Die Nacht war kalt

In der Nacht ging die Temperatur bis auf -2° C zurück und es war sehr nebelig. Unsere Heizung funktionierte aber hervorragend und somit war es kein Problem. Die Nacht verlief viel ruhiger als befürchtet.

Nach dem Frühstück spazierten wir in Richtung Altstadt, gingen zum Place Stanislas und bewunderten diesen. Welch einen Reichtum musste dieser polnische Adelsmann angehäuft haben um sich hier ein solches Denkmal zu setzen?

Wikipedia

Die Place Stanislas (deutsch Stanislas-Platz, veraltet Stanislaus-Platz) ist ein klassizistisches städtebauliches Ensemble inmitten von Nancy, in Lothringen/Frankreich. 1983 wurde dieser Platz mitsamt der angrenzenden Place de la Carrière und der Place dAlliance in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Der Platz war eine der wichtigsten städtebaulichen Maßnahmen im Nancy des 18. Jahrhunderts; die Idee dazu stammt von Stanisław Leszczyński (im  Französischen: Stanislas), dem Herzog von Lothringen und ehemaligen König von Polen, um die mittelalterliche Stadt (franz. vieille ville, dt. alte Stadt) aus dem 10. Jahrhundert mit der Neustadt (franz. ville neuve) aus dem 16. Jahrhundert zu verbinden. Der Platz wurde zu Ehren von Stanislas’ Schwiegersohn Ludwig XV., dem er auch das Herzogtum Lothringen verdankte, Place Royale getauft.

An einem Seitenarm (Kanal) der Mosel entlang spazierten wir zurück zu unserem Wohnmobil. Hier liegen viele große Käne,  die als Hausboote genützt werden. Kein schlechtes Wohnen, teilweise mit schönem integrierten Garten.

Auf den Besuch der Brauereiwirtschaft haben wir verzichtet, dies macht sich morgens noch nicht so gut.

Von Nancy aus ging es dann über die D674 nach Chaumont. Bei Chatillon-sur Seine überquerten wir den Fluss und weiter ging es auf kleinen Nebenstrassen nach Montbard und von dort nach Avallon. Volker hat uns Avallon als kleines  nettes Dorf beschrieben und wir machten dort einen Spaziergang durch die Altstadt und besichtigten die Stiftskirche St-Lazare, eine düstere kalte Kirche. 

 

Von hier aus waren es dann nur noch 13 km bis Vezelay. Hier stehen wir auf einem Parkplatz und wollen morgen dieses Weltkulturerbe besichtigen.

47.464199, 3.74038
Parkplatz „Les Ruesses“. Anscheinend der einzige Nachtparkplatz für Wohnmobile in Vézelay.

Auch heute waren es knapp 300 km.

 

 

 

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Pünktlich ging es los

Gegen 10 Uhr waren wir abfahrtbereit. Es ging auf die A8 Richtung Karlsruhe und wider Erwarten, es gab keinen Stau. Das Wetter war noch sonnig. In Rastatt versuchten wir dann unsere Gasflasche zu tauschen. Fuhren einfach 8 km umsonst zu Toom. Es gab kein Gas! Wieder zurück in Rastatt war es dann ganz einfach. Dem Internet sei Dank. Der Umweg war zwar ärgerlich, dafür tankten wir aber recht günstig.

Von hier nach Frankreich war es dann nicht mehr weit. Über Haguenau ging es nach Saverne. Es war recht zäh. Alle 3 km ein Kreisverkehr, viele Traktoren und dann noch Nebel mit einer Sichtweite von unter 40 m. Wir meiden ja wie üblich die Mautstraßen.

Kurz nach Saverne ging es dann auf der E 52 bis nach Nancy. Dort kamen wir im Hafen gegen 17 Uhr an. Der Stellplatz liegt absolut  zentral, ist aber sehr laut. Man kann nicht alles haben.

Der Nancy Wohnmobilbereich grenzt an den Port de Plaisance

48.692508, 6.19308

Für eine Nacht müsste es gehen. Es waren 330 km bis hierher.

Gerade gab es eine gute Suppe zum Abendessen, Joghurt zum Nachtisch und ein Bier.

