir über drei Stunden. Die Pyramiden fand ich zwar nicht so interessant aber die Ausstellung über Heyerdahl und der weitläufige Botanische Garten waren super. Dem Botanischen Garten ist ein Bereich mit Giftpflanzen angegliedert. Wir staunten beide, was alles giftig ist. Viele uns bekannte Zimmerpflanzen wurden aufgeführt. Auch ist der Unterschied zwischen Heil- und Giftpflanzen nur die Dosis der Einnahme. Hätten wir nicht beide Hunger und Durst verspürt, wären wir sicherlich noch länger geblieben.

Die Fahrt ging am Nachmittag  ca. 25 km weiter nach Abades. Ein kleines Dorf direkt am Meer. Viele weiße Häuser und direkt am Meer ein Parkplatz, auf dem es gestattet ist für 72 Stunden zu stehen, zu wohnen! Koordinaten : 28.1413, – 16. 441099

Von hier aus machten wir heute einen Ausflug zum Leuchtturm durch die,  selbst am Tage unheimlich wirkende, Geisterstadt Abades. Die Gebäude wurden während des zweiten Weltkrieges gebaut. Die Kanarischen Inseln wurden zwar vom Kriege nicht tangiert, aber in dieser Zeit wurde Teneriffa von Lepra heimgesucht und es wurde hier ein Zentrum für Leprakranke  gebaut.

Kurz vor der Fertigstellung der Gebäude, teilweise liegen die Fliesen schon, wurde jedoch ein Mittel entwickelt, das diese Unterbringung der Kranken nicht mehr erforderlich machte. Der weitere Bau von Kirche, Schule, Krankenhaus und Wohnungen wurde eingestellt.

Viele Jahre später wurde das Gelände umzäunt und  bis zum Jahre 2000 vom spanischen Militär genutzt. Heute ist es frei zugänglich. Viele Grafity- Künstler haben sich hier verewigt.

Heute hat es ein klein wenig geregnet.

Filmaufnahmen am Strand von Abades

Veröffentlicht unter Europa, Reisebericht, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Die Luft war so klar, die Sichtweite war über 100 km

Wo liegt Teneriffa?

1278 km südlich vom spanischen Festland! 288 km westlich von Afrika, der West Sahara! 350 km Küste. Also rund 100 km lang. 600 000 Einwohner und 6 Mill. Touristen im Jahr. Nicht riesig also! Mitten im Atlantik!

Veröffentlicht unter Europa, Reisebericht, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Wo liegt Teneriffa?

Teneriffa ist erreicht

Nun sind doch ein paar Tage vergangen an denen ich wenig Lust hatte zu schreiben und wo sich nicht allzu viel ereignete bzw. wenig, das sich zu berichten lohnte.

Ich fuhr am 5.12.21 die 80 km nach Sevilla. Fuhr dreimal am Stellplatz vorbei. Er war nicht erkennbar und der Weg dahin verlief 10 m neben der Straße. Der Stellplatz hatte keinerlei Charme. Er war  im Sanitärbereich zwar sauber, aber der Rest war nur ein Dauerabstellplatz. Trotzdem, gut besucht da er verkehrsgünstig liegt.

Koordinaten : 37.410406, – 5.940541

Für eine Nacht in Ordnung und zum Flughafen nur 6 km. Ich machte, es war Sonntag, einen Bummel durch den Carrefour und fuhr dann zum Flughafen mit Uber für 7.-€.

Ich wartete auf Gisela, die sehr pünktlich ankam. Beim zurück fahren zum Stellplatz nahmen wir ein Taxi. Der Fahrer, dieser Drecksack, sagte kurz nach der Abfahrt, er fahre nur pauschal für 27.-€. Ich stimmte zu, ärgere mich aber immer noch.

Wir fuhren am nächsten Morgen dann die 80 km nach Huelva und waren am Nachmittag an der Fähre. Der Platz war in Ordnung.

