Nach dem gestrigen Tag müsste man heute eine Herbstdepression bekommen

Es ist über Nacht gefühlt etwas kälter geworden und es regnet seit heute morgen wieder leicht.

Die Nacht war sehr ruhig und wir fuhren nach dem gemütlichen Frühstück nach Braga. Das sind knapp 70 km. Unser Navi brachte es mal wieder fertig, uns auf schmalste Strässchen zu lotsen und uns durch abgelegene Bergdörfer zu führen.

Eine anstrengende, aber sehr schöne Fahrt durch ursprüngliche Landstriche. Unterwegs immer wieder sehr schön hergerichtete Häuser und Gärten. Überall ist es sehr sauber. Auch in Portugal wird Recycling groß geschrieben.

Leider war das Wetter wieder schlechter geworden und der Wetterbericht zeigt für die nächsten Tage keine Besserung.

Aufstieg zum Bom Jesus do Monte

Braga ist eine Stadt mit etwa 180000 Einwohnern. Der Volksmund sagt: in Lissabon wird gefeiert, in Porto gearbeitet und in Braga gebetet. Zumindest die Anzahl der Kirchen deutet darauf hin, dass das Bild stimmt. Außer den Kirchen gibt es nur noch das Fußballstadion, das etwas besonderes darstellt. Es ist mit seinen Tribünen in den umliegenden Berg integriert. Wir besichtigten zwei der bombastischen Kirchen, dann aber hatte ich genug.

Der Aufstieg zur Bom Jesus do Monte Wallfahrtskirche hat 600 Stufen. Manche Gläubige begehen den gewaltigen Anstieg auf den Knien.

Selbst mit gehen ist dies sehr anstrengend, deshalb kann man alternativ auch mit der Schrägbahn hochfahren. Die obere Bahn wird mit Quellwasser befüllt. Nach 30 Minuten ist es soweit und das Gewicht der Bahn reicht aus um die untere Bahn nach oben zu ziehen. Unten wird dann das Wasser abgelassen und die obere Bahn wieder gefüllt. Ich finde das genial.

Wir nahmen die zweite Alternative wahr und fuhren mit dem WoMo hoch bis zur Kirche. Dort auf dem Parkplatz war fast alles frei. Es gab kaum Besucher heute.

Bom Jesus do Monte

Das Innere der Kirche ist grandios und strahlt Reichtum aus. Wer auf Erden gibt wird im Himmel beschenkt werden. War das im Islam oder bei uns Christen? Gilt vermutlich auch in unserer Glaubenslehre. Auch das Umfeld der Kirche, bestehend aus dem Kreuzgang und vielen Kapellen sowie drei schönen Hotels lässt staunen.

Wir fuhren dann zurück zum unteren Parkplatz und machten dort Mittagspause. Gisela packte der sportliche Ehrgeiz, man könnte ja etwas versäumen und ging 300 Stufen hoch um zu fotografieren. Anschließend fuhren wir die 3 km nach Braga in die Innenstadt. Dort auf dem Lidl Parkplatz könnte man gut parken. Ja normalerweise schon, gerade aber nicht, es war Baustelle. Der Verkehr war städtisch und nun hatten wir beide keine Lust mehr auf Braga. Also zurück, an Bom Jesus vorbei, zur 4 km entfernten nächsten Wallfahrtskirche. Zur Santuario do Sameiro. Eine Kirche die Maria geweiht ist. Nicht ganz so prächtig, liegt aber genauso schön mit riesigem Weitblick. Auch hier, sehr wenig Besucher.

Ich schlug vor, hier zu übernachten. Gisela hatte aber dabei kein gutes Gefühl und deshalb fuhren wir weiter nach Guimaraes. Wir haben die Vereinbarung getroffen, dass wenn einer sich an einem Übernachtungsort nicht wohl fühlt wird gewechselt.

Auch hier in Guimaraes steht ein Weltkulturerbe, das Castel de Guimaraes,

Welches wir heute besichtigt haben. Das Castel war in der portugiesischen Geschichte sehr wichtig. Für uns Schwaben ist es halt eine begehbare Burgruine. Im Inneren wird die Geschichte des Castelos dokumentiert. In der Nähe dann ist der Palast von Herzog Alfons zu besichtigen. Dieser wurde originalgetreu wieder aufgebaut und stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert. In dem Gebäude sind die Wohnutensilien der damaligen Zeit ausgestellt und geben einen zeitgenössigen Einblick in das Leben des Herrschaftshauses.