Jetzt geht es noch zu einem kleinen Spaziergang und morgen früh wollen wir in die Stadt. Volker gab uns ein paar gute Tipps.

Wohnen im und am Hafen! Neblig wie im Herbst bei 2° C.!
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Nun stehen wir doch endlich kurz vor der Abbfahrt

Am Montag soll es losgehen. Tante Martha ist gut in Baden-Württemberg angekommen und nun, mit guten 4 Wochen Verspätung, kann es losgehen. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. Am Sonntag hat Martha noch ihren 92. Geburtstag und darauf, am Montag soll es dann endgültig gegen Süden gehen. Wir freuen uns beide darauf.

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Leider stehen wir in Wartestellung

Wie hatte ich geschrieben, nach der Reise ist vor der Reise. Das stimmt schon, manchmal kommt aber etwas dazwischen.

Bei Gisela´s Tante in Berlin hat sich der Gesundheitszustand so sehr verschlechtert, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Wie es sich dabei herausgestellt hat, kann sie nicht mehr in ihre Wohnung zurück und wird nächste Woche das Krankenhaus verlassen und direkt aus Berlin ins Seniorenheim nach Köngen verlegt werden. Schade für Tantchen und auch schade für uns, unsere Abfahrt gen Süden verzögert sich dadurch.

Gisela hat sich mit ihrer Schwester zusammen entschlossen, dass die Tante hier in der Nähe untergebracht werden soll. Sie hat dadurch den nötigen Anschluss. An einem Sonntag zum Kaffee nach Berlin wäre doch nicht realistisch. Hier ist das kein Problem.
Wir werden nun den Krankentransport und die Auflösung der Wohnung noch in Angriff nehmen und dann geht es hoffentlich los.

Wir freuen uns schon darauf.

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Wir sind wieder in Deutschland

Seit heute um 14.30 Uhr sind wir wieder in Deutschland. Erfreulich, dass der Dieselpreis unter 2 € jetzt wieder liegt. Das ist zwar nicht günstig, im Vergleich aber mit Schweden preiswert.

Gestern Morgen regnete es schon wieder leicht und ein kalter Wind pfiff über die Ostsee. Wir machten noch einen kleinen Spaziergang zur Brücke und waren froh, dass sie zumindest einen Tag zuvor mit etwas Sonne zu sehen war. Jetzt verschwamm sie im Nebel und Dunst.

Dann fuhren wir sehr gemütlich an der Küste entlang die 30 km nach Trelleborg. Unterwegs spazierten wir noch in Falsterbo im Naturpark an der Ostsee entlang. Hier ist im Herbst der Treffpunkt von über 500 Millionen Zugvögeln. Die meisten waren schon ab gen Süden. Die Landschaft erinnerte uns sehr an Amrum.

Falsterbo

Gegen 16 Uhr waren wir dann in Trelleborg. Dort noch ein kurzer Einkauf im Supermarkt und dann fanden wir einen Parkplatz sehr nahe am Fähranleger. Nachteil, er war etwas laut vom Verkehr her. Vorteil, heute Morgen als wir gegen 5.30 Uhr losfuhren, war es sehr geschickt. Die Fähre fuhr pünktlich um 7 Uhr ab. Wir frühstückten dort erstmal ausgiebig und dann hieß es Zeit totschlagen mit lesen. Fähre ist wie Flugzeug, es ist einfach vertane Zeit.

Jetzt in Travemünde ist es richtig windig und kalt. Gisela hat sich gerade vorher in einen „Ostfriesennerz“ verliebt und ihn gekauft. Atmungsaktiv, winddicht und regendicht und zudem sieht er noch gut aus. Ein guter Kauf. Wir stehen nun am Timmendorfer Strand auf einem einsamen Stellplatz. Der Wind pfeift draußen und hier drinnen ist es mollig warm. In Gedanken sind wir noch am Polarkreis in Jokkmokk.

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Helsingborg und Malmö zwei nette Städte

Die Reise neigt sich so langsam dem Ende zu. Es ist immer noch relativ warm, so dass wir nachts nicht einmal heizen müssen. Gestern fuhren wir 140 km bis Helsingborg. Von da aus fahren Fähren in 20 Minuten nach Dänemark.

