Russland wir kommen

Nun wird es langsam für uns Zeit wieder in die Pötte zu kommen.  Das Reisefieber wird größer und der Zeitpunkt der Abfahrt naht.

Der erste Teil der Strecke ist schon etwas vorbereitet. Über Prag soll es nach Polen gehen und von da aus über die baltischen Länder nach St. Petersburg.

St. Petersburg ist zwar ein „Umweg“ von über 1000 km, wir denken aber beide, dass St. Petersburg ein Muss ist. Vermutlich ist die unsere Reise dahin einmalig.

Die politische Situation hinsichtlich eines Russland Besuches ist etwas angespannt und wir wissen nicht, ob uns dieses Reiseziel noch einmal offen steht.

Es ist auch ein kostspieliger Besuch. Für unsere Visa müssen wir ca. 800.- € abdrücken. Ein normales Touristen-Visum funktioniert nicht. Da wir noch nie in Russland waren, ist es erforderlich, ein Business-Visum mit Einladung des russischen Ministeriums zu erhalten.  Viel Geld, dafür haben wir aber auch ein Visum mit 1 Jahr Gültigkeit und 180 Tagen Aufenthalt bei mehrmaliger Einreise.

Diese Reise sorgt zumindest bei Gisela für mehr Anspannung als unsere Reise nach Afrika. Mir scheint, dieses für uns unbekannte Land macht ihr etwas Angst. Dabei bereitet sie sich aber intensiv vor. Ich bin dankbar, dass sie den Part der Sprache übernommen hat. In allem was Sprachen anbelangt hat sie einfach das geschicktere Händchen.

Alles, was wir bisher über dieses riesige Reich gehört haben, war positiv. Die Versorgungslage entspricht zwar sicherlich nicht dem gewohnten Standard, nicht einmal dem von Afrika, die Menschen dafür sollen aber überall sehr hilfsbereit und gastfreundlich sein. Die Landschaft, wenn man mal von den fast unendlichen Wäldern absieht, grandios!

Die Mongolei zu bereisen scheint, wenn man vom Zustand der Straßen absieht, ohne Probleme und Visa möglich zu sein. Für Kasachstan benötigen wir vermutlich ab Juli wieder ein Visum, dies haben wir aber beantragt. Noch einmal knapp über 200.- €.

Die ganzen Visum-Formalitäten haben wir einer Agentur übergeben. Dies kostet zwar, ist aber fast die einzige Möglichkeit dies ohne  Brimborium abzuwickeln.

Ausreisen würde ich gerne über Georgien in die Türkei. Für Georgien wird kein Visum benötigt. Jedoch die Gebiete dort im Norden von Georgien und auch in der russischen Föderation sind von kleinen bürgerkriegsartigen  Rebellen durchzogen und somit müssen wir abwarten wie sich diese Region entwickelt. Ein unnötiges, nicht kalkulierbares Risiko wollen wir auf keinen Fall eingehen. Bis dahin vergeht aber auch noch ein halbes Jahr.

Das WoMo muss noch durch den TÜV und unser neues Radio muss noch eingebaut werden. Da habe ich allerdings schon richtig Erfahrung. Es wurde schon zwei Mal zur Reparatur eingeschickt und somit ist es der dritte Einbau innerhalb von 2 Monaten. Nachdem sich Pearl schon mit einer Lieferzeit von 5 Monaten ausgiebig Zeit gelassen hat wird es, wenn es jetzt wieder nicht sauber funktioniert, zum Ärgernis. Ich glaube allerdings immer noch daran, das Radio ist spitze und dank der Navigation auch „Russland tauglich“

Nach den Osterfeiertagen wollen wir aufbrechen.

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So langsam geht das Jahr zu Ende

und unsere Pläne reifen. Wir wollen im April aufbrechen zum Baikalsee.