Jetzt sind wir zurück auf dem Parkplatz und hoffen auf eine ruhige Nacht. Im Reiseführer steht, das hier gelegentlich illegale Autorennen stattfinden sollen.

N 41° 26″ 56′ W 8° 17″ 21′

Übrigens heute gab es ein super leckeres Abendessen. Gemüse, Fleischbällchen und einen leckeren Pilz.

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Parque National de Peneda-Geres

Zu diesem machen wir uns heute auf. Die Tour heute ist ca 70 km lang.

Wir fuhren Richtung Ponte da Barca, weiter nach Soajo und von dort durch den Park bis Lindoso.

Der Tag war richtig schön. Die Sonne schien und es war endlich einen Tag lang Traumwetter. Wir genossen es, morgen soll es ja schon wieder regnen.Die Straße führte uns am Lima entlang in die Berge. Die Gipfel sind 1400 m hoch und erinnern in ihrer Schroffheit an die Alpen. Herrliche Weitsicht und kleinste Strässchen führten uns durch den Park.

Epigueiros (Getreidespeicher)

Kaum andere Touristen, einsame Bergdörfer und immer wieder eine Kirche oder sonst ein Heiligtum. Über 90% der Portugiesen sind katholisch, aber nur wenige sind praktizierende Christen.

Der Tag war heute so schön, dass wir uns entschlossen, ihn in Lindoso enden zu lassen.

Dort steht oben auf einem Hügel das Castel do Lindoso. Dies galt als eine der wichtigsten militärischen Anlagen im 19. Jahrhundert zum Schutz gegen die Spanier. Die Grenze verläuft nur wenige Kilometer entfernt. Neben dem Kastell stehen 60 Epigueiros. Alte, heute noch in Benutzung stehende Getreidespeicher. Diese Speicher sieht man in dieser Gegend noch an vielen anderen Stellen.

Dort auf dem Burghof des Kastells verbringen wir nun in historischer Umgebung unsere Nacht.

N 42° 52″ 3′ W 8° 11″ 56′

Ein sehr schöner Ort, aber mit keinerlei Service-Einrichtung, in unmittelbarer Nähe des Friedhofs.

Hier merkt man noch einen Totenkult, den es bei uns so schon lange nicht mehr gibt.

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Heute haben wir Portugal erreicht

Am gestrigen Samstag ließen wir uns es gut gehen. Wir machten einfach nur Pause. Ohne festes Ziel machten wir einen langen Spaziergang an der Uferpromenade am Meer entlang. Die Sonne lockte hunderte von Spaziergänger heraus.

Zum Abendessen gab es Kartoffeln und gegrillte Dorade dazu. Es schmeckte hervorragend.

Heute Nacht hat es leider wieder angefangen zu regnen. Am Morgen war es gegen 9 Uhr noch richtig dunkel. Wir frühstückten und füllten dann Wasser auf. Gisela ging noch Haarewaschen und bezahlte den Platz und dann ging es weiter.

Die Ausfahrt aus dem Campingplatz war gerade noch möglich. Nur eine Fahrspur war auf der Straße offen. Ein Straßenlauf fand heute statt. Das Navi schickte uns dann auch sofort nach rechts und navigierte uns auf einem 2,2 m breiten Weg durch enge Gassen. Mit dem Erfolg, dass wir nach 2 km wieder vor einer Straße standen auf der das Rennen ablief. Die war aber diesmal gar nicht zu befahren. Warten oder zurück, dies war die Frage.

Wir drehten mühsam um. Nach 3 km dann wieder auf einer ordentlichen Straße konnten wir, dem Himmel sei Dank, vor der erneut gesperrten Straße nach links über eine Brücke abbiegen.

Nun nur noch einmal tanken. In Portugal kostet der Diesel mit ca. 1,40 € deutlich mehr. Tanken, mit Kreditkarte bezahlen und…… NEIN, beim Einstecken der Karte stellte ich fest, dass zwei Karten fehlten. Der Adrenalinspiegel stieg rasch an. Wo sind die rausgefallen? Vor dem WoMo und auf dem Weg zur Kasse war nichts, im WoMo war auch nichts, alle Jackentaschen waren leer. Was tun? Ich parkte 10 m neben der Tankstelle hin und fing an, im Internet die Telefonnummer zur Sperrung der Karten herauszufinden als es an der Scheibe klopfte. Die freundliche Tankwartin hatte sie gefunden und uns wohl angemerkt, dass etwas nicht stimmte. Tausend Dank und ein kleines Trinkgeld dafür. Hat uns eine Menge Ärger erspart.