Die Nacht davor verbrachten wir auf einem großen Bauernhof. Leider war am Freitagabend der Hofladen schon geschlossen und Samstags war auch zu.

In der Rinderherde dort waren viele Tiere freilaufend im offenen Stall. Neugierig kamen sie zu uns heran und wir staunten nicht schlecht als plötzlich auch eine „junge Kuh“ kam, die alle anderen um ein vielfaches überragte. Beim genauen hinsehen erkannten wir aber schnell, dass es der Stier war. Ein prächtiger Bulle.

Davor verbrachten wir drei Nächte auf dem Hätte Camping in Tranas. Ein netter Campingplatz etwas außerhalb des Ortes direkt am See. Wir ließen es uns gut gehen. Gingen schön zum Essen, bummelten durch die Stadt und genossen die Ruhe und die Pause vom Fahren.

Gestern gegen Mittag kamen wir dann in Helsingborg an. Der Stellplatz liegt in einer Vorstadt direkt am Hafen. Dort liegen hunderte von großen Segel-jachten und einige Fischerboote. Ein sehr netter Platz zum Übernachten.

Marienkirche

Mit dem Bus fuhren wir dann die 7 km in die Innenstadt. Mit Bargeld geht hier wenig. Beim Einsteigen hebt man die Kreditkarte an das Terminal und dann geht’s los. Abgebucht wird am Ende des Tages. Mit 2,80 € kann man innerhalb einer Stunde beliebig oft umsteigen. Helsingborg war die erste größere Stadt die wir besuchten. Hektik scheint hier ein Fremdwort zu sein. Die Preise sind allerdings gesalzen. Bei uns ist zu Hause ja gefühlt alles schon teuer, hier bezahlt man zum Besteigen eines alten Turmes fast 6 € pro Person. Ist schon etwas heftig. Wieder zurück am Wohnmobil verbrachten wir eine sehr ruhige Nacht.

Rathaus

Heute Morgen, leider regnete es schon wieder, fuhren wir die 70 km nach Malmö. Die drittgrößte Stadt Schwedens. Gegen 11 Uhr waren wir schon auf dem Campingplatz direkt an der Öresund-Brücke. Diese verbindet Malmö mit Kopenhagen. 15,9 km ist sie lang und überspannt in über 50 m Höhe hier die Ostsee. Das Tor zum Norden, ein gewaltiges Bauwerk. Wir gingen am Strand entlang spazieren. Bestaunten die Brücke und genossen, dass es aufgehört hat zu regnen und die Sonne etwas heraus kam.

Öresund-Brücke

Mit dem Bus ging es auch heute dann in die Innenstadt. Malmö hat uns sehr gefallen. Altes, historisches gepaart mit Moderne ergänzt sich gut. Fast alle Busse fahren hier schon mit Elektroantrieb. Auch hier keine Hektik, auch hier, am Fußgängerüberweg wird grundsätzlich gehalten. Radfahrer und Fußgänger haben stets Vorrang.

In der Sankt Petri Kirche, das älteste Gebäude der Stadt, erlebten wir dann ein Highlight. Zur großen alten Orgel wurde eine neue, moderne Orgel eingebaut. Über ein gemeinsames Board werden beide Orgeln bedient. Der Orgelbauer erklärte gerade zwei Herren die Funktionsweise und gab dabei einige Klangbeispiele. Umwerfend, so etwas hatten wir noch nie gehört. Es ging soweit, dass Gisela glaubte, die Kirche müsste jetzt gleich einstürzen.

Es war schon dunkel als wir wieder am Wohnmobil zurück waren.

Morgen geht es weiter nach Trelleborg. Es sind nur etwa 35 km. Am Mittwoch um 7 Uhr geht dann unsere Fähre nach Travemünde.

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6 Tage zogen sich so dahin

Ich habe ja schon geschrieben, dass es auch hier wärmer geworden ist. Leider gepaart mit Schmuddelwetter, immer wieder Nieselregen, mal mehr, mal weniger stark.