Huelva

Koordinaten : 37.149086, – 6.871912

Einige andere Fahrzeuge waren auch schon da und so verbrachten wir dort die nächsten 24 Stunden. Wir vertraten uns die Beine und unterhielten uns mit einigen Mitreisenden. Einer davon, der Fahrer eines großen LKW der Fa. Schenker. Er hatte auf seinem Auflieger einen Container mit einer Satellitenschüssel für das Observatorium auf dem Teide. Das beste Observatorium Europas.

Die Fähre legte pünktlich ab. Das Einchecken verlief problemlos nur mit dem Personalausweis. Die Kabine, eine vierer Kabine, die wir zu zweit hatten war sehr gut. Das große Bullauge ging nach vorne und wir hatten einen guten Ausblick. Auf dem Schiff, wie fast immer, mussten wir die nächsten 37 Stunden tot schlagen. Wir verbrachten die Zeit mit lesen, aufs Meer schauen, essen und schlafen. Das Essen war gut und abwechslungsreich.

Wir kamen auf Teneriffa am 8.12.21 gegen 22.30 Uhr Ortszeit an. Zeitverschiebung 1 Stunde zu Spanien. Keinerlei Kontrollen gestatteten uns, das Schiff schnell zu verlassen. Nach wenigen Kilometern haben wir direkt an der Promenade, mitten in der Stadt, geparkt und geschlafen. Die Nacht war relativ ruhig obwohl wir direkt an der Hauptstraße standen. Lediglich die sehr warme Temperatur war ungewohnt und wir lüfteten bevor wir einschlafen konnten. Es hatte fast 27°  C.

Koordinaten : 28.481549, – 16.240082

Ich hatte abends noch vorgeschlagen, dass wir Richtung Norden starten. Am Morgen hatte sich das Wetter jedoch so verschlechtert, dass es leicht regnete. Auch war in Richtung Norden keine Tankstelle und kein Supermarkt. Da schon in Spanien die Resevelampe des Benzintanks aufgeleuchtet hat, war als erstes Tanken angesagt, dann etwas Lebensmittel einkaufen. Fünf km außerhalb der Stadt fanden wir eine Tankstelle. Der Diesel kostet hier nur 1,10 €. Es gibt keine Mehrwertsteuer hier. Das ist mehr als sehr angenehm.

Hier am Ort fanden wir dann auch einen Parkplatz direkt am Meer. Sehr nett angelegt mit Sportstätten und sehr ruhig. Lediglich der starke Wind und das aufgewühlte Meer war ungewöhnlich laut. Nach Einbruch der Dunkelheit kamen noch ein paar Fahrzeuge, vermutlich Liebespaare, die aber nicht störten. In der Nacht wurden Wind und Wellen stärker. Als ich morgens gegen 6 Uhr aus dem Fenster blickte sah ich, dass ein weiteres Wohnmobil noch gekommen war. Dann bemerkte ich, dass die Wellen die 4 m hohe Mauer schon mit der Gischt überzogen. Dann plötzlich eine Welle die die Mauer überschlug und den ganzen VW-Bus überspülte.  Im gleichen Augenblick traf auch uns von hinten die Welle und prasselte ans Fahrzeug. Beide suchten wir dann fast gleichzeitig das Weite und fuhren etwas weiter Abseits.

Koordinaten : 28.421292, -16.294115

Am Morgen ging es dann weiter. Wir fuhren ca. 8 km in die Berge. Ein Stellplatz, der nur für geländegängige Fahrzeuge zugänglich ist. Es ging sehr steil nach oben. Die ersten 7 km asphaltiert, aber so steil, dass ich die Straße auf 70% schätze. Zu Hause wäre das undenkbar. Der letzte km war dann unbefestigt, sehr steil und sehr ausgewaschen.

