So langsam spielt sich alles ein

Nach einer guten, ruhigen Nacht und einem noch besseren Frühstück war erst einmal der Kampf mit dem Automaten an der Ausfahrt angesagt. Es dauerte zwar einige Minuten, wir haben ihn aber gewonnen und konnten losfahren.

Es hatte gerade mal 0° C und oberhalb 1000 m war es leicht weiß. Die Sonne kam gerade heraus und tauchte die Landschaft in ein sehr feines Licht. Es sah einfach super schön aus. Leider war nur hier oben auf 1000 m Höhe die Sonne zu sehen, mit jedem Meter den wir tiefer kamen, wurde es diesiger und bald wechselten sich alle Wetterkapriolen regelmäßig bis zum späten Nachmittag ab.

Unser dritter Fahrtag war heute angesagt. Wieder gute 430 km. Das scheint nicht viel, aber bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ziehen sich die Kilometer dahin.

Heute Abend sind wir noch etwa 100 km von der spanischen Grenze entfernt und haben 1230 km schon von zu Hause aus zurückgelegt. Wir haben etwas umdisponiert und sind von Perigeux aus nicht Richtung Bordeaux sondern über Land, an vielen Weinbergen vorbei, auf kleinen, verkehrsarmen Straßen nach Villeneuve de Marsan gefahren. Dort hatten wir von einem schönen Stellpatz gelesen.

Aire Municipal

N 43° 53′ 13″ W 0° 18′ 22″

Er ist schön, jedoch nur für 8 Wohnmobile ausgewiesen. Als wir kurz vor 18 Uhr hier ankamen, waren schon 15 Wohnmobile hier. Also Strom Anschluß, der hier kostenlos ist, konnten wir vergessen. Jetzt werden wir erstmal Abendessen und eine gute Flasche Chateau Laulerie aus Bergerac genießen. Wir haben uns unterwegs mit 9 Litern Wein aus Bergerac eingedeckt, so dass das Überleben gesichert ist.

Die französischen Straßen sind für unseren Hilux oder besser gesagt für seine Bereifung nur bedingt geeignet. Trotz sehr moderater Fahrweise hat auf der nassen, schmierigen Fahrbahn das ABS sehr oft eingegriffen. Das kenne ich von zu Hause so nicht.

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Es könnte besser werden

Schlafapnoe. Wir hatten ja keinen Strom in dieser Nacht, was somit zum Experiment wurde. Mein CPAP-Gerät, welches ich wegen meiner Schlafapnoe bekommen habe, funktioniert nur mit 220 V. Also testen wir es mit dem Konverter. Super, es funktionierte! Leider nur bis kurz vor 5 Uhr. Da gab es dann ein Störsignal im Konverter wegen Unterspannung auf der 12 V-Seite. Vermutlich hat gleichzeitig die Kühlbox eingeschaltet und dann war Unterspannung. Am Morgen stellte ich dann fest, dass das Steuergerät der Solaranlage auch auf Störung gegangen war. Nichts funktionierte kurzzeitig. Nachdem aber dann ein Schraubenzieher zur Hand war, wurde der Betrieb wieder möglich. Die Heizung machte die Temperatur wohlig und die Wasserpumpe gab das Kaffeewasser frei. Wie abhängig man doch von der Energie ist!

Wir frühstückten gemütlich . Das Wetter war allerdings, wie in der Vorhersage, mies und regnerisch. Draußen hatte es nur 4° C.

Heute war ein reiner Fahrtag. 430 km nach Clermont. Wir sind noch nicht wieder ganz eingespielt und somit gab es gleich in Belfort eine kleine Diskussion. Baustelle, Straßensperre und schon waren wir falsch gefahren. Zumindest das Navi meinte es so. Allerdings, wir konnten nicht wenden, war die Richtung nach 10 km doch nicht falsch sondern nur die nördliche Route. Die Entfernung aber nahezu identisch.

Mal leichter Regen, mal wolkenverhangener Himmel. Gegen Mittag riss es dann etwas auf und die Sonne kam heraus. Dies tat unserer Batterie gut. Sie wurde wieder aufgeladen.