Nun ging es aber endgültig los. Gemütlich fuhren wir die 70 km bis Ponte de Lima. Hier soll jeden 2. Montag Markt am Fluss sein. Hoffentlich ist morgen der 2. Montag.

Die Landschaft änderte sich ab der Grenze. Wir fuhren durch große Eukalyptuswälder. Die EU hat das Wiederaufforsten hier gefördert. Die Bäume wachsen rasch, brauchen aber viel Wasser und werden der mächtigen Papierindustrie zugeführt. Leider brennen sie auch wie Zunder, was vermehrt zu großflächigen Waldbränden führte. Segen und Fluch also zugleich!

Jetzt stehen wir hier in Ponte de Lima auf dem Expolima Mix.-Parcing

N 42° 46″ 20′ W 8° 34″ 53′

Ein Großparkplatz, kostenfrei, mit vielen Wohnmobilen ohne jeglichen Service. Sollte morgen Markttag sein, ist das in Ordnung.

Wir machten heute Nachmitag noch einen netten Spaziergang durch die Stadt. Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und strahlte eine wunderbare Wärme aus. Obwohl, es war heute Vormittag auch nicht kalt. Selbst im nebligen Bergland hatte es noch 14° C.

Die Stadt mit ihrer Brücke aus dem 1. Jahrhundert, der Römerzeit, ist sehr nett. Sie entstand unter Kaiser Augustes.

Leider ist morgen der 1. Montag und somit kein Markttag. Schade! Vielleicht haben wir dann am Donnerstag mehr Glück beim größten portugisischen Markt in Barcelos.

Wir bleiben die Nacht hier.

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In Vigo, an der Grenze zu Portugal

Jetzt möchte ich nicht mehr jeden Tag von Sturm und Regen berichten müssen! Nachdem es heute die ganze Nacht geregnet hat, gab es bis auf wenige kleine Schauer heute keinen Regen.

Wir sind heute früh losgefahren mit dem Ziel Vigo. Da ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte wegen meiner Knieschmerzen, hatte ich das Bedürfnis, heute nur eine kleine Tour zu machen und dann einen Tag auszuspannen. Also nur 90 km nach Vigo. Vigo hat 300000 Einwohner und ist die größte Stadt Galiciens. Sie liegt sehr schön an einer Bucht und hat den größten Fischereihafen des Landes. Ansonsten, eine Großstadt mit wenig Reiz, aber einer traumhaft schönen Uferpromenade.

Wir fuhren als erstes den Stellplatz Parking Pedrinas in Tameiga an. Er hatte Strom, Wasser und Entsorgung und einen Grillplatz. Leider liegt er so unvorteilhaft, dass man meinen könnte, man stehe mitten in einem kahlgeschlagenen Wald auf dem Holzlagerplatz. Charme hat der Platz keinen.

Parking Pedrinas in Tameiga

N 42° 12″ 17′ W 8° 39″ 54′

Der nächste Stellplatz liegt direkt an der Uferpromenade. Ist aber fast nicht zu entdecken und hat keinerlei Ausstattung und ist zudem für Fahrzeuge über 5 m Länge gesperrt. Er ist nicht zu empfehlen.

Cercano a Playa Samil in Vigo

N 42° 12″ 34′ W 8° 46″ 28′

Wir stellten uns an die Uferpromenade und Gisela machte einen großen Spaziergang am Strand entlang. Hier ist aber grundsätzlich ein Parkverbot für Wohnmobile, so dass wir uns nicht getrauten, über Nacht stehen zu bleiben. Keine 200 m entfernt liegt aber ein kleiner Campingplatz mit sehr nettem Personal.

Camping Playa Samil

N 42° 12″ 21′ W 8° 46″ 36′

Hier werden wir die Nacht verbringen. Der Platz kostet in der Nebensaison: WoMo, zwei Personen und Strom, 25.- €.

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Santiago de Compostela, ich war etwas enttäuscht

Es war eine erholsame Nacht in Castro de Rei. Leider hatte der Wetterbericht recht. Es war heute 4 ° C kälter als gestern und es wurde nicht richtig hell.

Unterwegs blitzte und donnerte es. Es regnete in Strömen und dann fing es an zu graupeln. Die Straße war plötzlich weiß und damit waren drei Unfälle vorprogrammiert. Zum Glück nichts schlimmes. Um sicher zu gehen schaltete ich den Allrad ein.