Gisela bemüht sich, der russischen Sprache mächtig zu werden und ich habe  unser WoMo wieder liebevoll auf das nächste Abenteuer vorbereitet. Nun fehlt nur noch das passende Radio. Nachdem wir wieder sehr viel Zeit im WoMo verbringen werden, ist ein gutes Radio ein Muss. Es ist war sehr schwer etwas Passendes zu finden, das unseren Anforderungen entspricht. Beim Versandhaus Pearl haben wir uns dann im August schon entschieden, das NavGear 2-DIN Android-Autoradio DSR-N 420 mit GPS zu bestellen. Leider hat Pearl angeblich seit dieser Zeit Lieferschwierigkeiten und vertröstet uns immer wieder mit einem neuen Liefertermin. Das Radio ist natürlich schon bezahlt, abgebucht wurde umgehend nach der Bestellung. Vielleicht gibt es ja eine Weihnachtsüberraschung! Der Service des Versandhauses ist umwerfend gut im unverbindlichen Vertrösten!

Egal, Radio hin oder her, die Reisevorbereitungen laufen an. Ursprünglich wollten wir das erste Stück mit der Fähre von Lübeck nach St. Petersburg fahren. Leider fährt die Fähre vermutlich im nächsten Jahr nicht mehr. Es gibt aber Alternativen.

Jetzt wünsche ich allen eine schöne Adventszeit und ein friedvolles Weihnachtsfest. Möge in unsere Welt die Vernunft, verbunden mit Frieden, Einzug halten und uns allen ein fried- und freudvolles Miteinander ermöglichen über alle Rassen und Religionen hinweg.
Ich erinnere an Mohandas Karamchand Gandhis Spruch:

Gott kennt keine Religion

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SWR 4 im Gespräch mit Gisela und Wolfgang

SWR 4 im Gespräch mit Gisela und Wolfgang

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„Elf Monate in Afrika, ein Reisetagebuch“ als Ebook

Einige von euch haben gefragt, ob ich den Blog nicht drucken lasse. Dies ist leider nicht vernünftig. Der Preis ist für ein Exemplar mit  200.- € exorbitant hoch.  Es hat sich aber nun die Möglichkeit ergeben, über ein Ebook dies zu realisieren:

„Elf Monate in Afrika, ein Reisetagebuch“

Http://wwww.epubli.de/shop/buch/Elf-Monate-in-Afrika-Gisela–Strau%C3%9F-Wolfgang-Strau%C3%9F-9783844297836/42548

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Neu im Netz und in der Eßlinger Zeitung

 

Esslinger Zeitung vom 9. September 2014

 

Ein Jahr in Afrika

 

WERNAU: Gisela und Wolfgang Strauß erfüllen sich einen Lebenstraum – Fast 39.000 Kilometer mit dem Wohnmobil gefahren

 

Futuristisch sieht die Sanddüne aus, die sich in der Namibwüste in Namibia türmt, rechts eine Oryx-Antilope. Fotos: Strauß

In Simbabwe haben Wolfgang und Gisela Strauß Phebion (8) besucht, für den sie eine Patenschaft bei „World Vision“ haben, die Frau vertritt die Organisation.

 

Neugierige Vögel: Bei Windhoek in Namibia klopften die „Tocos“, vermutlich Tukane, an die Fenster und begutachteten sich im Spiegel.

 

Von Regina Schultze

 

Heimweh hat sie nicht zurück nach Wernau geführt – es war das erste Enkelkind. Das hatte ihre ältere Tochter Martina angekündigt, als sie mit Ehemann und den guten Nachrichten an Weihnachten nach Sambia zu den Eltern gereist war. Nach einem Jahr in Afrika sind Gisela und Wolfgang Strauß rechtzeitig zurück gekommen, um Enkelin Emilie zu begrüßen, die am 3. September zur Welt kam. „Das war eine ganz arg aufregende Sache“, befindet die 58-jährige Oma.

 

Aufregend war aber auch die Zeit, nachdem das Ehepaar am 15. Mai 2013 ein One-Way-Ticket nach Port Elizabeth, fünftgrößte Stadt der Republik Südafrika, gebucht hatte. Der heute 61-Jährige war bei der EnBW Referent für Organisationsmanagment und startete in die Altersteilzeit. Seine Frau entschied, ihren Job in der Verwaltung eines Seniorenzentrums an den Nagel zu hängen und auf Tour zu gehen. Schon in den 80er-Jahren waren die Straußens mit ihren damals noch nicht schulpflichtigen zwei Töchtern auf dem Schwarzen Kontinent gewesen. Jeweils sechs bis acht Wochen, damit sich die Anreise in die Sahara lohnt. Afrika hat sie gepackt. Wie eine Sucht war das. „Wir mussten immer wieder hin“, sagt Gisela Strauß. „Jetzt haben wir uns einen Lebenstraum erfüllt, der 30 Jahre schlummerte.“