Gegen 17 Uhr waren wir dann auf dem Stellplatz in der Nähe von Clermont. Ein super moderner, riesiger Platz. Strom, WLAN und alle Ver- bzw. Entsorgungsmöglichkeiten sind vorhanden, die Stellplätze großzügig ausgelegt. Der Platz kostet um diese Jahreszeit 6,90 €, zuzüglich Strom (2€ für 4 Stunden) und Wasser. Entsorgung und WLAN sind im Preis erhalten.

Air de Camping-Car Orcines

N 45° 47′ 15″ E 3° 0′ 35″

Mit einem Hirschgulasch von unserer Metzgerei Hofelich (war auch eine „Spende“) und einer Flasche Rotwein lassen wir nun den Tag ausklingen.

Vermutlich wird es kalt heute Nacht. Wir sind 700 Meter hoch .

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Die Reise hat begonnen

Etwas schwer fiel uns heute Morgen, unseren selbst gesteckten Terminplan einzuhalten. Und so wurde es doch 14 Uhr bis wir endlich loskamen. Gisela war noch kurz Geld abheben. Auf der Volksbank hier gibt es pro Tag leider nur max. 500.-€. Ich fuhr inzwischen noch kurz Tanken. Bei uns ist der Diesel günstiger als in Freiburg (Frankreich Nähe). Ab Freiburg und in Frankreich ist er gut 30 Cent teurer als bei uns.

In Belfort wussten wir einen Stellplatz, der in der Nähe der Zitadelle liegt und Entsorgungsmöglichkeiten und kostenlosen Strom bietet.

Air de Camping-Car GPS: N 47° 38′ 31″ E 6° 51′ 56″

Leider ist der Stellplatz sehr gut besucht. Gisela hat noch geunkt, ob ausser uns wohl noch jemand da wäre. Die 8 Stromanschlüsse sind belegt und es stehen 20 Mobile auf dem Platz.

Ein empfehlenswerter Platz, leider ohne Nähe zu einer Einkaufsmöglichkeit.

Fast ohne Stau ging es die A 8 bis Karlsruhe entlang und dann über die A 5 bis Freiburg. Von dort auf die A36 bis 25 km vor Belfort. Von da dann über die mautfreie Nationalstrasse nach Belfort. Gegen 18 Uhr waren wir dann dort.

Tagesziel erreicht und so schön kann eine Reise beginnen.

Der DEROS schmeckt hervorragend! Lieben Dank an die „edlen Spender“

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Kurz vor dem Start

Gestern haben wir Gisela’s Geburtstag gefeiert. 64 Jahre ist sie geworden und es war sehr schön, all die Freunde um sich zu haben.

Heute und Morgen habe ich noch einen Termin im Schlaflabor in Vaihingen/Enz und dann, dann geht’s los mit den Vorbereitungen.

Am Samstag laden wir die Kabine auf und ich werde dann die Wasserfilter erneuern. Unser Seagul-Wasserfilter mit einem Kohlevorfilter hat bisher beste Dienste geleistet. Selbst in Afrika und in der Mongolei haben wir unseren Tank für Trinkwasser genommen und nur beste Erfahrungen gemacht. Die angegebene Höchstmenge von 4000 Litern haben wir bestimmt schon lange überschritten und somit ist es höchste Zeit, die Filter zu tauschen. Die Filterpatronen sind nicht billig. 180 € ist nicht nichts, aber es hat sich bezahlt gemacht. Auf einer Langzeitreise ist die Gesundheit ein wichtiger Faktor.

Wasser einfüllen, Kleider und Lebensmittel einpacken, kurz noch abstauben und es kann losgehen. Alles andere an Fahrzeug und Kabine ist schon vorbereitet.

Allerdings erfordern der Garten und die Wohnung noch ein paar Restarbeiten.