Kurz nach 12 Uhr waren wir dann auf dem Campingplatz in Santiago de Compostela.

Camping as Cancealas

N 42° 53″ 21′ W 8° 31″ 28′

Der Platz kostet um diese Jahreszeit 26,50 €, inkl. Strom. Er ist etwas in die Jahre gekommen, aber sauber. Ein guter Ausgangspunkt zum Besuch der Stadt. 2,8 km zu Fuß und die Bushaltestelle ist 200 m entfernt. Riesiger Supermarkt ist auch um die Ecke.

Wir gingen zu Fuß in die Stadt und dabei erlebten wir auf der Strecke hin und zurück alles was das Wetter zu bieten hat und das im 5 Minutentakt. Von Sturm, Sonnenschein und Graupelschauer war alles dabei und all das bei schlappen 6° C. Wir wurden trotz der Regencapes gut nass.

Santiago hat eine sehr schöne Altstadt. „Hunderte“ von Kirchen und viele eng verschlungene Gässchen. Bei schönem Wetter bestimmt herrlich, heute nicht so prickelnd. Ich sagte schon vor dem Erreichen der Innenstadt, dass mich die Kathedrale nur enttäuschen kann. Zu herrlich hatte ich sie von diversen Filmen in Erinnerung. Und natürlich, so kam es auch, von außen schön und gewaltig. Von innen, der Haupteingang war geschlossen, eine Baustelle. Gerüste, Staub und Enge gaben dieses Haus Gottes nur als Baustelle wieder. Die letzten 2 km sind wir auf dem Camino gegangen.

Ich habe größte Achtung vor den Menschen, die selbst heute mit uns unterwegs waren, die diesen ganzen Weg gehen. Teilweise über mehrere hundert Kilometer hinweg. Für die Menschen hoffe ich, dass das Ankommen am Ziel, so wie gerade darstellt, keine allzu große Enttäuschung sein wird.

Auch das Wunder, welches ich mir erhofft hatte, mein schmerzendes Knie, war am Rückweg immer noch genau so schmerzhaft.

Mist, es wird nicht besser und macht mir richtig Schwierigkeiten.

Bevor wir dann „zurück geschwommen“ sind, waren wir noch recht nett in einer kleinen Bar essen.

Jetzt im WoMo ist erst einmal trocknen angesagt.

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Das Wetter wird nicht besser.

Wetter für Nordspanien

Wie bereits angekündigt treten wir, wenn keine Wetterbesserung prognostiziert wird, die Flucht nach vorne an. Und heute Morgen sah der Wetterbericht so aus.

Wir beschlossen, heute Morgen die Autobahn zu nehmen und als erstes die 190 km bis Llanes zu fahren. Llanes ist ein nettes kleines, sehr sauberes Städtchen. Der baskische Künstler Ibarrola hat dort „Die Würfel der Erinnerung“ hinterlassen. Große Betonblöcke, die er bunt bemalte.

Würfel der Erinnerung

Wir spazierten eine Stunde an der Steilküste entlang und ließen uns vom Wind ausblasen. Ein wunderschöner Wanderweg, der den Blick auf das bezaubernde Städtchen ermöglichte und natürlich auf das wilde Meer. Das Meer lag etwa 60 m unter uns und die Wellen donnerten so heran, dass sie sich oft bis zu 40 m hoch an den Felsen brachen.

Blick zum Nationalpark

Von Llanes aus ist auch ein guter Einstieg in den Nationalpark Picos de Europa. Dort soll es auch einen sehr schönen Stellplatz geben. Der Park wurde uns sehr empfohlen, jedoch war es vernünftig für uns, auf den Besuch zu verzichten. Die Berge waren in Regenwolken und Nebel und als wir zum WoMo zurück waren, fing es schon wieder zu regnen an.

Also fuhren wir zurück auf die Autobahn und an der Küste entlang bis fast nach Vilalba, 280 km sind das. Unterwegs in Gijon schickten wir noch ein Grüßle an unseren Schwiegersohn Martin, der gerade geschäftlich dort ist.

Als Stellplatz haben wir uns heute einen Platz ausgesucht, der sehr ländlich liegt. Wasser, Abwasser, Strom, Müllentsorgung, alles vorhanden. Das ganze kostenfrei. Wir konnten es nicht fassen, dass dieser Platz tatsächlich vorhanden ist. Sogar ein kleiner Laden ist nur 200 m entfernt und morgen früh gibt es dort in der Bar einen Kaffee und Croissants.