 

Leben an der Müllkippe

 

38 914 Kilometer hat das Ehepaar mit seinem Wohnmobil zurückgelegt und dabei 9000 Fotos aufgenommen. Ein 532 Seiten dickes Buch mit vielen Illustrationen liegt auf dem Wohnzimmertisch – die gesammelten Einträge ihres Blogs „Mit dem WoMo unterwegs in der Welt“. Südafrika, Lesotho, Swaziland, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Malawi und Tansania haben sie gesehen. Das Lebensgefühl ist völlig anders. Die wohlhabenden Reisenden haben Menschen gesehen, die an der Müllkippe hausen und daraus ihr Leben bestreiten. Spätestens dann wird klar, warum sie im Heute leben und nicht ans Morgen denken.

 

Trotz aller Widrigkeiten: „Die Hilfsbereitschaft ist riesig.“ Mit Englisch und Deutsch konnten sich das Ehepaar Strauß überall gut verständigen. Vor allem von Simbabwe schwärmen die beiden Schwaben. „Da wird man angesprochen: Danke, dass Sie unser Land besuchen.“ Trotz der bitteren Armut wurden ihnen an einem Bankautomaten die 200 Dollar hinterher getragen, die wegen technischer Probleme erst beim folgenden Kunden ausgespuckt wurden. „Und das ist ein Vermögen!“

 

Männer kleiden sich westlich

 

Im Nordwesten von Namibia lernten sie das Nomadenvolk der Himbas kennen. Die Männer kleiden sich westlich. Die geschmückten Frauen nutzen die Wasserstelle nicht: Sie tragen stattdessen auf Körper und Haare eine Paste aus Kakaobutter und Erde auf. Das enthaltene Eisenoxyd sorgt für die rote Farbe.

 

In Simbabwe wollte das Paar den achtjährigen Phebion sehen, ihr Patenkind, das sie über die Organisation „World Vision“ unterstützen. Bei der Schulbesichtigung erfuhren sie, dass für 1300 der 2000 Schüler Patenschaften bestehen. Zu Besuch kommt kaum einer: Die Wernauer waren in den vergangenen zehn Jahren erst die Zweiten, die aus Europa anreisten. Als Festmahl bot Phebions Mutter zum Maisbrei ein Hühnchen an. Der Achtjährige bekam so große Augen, dass die Besucher ihm gerne ihr Fleisch überließen – er aß beide Portionen heißhungrig auf, erinnern sich die Wernauer lachend. In Malawi erfuhren sie, dass die Bevölkerung zwar gottesgläubig ist. Dennoch spielt der Voodoo-Zauber eine große Rolle. Ein gekündigter Farmarbeiter stieß einen Fluch aus, woraufhin alle anderen sofort die Arbeit niederlegten, bis ein 400 Kilometer weit angereister Voodoo-Priester – natürlich gegen Geld – den Gegenzauber aussprach. Stundenlang können die Afrika-Reisenden erzählen. Das tun sie seit der Rückkehr ausgiebig. „Mit Freunden ein Glas Wein trinken“, das hat dann doch ein bisschen gefehlt, haben sie bemerkt. Das wird nun nachgeholt. Seit wenigen Tagen ist sogar die Diashow fertig. Und wo geht die nächste Reise hin, nachdem der Lebenstraum erfüllt ist? Wieder nach Afrika? Nein, für 2015 wird ein Wechsel überlegt, Richtung Osten, Asien, Mongolei . . .

http://blog.wolfgang-strauss.com/

 

Die Frauen der Himbas in Namibia tragen auf Körper und Haare eine Paste aus Kakaobutter und Erde auf. Das enthaltene Eisenoxyd sorgt für die rote Farbe.

Die Straußens besuchen die Strauße: Die großen Vögel am Atlantik nahe Kapstadt sind an Menschen gewöhnt. Sie bleiben beim Fotografieren friedlich.

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Unser WoMo zeigt Höchstleistung

                                     Unser WoMo zeigt Höchstleistung

 

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Hallo Welt

Dies ist der Reiseblog von Gisela und Wolfgang Strauß.