Dass dieses Reisen überhaupt so machbar ist, verdanken wir unseren lieben Nachbarn Biggi und Jürgen, Herbert und Gertrud. An die Vier einen ganz herzlichen Dank. Ohne Briefkastenleerung, Blumendienst, ein Auge auf das Ganze werfen und Schneeräumdienst wäre all dies nur schwer möglich. Natürlich auch vielen Dank an Martina, unsere Tochter, die regelmäßig nach dem Rechten sieht und uns die wichtigste Post übermittelt.

So sind wir doch fast überall in der Welt mit zu Hause verbunden. Allerdings ist dies Fluch und Segen zugleich. Früher, vor 30 Jahren war man mal kurz in Afrika und hatte dann erst wieder nach 8 Wochen Kontakt mit zu Hause und kam sich dann wie in einer anderen Welt vor. Heute verschmelzt dies alles doch sehr.

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Morgen geht es wieder nach Hause

Nachdem die Tage rasend schnell vergangen sind geht es morgen zurück nach Hause. Gisela hat ihr Pensum abgearbeitet und ich war jeden Tag über 30 km mit dem Rad unterwegs.

Am Sonntag allerdings war Ruhetag. Da fuhren wir beide mit S-Bahn und Bus weit über 50 km durch Berlin. Nachmittags waren wir todmüde.

Gestern hat es geregnet und es ist kalt geworden.

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Wir staunen jeden Tag aufs Neue

Heute sind wir mit dem Fahrrad zur Gisela’s Tante Martl gefahren.

Wir entdeckten beim Planen den Mauer-Radweg. An der Spree entlang ging es auf der Siemensstraße über die Spree und dann über den Britzer Verbindungskanal. Kurz dahinter, den Heidekampgraben entlang, geht der Mauer-Radweg zum ehemaligen Grenzübergang Sonnenallee.

Ist richtig beeindruckend. Auf der linken Seite des Weges, zum Bach hin, viel Gebüsch, dahinter der ehemalige Westen mit schönen Häusern. Auf der anderen Seite, Plattenbauten, teilweise noch im Look der DDR-Zeit. Man konnte sich die damalige Zeit richtig gut vorstellen.

Dem kleinen Bach entlang ging es bis Alt-Treptow, direkt an die Spree.

Berlin hat herrlich viel Wasser und Wassersport in jeder Art wird groß geschrieben. Von hier aus ging es dann mit der Fähre rüber zur Spreeschlossstraße zum anderen Ufer der Spree.

Von hier aus bis zu Giselas Tante waren es nur noch sechs Kilometer. Gisela ging zu ihrer Tante und ich erkundete die Gegend. Gegen 16 Uhr trafen wir uns dann wieder und fuhren gemeinsam Richtung Stellplatz zurück.

Am Anfang ging es entlang der vierspurigen Alt-Biesdorf-Straße entlang. Ist ein gut ausgebauter Radweg und langweilig wurde es auf ihm nicht. Unterwegs Unterwegs kreiste schon längere Zeit ein Polizeihubschrauber und überall waren Polzeimotorräder und Polizeiwagen zu sehen. Sie sperrten die Strasse ab und dann kamen uns ca. 1000 schwere Motorräder entgegen. Wie wir später von der Polizei erfuhren, eine große Rocker-Demonstration.

An der Wuhle entlang fuhren wir nun nach Köpenick. In Köpenick war gerade das Bundesligaspiel zu Ende und Union Berlin hatte eins zu null verloren. Die Fans waren traurig und machten einen desolaten Eindruck.

Nach dem Abendessen ging es dann noch in den Biergarten zu einem Budy Holly Konzert. Wir kamen uns mitten in Berlin wie im Allgäu vor. Ein Genuss der besonderen Art und dazu gab es Guiness vom Fass.

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Berlin, eine Stadt mit vielen Gesichtern

 Heute war ein Bummel in Berlin angesagt.

Mit der S-Bahn fuhr ich die 20 km bis zum Hackeschen Markt. Unterwegs war oftmals noch das „alte Berlin“ zu sehen, besonders im Bereich der Bahn. Alte, halb verfallene Gebäude schmücken Berlin nicht gerade.