Einen Dank für diesen tollen Platz an die Gemeinde Castro de Rei.

Stellplatz in Castro de Rei

N 43° 12″ 16′ W 7° 23″ 42′

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Bilbao, von der hässlichen Industriestadt zur Museumsmetropole

Gestern habe ich nichts gepostet, deshalb heute der Nachtrag.

Am gestrigen Morgen als wir den Campingplatz verließen hat es nicht geregnet, besser gesagt noch nicht. Nach dem Duschen fuhren wir gegen 11 Uhr los. Es sind 90 km nach Bilbao, also eine gemütliche, kurze Strecke. Leider ist dieser Teil der Strecke sehr kurvenreich und somit kamen wir nur langsam voran. Darüber hinaus fing es wieder an stark zu regnen. Wir hatten die Fenster im WoMo auf Lüftung gestellt wie schon am Vortag. Leider war der Regen heute anders. Als wir nach 2 Stunden in Bilbao ankamen, hatte es heftig rein geweht und Kissen und Matratze waren mehr als nur feucht.

Ich traute mich gar nicht, dies Gisela zu sagen. Ich stellte die Heizung an und die Trockenaktion begann. Natürlich entdeckte Gisela den Schaden kurze Zeit später auch und schritt dann in die Aktion mit ein. Bis zum Schlafen war aber das meiste wieder trocken.

Es regnete bis zum Abend. Erst dann war ein kurzer Spaziergang hier in der Nähe des WoMo-Stellplatzes möglich.

Der Stellplatz ist fantastisch. Er liegt über der Stadt, hat eine super Infrastruktur, die keine Wünsche offen lässt und eine Busanbindung in die Stadt im 15 Minuten-Rhythmus.

Autocaravaning Kopetamendi

N 43° 15″ 34′ W 2° 57″ 48′

Wir entschlossen uns, egal ob es regnet, zwei Nächte zu bleiben. Sollte das Wetter dann am Mittwoch immer noch so schlecht sein, werden wir wohl die Autobahn nehmen und schauen, dass wir etwas südlicher kommen. In Porto soll die Sonne scheinen.

Gegen 10 Uhr heute Morgen fuhren wir mit dem Omnibus in die Stadt. Wir staunten nicht schlecht. Der normale Tarif kostet 1,35 €. Öffentlicher Nahverkehr ist hier echt günstig. Rentner können dazu noch eine Karte erw\nerben und fahren dann für 0,36 €. Zwar sind es fussläufig nur 5 km in die Innenstadt, aber da Bilbao sehr bergig ist, fährt der Bus doch gute 40 Minuten.

Bilbao soll bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts eine reine Industriestadt gewesen sein. Heute ist Bilbao eine moderne spanische Stadt mit vielen Museen.

Allen voran das Guggenheim-Museum. Ein Museum, erstellt von der Guggenheim-Foundation in den 90er Jahren. Es besteht aus Glas, Titan und Kalkstein und beherbergt zeitgenössische Kunst aus dem 20. Jahrhundert. 85 Millionen Euro waren die damaligen Baukosten. Die Gesamtausgaben haben sich bis heute auf über 4 Milliarden Euro addiert. Ich finde, hier hat ein Künstler was Einmaliges geschaffen.

Man kann nur ehrfürchtig staunen.

Der Eintritt für Rentner ist mit 7,50 € zudem sehr preiswert.

Wir schlenderten durch die Stadt. Genossen die Bars, ihre Pintxos und den Kaffee. Übrigens auch das Bier war gut. Man könnte dies den ganzen Tag genießen.

Die größte überdachte Markthalle Europas ist hier auch. Eine super moderne Halle, leider ohne Charme. Dafür gab es aber alle Köstlichkeiten die man sich vorstellen kann in einer sehr frischen Qualität.

Gegen 16.30 Uhr waren wir dann wieder zurück am WoMo.

Wir hatten einen Schirm dabei und hurra, es hat den ganzen Tag nicht geregnet. Allerdings, jetzt gerade fängt es wieder an.