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Erinnerung an den Besuch bei unserem „Patenkind“

Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen. Wir sind inzwischen überzeugt in World Vision eine Organisation gefunden zu haben der wir vertrauen können.

Hier der Bericht von World Vision über unseren Besuch in Simbabwe:

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Kleine Aufarbeitung der Reise

 

in 315 Tagen sind wir 38914 km unterwegs gewesen

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Port Elizabeth, der Abschluss einer langen Reise

Der Triathlon ist schon beindruckend, dieser Wettkampf, diese Selbstüberwindung.

Am Vorabend waren wir noch auf dem Campingplatz bei einer südafrikanischen Familie eingeladen zum Essen. War eine Begegnung der besonderen Art. Wir hatten schon gegrillt und wollten an diesem Abend schon zum Ironman aufbrechen, als wir eingeladen wurden zum leckeren Schmaus aus dem Potje. Das Essen war echt gut, leider saßen wir ein wenig auf Nadeln, die Afrikaner essen ja alle relativ spät.

Als wir dann endlich an der Wettkampfstrecke ankamen, war es schon dunkel und weit nach 21 Uhr. Parkplatz gab es noch genügend und an der Uferpromenade, dort wo wir parkten, war fast alles frei. Hier standen tatsächlich auch am nächsten Tag nur 3  Fahrzeuge. Abends wussten wir dann warum. Die Teilnehmer des Ironman starteten  um 6.30 Uhr pünktlich mit ihrem Schwimmwettkampf. 3,8 km im Meer, die Wellen waren an diesem Tag etwas niedriger, hätten aber sicherlich dafür gesorgt, dass wir gar nicht raus gekommen wären. Anschließend 180 km auf dem Fahrrad, in zwei 90 km Runden. Nach gut 5 Stunden stieg dann der Erste vom Rad und machte sich auf die abschließenden 42,2 km Marathonstrecke, um nach insgesamt 8.26 Stunden das Ziel zu erreichen. Das war der Schnellste und wir zollten ihm Hochachtung bei dieser super Leistung. Aber nicht nur ihm! Bis 24 Uhr schleppten sich Teilnehmer noch zum Ziel, dann wurde ein Cut gemacht und abgebrochen. Schon eine super Leistung und ein starker Wille, den die Teilnehmer hier aufbringen. Schön war, dass auch viele Zuschauer die „Nachzügler“ noch feierten und anspornten, als ob sie „Sieger“ wären. Sie waren ja auch Sieger. Jeder der hier ankommt, hat sich selbst etwas bewiesen.
Wir blieben bis fast 20 Uhr und waren somit über 14 Stunden dabei. Bei der Abfahrt mussten wir die Laufstrecke überqueren, offiziell war diese gesperrt für den ganzen Tag.  In Deutschland wäre dies unmöglich gewesen. Hier, die Bitte der Polizei, vorsichtig zu sein. Sie bauten die Sperre kurz ab und winkten uns zwischen den Läufern durch.
Gegen 21 Uhr waren wir dann zurück auf dem Campingplatz.

Hier war es inzwischen recht leer geworden. Die Ferien gingen an diesem Sonntag zu Ende und für viele war nun der Urlaub vorbei. Morgen, am Montag, wird auch für uns der Reiseabschnitt zu Ende sein.

Wir bezogen am Montag unser Chalet.
Ein kleines Häuschen mit Meeresblick und machten unser WoMo reisefertig. Gisela und ich waren an diesem Tag nicht gut drauf. Trotz der Freude, bald wieder die Lieben zu Hause in die Arme nehmen zu können, war eine gewisse Traurigkeit da. Es lief an diesem Tag auch vieles nicht so, wie es sollte. Das WoMo sollte noch gewaschen werden. Dies war hier die teuerste Autowäsche in der ganzen Zeit. Als wir nach 2  Stunden vom Lunch zurückkamen stellten wir fest, dass es nicht annähernd sauber war. Also nochmals waschen und polieren (diesmal mit unserer Überwachung). Der Lunch war nichts besonders und die Bedienung frech. Sie „vergaß“, unser Wechselgeld zu bringen und bei der Reklamation stellte sich dann heraus, dass sie kein Kleingeld hatten. Typisch Afrikaner, wenn etwas schwierig wird, vergessen und aussitzen. Bei der Abfahrt von der Waschanlage, auch dies typisch afrikanisch, ging es sehr eng her. Der Arbeiter winkte mich durch, leider übersah er dabei, dass eine Holzbank da stand. Kein Problem, der Hilux schafft solche Hindernisse ohne murren. Leider war die Holzbank nicht ganz so stabil. Aufs Einwinken der Arbeiter kann man sich hier nicht verlassen, meist haben sie noch nie in einem Fahrzeug gesessen.
Was soll´s! Letztendlich war es ein komischer Tag mit doch gutem Ausgang, trotz der paar kleinen Widrigkeiten.
„Morgen ist ein anderer Tag“, sagte vor wenigen Tagen noch ein Afrikaner zu mir!