Koordinaten : 28.38043, -16. 41856

Oben angekommen ist es sehr schön, in der Nacht sehr ruhig und sehr einsam. Gisela machte einen schönen Spaziergang und ich lag im Bett. Seit zwei Tagen hatte ich Probleme mit dem Magen und der Verdauung. Mir war einfach schlecht und ich war kraftlos.

Heute war es dann wieder gut und wir genossen die Einsamkeit hier oben. Ab und zu kamen Wanderer vorbei. In den wahnsinnig steilen Gärten arbeiteten Menschen. Sonst aber ist es herrlich ruhig und die Luft ist richtig gut. Ein paar junge Leute aus Deutschland wollten auch gerne hier hoch. Ihr Fahrzeug, ein Lieferwagen, schaffte jedoch die letzten 200 m nicht und somit haben wir den Platz auch heute für uns.

Vitamin C-Bombe mit vielen kleinen Kernen

Unsere heutige Wanderung führte uns zu einer Wallfahrtskapelle etwa 1 km unterhalb unseres Standorts. Dort war fast Party angesagt. Die jungen Leute grillten und genossen den Tag. Corona scheint noch immer etwas weg zu sein, obwohl die Inzidenz inzwischen auch auf 100 gestiegen ist. Im Vergleich zu Deutschland allerdings noch gering. Die Menschen hier scheinen disziplinierter zu sein als zu Hause. Morgen wollen wir wieder zurück ans Meer. Die täglichen Strecken, die wir hier zurück legen sind sehr gering. So groß ist die Insel nicht

Veröffentlicht unter Europa, Reisebericht, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Teneriffa ist erreicht

Ein sehr schöner Stellplatz 70 km vor Sevilla

Bis jetzt habe ich wohl alles richtig gemacht und Glück gehabt. Bin heute früh von einer Frau angesprochen worden. Die hatten einen Sturz vor drei Tagen mit ihrem Motorroller. Sie hatte zum Glück nur Schürfwunden, er musste an der Schulter operiert werden und liegt nun im Wohnmobil. Das Wohnmobil hat aber über 7,5 t und darf von ihr nicht gefahren werden. Blöd!

Ich fuhr gegen 9.30 Uhr los bei Sonne und 15° C. Die Sonne blieb, die Temperatur viel aber auf 700 m Höhe auf 5° C. Bin froh, dass ich Granada ausgelassen habe.

Schon kurz nach verlassen der Küsteregion gab es keine Gewächshäuser mehr, die wurden durch riesige Olivenhaine ersetzt. Diese prägen die Landschaft bis zu meinem heutigen Stellplatz in La Puebla de Cazalla.

Dieser Stellplatz ist bisher der Beste den ich in Spanien angefahren habe. Alles vorhanden und kostenlos! In park4night steht folgendes:

„Spektakulärer Wohnmobilstellplatz in einem arabesken Dorf 70 km von Sevilla entfernt. Jede Station, gut abgegrenzt und mit viel Platz zwischen einem Camper und einem anderen, ist mit Be- und Entladen und einer Säule für den Stromanschluss (sowohl normal als auch Schuko) ausgestattet. Es gibt auch Badezimmer mit Toiletten und Duschen mit heißem Wasser. Alles kostenlos, maximaler Aufenthalt 72 Stunden. Vor einer kleinen Bar, Er Kiosko (das WLAN-Passwort ist erkiosko), wo man bis spät in den Abend trinken und essen kann … Seien Sie höflich und halten Sie es sauber!“

Koordinaten: 37.224998, -5.3047

Die kleine Gemeinde hat hier was erschaffen was selten zu finden ist. Dafür muss man sehr dankbar sein und selbstverständlich achtet man auf Sauberkeit! Vielen Dank!

Vermutlich werde ich weil der Platz so toll ist hier bis Sonntag bleiben und dann erst die 70 km nach Sevilla fahren.

Heute werde ich noch das das Dorf besuchen. Seine Gebäude zeigen deutlich den Arabischen Einschlag.