Wir fahren jeden Tag ein paar Kilometer in Richtung Trelleborg. Versuchen die Regenpausen auszunutzen und kurze Spaziergänge zu unternehmen oder Besichtigungen. Schlafen relativ viel und lang. Meistens sind wir schon gegen 20 Uhr in der Koje, lesen oder schauen einen Film an. Mir tut es gut, ich bin leider immer noch nicht gesund. Zuhause muss ich unbedingt danach schauen lassen. Ist echt ein blöder Zustand!

Am Götakanal

Heute Morgen, bei kurzem Sonnenschein und blauem Himmel, machten wir eine Zeitreise. Nachdem wir gestern am Götakanal (in Borensberg) übernachtet hatten, besuchten wir heute in Linköping das Freilichtmuseum „Gamla Linköping“. Hier wurde liebevoll aus 200 vergangenen Jahren Häuser zusammen getragen und in ursprünglichem Stadtbild wieder aufgebaut. Einkaufsläden, Apotheken, Schulen, Werkstätten, Wirtshäuser, Cafés und vieles mehr steht einschließlich Inneneinrichtung hier und ist oftmals noch in Betrieb. Wir waren echt begeistert. 90 Gebäude stehen hier renoviert in ihrem alten Originalzustand und erzählen die Geschichte aus vergangener Zeit.

Gegen Mittag fuhren wir dann noch 80 km weiter nach Tranas Hätta am Sommensee. Das Wasser hat hier noch 11° C. Und trotzdem trafen wir am Strand eine ältere Dame, die darin ihren Schwimmgelüsten nach kam. Es wäre ihre größte Freude hier zu schwimmen und bis zu 3° C Wassertemperatur sei dies für sie kein Problem, erzählte sie.

Wir wollen hier auf dem Campingplatz bis Samstag bleiben. Es ist wenig los hier auf dem Platz. Winterzeit! Morgen wollen wir versuchen Fahrräder zu mieten, um eine Tour zu unternehmen. Sollte das Wetter passen. Die Landschaft rund um den See ist sehr schön, am Ufer viele Bootsanleger (im Moment alle leer) und viele nett aussehende Sommerhäuser.

Die einsamen Landschaften und die versteckten Seen sind nun endgültig Makulatur. Hier gibt es einfach wie auch bei uns viel mehr Menschen. Im Norden war es gerade mal 1 Einwohner im Schnitt auf 1 km².

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Es ist wärmer geworden

Alles hat sich geändert. In Jokkmokk verbrachten wir 5 schöne Tage bei frostigem Wetter. Leider war es in den 5 Tagen Nachts bewölkt oder zumindest die Sonnenstürme waren nicht so stark. Es waren keine Polarlichter mehr zu sehen. War für uns aber trotz dieser Einschränkung eine schöne Zeit. Wir besuchten das Museum, gingen spazieren, genossen die trockene Winterluft und gingen nett essen.

Am Dienstag dann ging es langsam südwärts. Nicht wie angekündigt nach Finnland, sondern zum Bottnischen Meerbusen in Richtung Stockholm. Wir haben umdisponiert. Die Fähre von Helsinki hatte leider inzwischen die Preise angepasst. Sie war plötzlich um 250 € teurer. Erst in 9 Wochen wäre der alte Preis wieder gültig. Auch hier gilt, wer zu spät bucht wird bestraft.

In drei Etappen fuhren wir quer durchs Land und kamen gestern an der Ostsee in Örnköldsviks an. Dort standen wir über Nacht im Hafen. Gestern Abend bummelten wir noch durch die Stadt. Um 16 Uhr war es schon dunkel. Die Sonne geht gegen 15.30 Uhr unter. Die Straßen wirkten etwas leer und auch in den Einkaufsläden steppt nicht der Bär. Alles ist irgendwie relaxt.

Heute Morgen ging es dann bei angenehmen herbstlichen Temperaturen(8°) nach Härnösand. Unterwegs machten wir einen schönen Abstecher zum Nationalpark Rotsidan. Die Steilküste und die vorgelagerten Schären sind selbst bei diesem Nebelwetter eine Augenweide. Hier in der Nähe von Härnösand stehen wir nun auf einem Campingplatz. Der Besitzer ist ein ausgewanderter Berliner. Eine echte Labertasche, aber sehr nett.

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Wir sind Glückskinder

Wie soll man es sonst bezeichnen.

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Polarlichter

Jokkmokk
Wahnsinn
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