 

Wir brachten heute, Dienstag, unser WoMo schon gegen 8 Uhr in den Hafen. Das Carnet erhielten wir schon vorab abgestempelt. Im Hafen  musste ich bei der Einfahrt in den Verladeparkplatz eine Alkoholkontrolle machen. Dies war aber die einzige Kontrolle die erfolgte. Keiner wollte das WoMo von innen sehen. Der Wohnraum war verschlossen und wir gaben den Fahrzeugschlüssel im Büro ab. Gegen 16 Uhr wird verladen und in der Nacht gegen 2 Uhr läuft das Schiff aus.

Die Reise ist zu Ende und ein Trost war es, dass Claudia heute in WhatsApp schrieb, „es ist ja nicht eure Letzte“.

Wir werden die Tage bis zum 15. des Monats noch hier in PE verbringen. Haben heute einen Kleinwagen gemietet und schauen uns in der Stadt noch ein wenig um. Einkaufen, Sehenswürdigkeiten und vor allem den Indischen Ozean mit seinen Stränden genießen. Das Wetter soll sehr sonnig bleiben und somit haben wir die beste Bedingungen.

Es bleibt nur noch, uns bei Euch allen, die ihr uns in der nun fast einjährigen Reise begleitet habt, zu bedanken. Es tat immer gut,  von euch zu hören und eure Kommentare und Emails zu lesen und somit mit der Heimat verbunden zu sein.

 

 

 

 

 

Wir haben uns mit dieser Reise einen Lebenstraum erfüllt und wir fanden es großartig von euch, dass ihr uns dabei unterstützt habt.

 

Kleine Statistik:

Wir haben in 336 Tagen 9 Länder besucht und dabei 36845 km zurückgelegt. Unser WoMo verbraucht im Schnitt 12,55 Liter auf 100 km. Dies ist bei den wechselnden Straßenbedingungen und dem Gewicht des Fahrzeuges nicht viel. Wir haben das Fahrzeug hier in Afrika gewogen und es brachte mit allem 3450 kg auf die Waage. Der Preis für Diesel schwankte zwischen 1,24 € in Sambia und 0,84 € in Botswana. Verbraucht haben wir 4611 Liter Diesel. Für Kochen und Heizen verbrauchten wir 24 kg Propangas. Gas hat etwa denselben Preis wie zu Hause und ist somit für viele hier ein Luxus. Das Füllen der Flasche war in keinem Land ein Problem. Die Bereifung des WoMo hat sich bewährt.  Der GFGoodrich Mud Terrain 265 SR 16 ist zwar in der Abnützung nicht so laufstark wie der All Terrain, hat aber im Gelände sehr gut gegriffen. Bis auf zwei Löcher, die durch Schrauben verursacht wurden, gab es keine Pannen. Die Schäden konnten ohne Radwechsel von uns selbst innerhalb von 15 Minuten beseitigt werden. Die Laufleistung der Bereifung dürfte bei 40000 km liegen. Reifen in Südafrika sind um ca. 30% teurer als zu Hause. In den anderen bereisten Ländern sind sie schwer zu bekommen und teurer. Werkstätten die unserem Qualitätsniveau entsprechen, findet man nur in Namibia. Eine Haftpflichtversicherung fürs WoMo ist in Südafrika und Namibia nicht zu bekommen, für die anderen Länder gibt es keine Probleme. Sehr gut bewährt hat sich unser Segul-Wasserfilter. Er hat dafür gesorgt, dass wir ohne Darmprobleme in dieser Zeit blieben.

Danke, dass ihr uns begleitet habt

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