Veröffentlicht unter Reisebericht, Spanien | Kommentare deaktiviert für Ein sehr schöner Stellplatz 70 km vor Sevilla

Zwischen Tore del Mare und Malaga

Ich blieb noch einen Tag an dem idyllischen Stellplatz. Die Hügel luden zum Wandern ein. Ich habe den höchsten Berg bestiegen um von dort aus eine fantastische Aussicht zu genießen. Der Anstieg führte über einen etwas niedrigeren Hügel nach oben. Eigentlich keine Schwierigkeit aber!!!

Der Anstieg war so steil und die Oberfläche voller Geröll, sodass es sehr anstrengend war. Der Puls schnellte nach oben. Die Verletzungsgefahr auf dem losen Geröll war beim Auf- und späteren Abstieg sehr hoch. Aber geschafft und durch die herrliche Aussicht belohnt.

Gestern fuhr ich dann weiter bis El Hornillo und stehe nun hier auf einem Stellplatz direkt am Strand.

Koordinaten: 36.724938, -4.126415

240 km waren es bis hier her. Die Fahrt führt an der Sierra Nevada auf der einen Seite und dem Meer auf der anderen Seite entlang. Da auch hier die Autobahn mautfrei ist, hatte ich etwas Schwierigkeiten. Das Navi führte mich immer wieder auf die Autobahn zurück. Somit wechselte ich permanent zwischen der Autobahn und der direkt an der Küste entlang führenden Nationalstrasse.

Die Landschaft hier ist sehr fruchtbar und trotzdem oder deshalb sehr eigenartig. Auf der einen Seite das Braun der Berge, auf der anderen Seite das azurblaue Meer. Dazwischen alles in weißgrauen Farbtönen. Die Farbe der Gewächshäuser bestimmt das Bild der Landschaft. Kilometer lang und kilometer breit! Besonders um Almeria und westlich davon wird das Bild von Gewächshäusern geprägt.

Den Abstecher nach Granada habe ich mir gespart. Dort hatten wir schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht, es gibt kaum Stellplätze und es ist auf über 1300 m Höhe kalt und die Gefahr, dass es schneit ist groß. Das wollte ich nicht.

Hier auf dem Stellplatz ist es heute bei Sonne, sehr windig. Der Strand ist kilometerlang leer und wird trotzdem gepflegt. Ein großer Traktor zieht den Sand eben und alles sieht sehr gepflegt aus. Die Flüsse, Bäche und Äcker dahinter sind aber mit Plastikmüll voll. Wenn genügend Regen kommt und die Flüsse Wasser führen kann ich mir vorstellen was passiert.

Habe jetzt gerade in der Sonne einen netten Mittagsschlaf gemacht. Darüber hinaus habe ich mir schon gestern Abend die Satellitenschüssel aufgebaut. Siehe da, trotz aller Unkenrufe, selbst mit der 30 cm Schüssel, es funktioniert. Somit war gestern Abend, Fernsehabend!

Morgen geht es dann weiter Richtung Sevilla. Auf halber Strecke soll ein netter Stellplatz sein und am Samstag will ich dann in Sevilla sein. Am Sonntagabend kommt dann Gisela.

Veröffentlicht unter Europa, Reisebericht, Spanien | Kommentare deaktiviert für Zwischen Tore del Mare und Malaga

Meer, Steilküste und Strand

Ja, selbst Adam und Eva mussten das Paradies verlassen und somit habe ich auch gestern mein Paradies verlassen. Nachdem ich gefrühstückt und alles verstaut hatte verabschiedete ich mich von meinen Nachbarn und fuhr weiter an der Küste entlang Richtung Süden.

Es ist eine traumhaft schöne Strecke. In vielen Serpentinen, meistens mit Sichtweise auf das Meer, zieht sich die Straße dahin. Bei wolkenlosen Himmel machte die Fahrerei einfach Spaß. Immer wieder laden fantastische Ausblicke zu einer Pause ein.