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Der Sturm und der Regen ließen nicht nach

Die ganze Nacht tobte der Sturm und der Regen prasselte lautstark auf das WoMo. Gisela war ganz verzweifelt über die Lautstärke des Regens und über die Gewalt des Windes. Sie glaubte, dass das WoMo umgeworfen wird. Ich tröstete sie, morgen Früh scheint die Sonne wieder! Dies war aber leider ein leeres Versprechen. Der Sturm legte sich nicht und der Regen hörte nur für immer wieder 10 Minuten auf, um dann erneut wie aus Eimern geschüttet zu gießen.

Ein schöner Platz ist es trotz des Unwetters hier oben und es tat richtig gut durchgeblasen zu werden, wenn das Wasser von oben mal nicht floss. Gegen 10 Uhr fuhren wir nach San Sebastian. Waren schon gestern einige Straßen gesperrt, waren es heute noch viel mehr. Es fand eine Großveranstaltung statt. Glaubte ich am Anfang noch, dass alle hier am Sonntag bei diesem Wetter zu Hause blieben, so stellte ich bald fest, dass die ganze Stadt in die Innenstadt strömte. Dazu kamen noch kilometerlange Sperrungen und noch mehr Regen als vorher. Keinerlei Möglichkeiten einen Parkplatz zu finden. Der Scheibenwischer lief auf höchster Stufe, in den Seitenrändern der Straße stand das Wasser 15 cm hoch. Gisela hatte Angst, dass ich die vielen Fußgänger nass spritze. Dies war allerdings meine kleinste Sorge.

Heute frustete mich dieses Wetter. Leider soll es noch die nächsten 5 Tage so weiter gehen.

Wir versuchten, außerhalb von San Sebastian einen Stellplatz zu finden.

Leider ohne Erfolg. Die zwei Plätze waren entweder nur ein Großparkplatz oder ein Abstellplatz.

Somit gönnen wir uns einen netten Campingplatz in Zumaia.

Camping und Bungalows Zumaia

N 43° 17″ 21′ W 2° 14″ 50′

Mit 25.- € pro Tag ( inklusive Strom) ist das in Ordnung. Außer uns sind nur noch 3 Gäste hier.

Unser elektrischer Heizofen schnurrt gemütlich vor sich hin und gibt mollig warm.

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Nun sind wir in Spanien in der Nähe von San Sebastian angekommen

Nach einer sehr ruhigen, entspannten Nacht sind wir erst gegen 8.30 Uhr aufgestanden. Beim Frühstück besprachen wir unseren Tagesablauf und entschlossen uns, die 150 km bis zur spanischen Grenze zu fahren.

Dort, noch auf französischer Seite, war ein netter Stellplatz ausgewiesen, am südwestlichen Ende von Frankreich. Am anderen Ufer des Flusses liegt Spanien. Der Stellplatz Gare de 2. Jumeaux in Hendaye liegt leider direkt am Bahnhof auf einem unromantischen Platz, der dazu noch 10.- € kosten sollte. Die versprochene Ausstattung war auch nur teilweise vorhanden, z.B. gab es keine Stromversorgung.

N 43° 22″ 13′ W 1° 45″ 51′

Es gefiel uns gar nicht und wir entschlossen uns, zur Uferpromenade zu fahren um dort gemütlich Mittag zu essen.

Nachzutragen ist, dass heute Morgen wunderschönes sonniges Wetter war, das zum Verzicht der Strickweste ermunterte. Leider nur bis 10 Uhr. Ab da, wieder das zur Zeit normale wechselhafte Herbstwetter.

Als wir an der Uferpromenade ankamen, staunten wir nicht schlecht. Hunderte von Wellenreitern oder solche die es werden wollen, tummelten sich im Meer. Die Wellen gut über 2 m hoch.

Wir wälzten die Stellpatz-Führer und entschlossen uns, zum Stellplatz Guatelupe in Hondarribia weiter zu fahren.

Wie ihr an dem Namen schon erkennen könnt, liegt dieser ca 22 km entfernt schon in Spanien.

N 43° 22″ 3′ W 1° 49″ 15′

Der Platz hat keinerlei Ausstattung, liegt dafür aber wunderschön oberhalb des Meeres mit Blick Richtung Biaritz.

Wir hoffen, dass wir diesen noch bekommen werden. Im Moment sitzen wir im warmen WoMo und es regnet, nein es stürmt, dass das WoMo durchschüttelt wird. Geschätzte Windstärke 10! Es kann also nur besser werden.

Zumindest das Wetter.

Das Essen wird glaube ich gut. Es wird Fisch geben mit Kartoffeln und Gemüse und natürlich den guten Wein dazu.

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Windstärke 10 ?

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