Das Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr kostet 7.00 €. Recht günstig wie ich finde. Ein Einzelfahrschein, der 2 Stunden in eine Richtung gilt, 2,25 € bei einer 4er Karte. Da kann man nur sagen, Grüße nach Stuttgart. 

Berliner Dom (7.- € Eintritt und großem Spendenaufruf zum Erhalt)

Von Hackeschen Markt ging es zur Museumsinsel. Ist beeindruckend, was hier alles aus dem Boden gestampft wurde.

Reichstag

Unter den Linden zur Alten Mahnwache. Dort hatte ich die Erinnerung an 1973. Hier stand ich mit Gisela und fragte einen Uniformierten nach dem Weg. Gisela war damals hell entsetzt und ängstlich, so etwas machte man in der DDR nicht. Heute erinnert mich das Mahnmal an Wolgograd (Stalingrad). 

Alte Wache

Nie wieder Krieg! Nie wieder Nationalsozialismus!

Über das Brandenburger Tor ging ich zum Potsdamer Platz. Hier ist es wie vor Jahren schon. Business hoch drei. Alles vom Feinsten.

Kleines Mittagessen beim Mexikaner und dann ging es Richtung Bundestag.

Hier war die Freitagsdemo gerade dabei, sich Gehör zu verschaffen. War aber etwas mickrig. Die Polizei hielt sich sehr zurück aber im Hintergrund (etwa 1 km entfernt) standen sehr viele Polizisten in Bereitschaft und insgesamt war ihre Mannstärke überdimensioniert!

Nachdem das Wetter nun doch etwas verrückt spielte, es kühl wurde und zu regnen anfing, machte ich mich auf den Weg zu Gisela und ihrer Tante.

Gegen 18.30 Uhr waren wir dann zurück in Köpenick und ließen den Tag bei einem Guiness ausklingen.

Gedenkstätten für die ermordeten Juden

 

Wohnblock der Tante im Osten von Berlin

 


Brandenburger Tor

 

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Wir sind in Berlin

Nachdem wir gestern staufrei über Würzburg, bis Möhlau gefahren sind, haben wir bei Giselas Tante übernachtet. Wir standen dort dermaßen ruhig vor der Garage. So ruhig standen wir selten.Wir waren nach einem sehr guten Abendessen gegen 19.30 Uhr dort.Nach einem kurzen Plausch und netten Bildern von einer Pilgerwanderung nach Santiago de Compostela ging es dann ins WoMo.Heute Morgen noch ein gemeinsames Frühstück und ein kurzer Besuch von Giselas Onkel Rudi und Helga ging es dann gemütlich gegen 10 Uhr los. Leider mussten wir nach 5 km nochmal zurückfahren, wir hatten vergessen, den Schlüssel zurückzugeben. Kurz nach 12 Uhr waren wir dann in Berlin im Stellingdamm 15. Ein netter, nostalgischer Stellplatz am alten Gaswerk, mit einem gewissen Charme noch aus DDR-Zeiten.https://www.koepenicker-hof.de

Nach dem Mittagessen machten wir dann eine Radtour um den großen Müggelsee, durch das für uns zumindest etwas andere Berlin.

Wir erlebten Berlin mit viel Verkehr, einsamen Wäldern, traumhaften Häusern am Wasser auf einer schönen Tour von 25 km ab unserem Stellplatz.

Abends gab es dann Gegrilltes von unserem neuen Gasgrill mit Bratkartoffeln. Wir sind von unserem Catac- Grill begeistert und können das kleine Ding nur empfehlen. Zum Abschluss noch eine gute Flasche Rose und der Tag war rund.

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Jetzt geht es noch kurz nach Berlin und dann im November endlich nach Portugal

Wir sind wieder am vorbereiten. Ab November wollen wir nach Portugal zum überwintern.

Näheres dann in Bälde.

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Das Ende einer Reise ist gleichzeitig der Beginn einer neuen Reise

Wir sind mal etwas anders in einem schönen Haus auf Lefkada.

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