Bevor es richtig los ging fuhr ich in Callareona erst die Tankstelle an. Dort füllen sie auch deutsche Gasflaschen mir Autogas nach. Leider konnte ich nicht überprüfen ob sie zu voll ist. Meine Waage und auch die meines Nachbarn war defekt. Vom Gefühl her ist sie mehr als voll. Vom Preis her, mit 11 €, sehr preiswert.

Wasser hab ich erst einmal nachgetankt und der Verbrauch mit etwa 150 Liter war sehr sparsam. Das WC reicht eine Woche, jedoch tue ich gut daran es alle 5 Tage zu leeren. Die Geruchsbelästigung wird sonst doch stark.

An der Küste entlang gibt es viele alte Burgruinen, die Zeugen von längst vergangener Zeit. Aus heutiger schnell vergänglicher Zeit zeugen ehemalige Hotelruinen von gestern und vollgepflasterte Bergrücken mit neuen Apartments. Alles ist auf Sommerurlaub ausgerichtet. Es gibt am Straßenrand viele alte verlassene Häuser.

Bis zu meinem Übernachtungsplatz in Carboneras sind es nur knapp 90 Straßenkilometer. Der Stellplatz Camperpark El Rancho wird von Franzosen betrieben. Er liegt etwas abseits der Küste (3 km) in hügliger Landschaft. Die Lage nicht besonders attraktiv und trotzdem sehr nett und sehr gastfreundlich. Es gibt Wein und Eier zu kaufen. Die Hühner laufen frei in einem Gehege. Morgens kommt ein Bäckerfahrzeug.

Koordinaten 37.003601, -1.91156

Also ich kann euch alle beruhigen. Nachdem es in WhatsApp so ein shit storm losgetreten hat und viele geschrieben haben ob ich den Spinnen würde, klare Aussage, ich kaufe nicht! Man muss schon etwas krank sein um so etwas zu fahren.

Veröffentlicht unter Europa, Spanien | Kommentare deaktiviert für Meer, Steilküste und Strand

Das morgendliche Ritual

Ein geregelter Ablauf muss sein!

Veröffentlicht unter Europa, Spanien | Verschlagwortet mit | Kommentare deaktiviert für Das morgendliche Ritual

Eine warme Gegend im Winter

Nun bin ich schon die 2. Nacht hier in Callarone am Playas de Las  Palmeras. Heute morgen ist Gerd abgefahren, er will spätestens am 1. Dezember zu Hause sein. Kaum ist ein Platz frei geworden steht aber schon wieder einer hier. Der ganze Strandabschnitt ist gut frequentiert und es ist toll, dass um diese Jahreszeit die Polizei das duldet.

Gestern haben Gerd und ich eine sehr schöne Wanderung an der Küste entlang gemacht. An dem Pfad an der Steilküste entlang war Trittsicherheit und Schwindelfreiheit angesagt. Gute 3 km waren es zu nächsten Dorf. Gerd kaufte etwas ein und ich trank einen Kaffee.

Nachdem Gerd abgefahren war machte ich mir Bacon und Ei und frühstückte fürstlich.

Anschließend reparierte ich den Kurzschluss in der Navi-Versorgung, unterhielt mich mit einem Nachbarn aus Berlin, entsorgte den Müll und schon war es 15 Uhr.

Ich weiß noch nicht wann und wohin ich weiterfahre. Wollte eigentlich nach Granada. Dort gibt es anscheinend keine vernünftige Möglichkeit zum Übernachten, es ist auf 1300 Höhenmetern kalt da oben und es regnet. Keine wirkliche gute Alternative. In den Bergen hier, auf über 3000 m, hat es schon kräftig geschneit. Hier am Meer ist es sommerlich, 100 Km im Landesinneren ist Winter.

Veröffentlicht unter Europa, Spanien | Kommentare deaktiviert für Eine warme Gegend im Winter