„Urlaub“ mit Bernd und Martina

Bernd und Martina sind angekommen und wir haben uns sehr gefreut. Pünktlich landete ihre Maschine in Livingstone. Ein neu erbauter, moderner, internationaler Flughafen auf den die Menschen hier sehr stolz sind. Es landen hier immerhin 5 Flugzeuge am Tag.  Als internationaler Flug gilt z.B. Johannesburg.

Es war sehr schwül an diesem Tag und die Beiden waren richtig „erschossen“ von dem schwül heißen Wetter. Wir fuhren zuerst zum Campingplatz, machten gegen später einen Spaziergang in die Stadt und ließen den Abend dann noch gemütlich auslaufen.

Am nächsten Morgen fuhren wir mit den Beiden auf die Victoriabrücke. Bungeejumping wollte keiner unternehmen und somit genossen wir gemeinsam den schönen Ausblick auf die Wasserfälle und das heute herrschende Wechselspiel des Lichtes.

Ein gewaltiges Gewitter zog auf. Wir schafften es gerade noch, mit den ersten fallenden Tropfen einen trockenen Unterstand zu erreichen. Bei wolkenbruchartigem Regen fuhren wir dann mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Unterwegs wäre uns dann fast noch der Taxifahrer abhanden gekommen. Ein Blitz schlug unmittelbar neben dem Taxi ein. Der Fahrer erschrak so stark, dass er fast davon gesprungen wäre.

Als wir dann zum Italiener zum Abendessen gingen, war das Unwetter schon wieder vorbei und die Sonne schien wieder. Nach einer sehr guten Pizza besuchten wir dann noch Rea und Günther auf der Maramba River Lodge. Martina und Bernd sahen dort ihr erstes Wildlife, ein Krokodil und ein Hippo.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann über die Victoriabrücke nach Simbabwe. Der Grenzübergang hier verlief rasch und es war zu bemerken, dass viele Touristen hier diesen Übergang benützen. Wir waren schon gegen 12 Uhr auf dem Campingplatz in Victoriafalls. Der Ort überraschte uns. Er war viel einladender als Livingstone. Nichts erinnerte mehr an den kleinen Ort mit den etwas „verdruckten“ Schwarzen vor 10 Jahren. Sehr nett, sehr bussy, sehr touristisch.
Wir besuchten den Park oberhalb der Wasserfälle.

 

 

Alles ist sehr schön gerichtet
und die Aussicht ist
spektakulär. Regenwald, rauschendes Wasser, Regenbögen die die Schlucht überspannten, Wasserdunst wie Nebel. Die Luft teilweise so feucht, dass man die Nässe greifen kann. Es gefiel uns allen sehr gut.

 

Abends dann wieder ein Gewitter. Wir hatten aber das Sonnendach aufgespannt, sodass uns der Regen nichts anhaben konnte.

Am nächsten Morgen besichtigten wir das Victoria Falls Hotel. Wow, dies ist tatsächlich allererste Sahne. Moskitofrei, von der Terrasse aus einen herrlichen Blick auf den Sambesi und die Victoriabrücke. Das Hotel eingerichtet gediegen, mit alten Möbeln aus der Jahrhundertwende soll eines der schönsten der Welt sein.  Vor dem Hotel stand gerade der Sonderzug „Pride of Africa“. Das passende Ambiente zum Hotel. Die Gäste verbrachten eine Nacht im Hotel, fuhren mit dem eigens dafür angeschafften historischen Elektrowagen auf die Victoriabrücke, Getränke natürlich inklusive. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts wurde der Wagen von schwarzen Bediensteten des Hotels geschoben. Dies wurde dann aber nach Protesten der Gäste abgeschafft. Sehr zum Bedauern der Bediensteten, diese hatten schon bald bemerkt, dass dies eine sehr kurze und doch sehr einträgliche Tagesarbeit war.

Beim Tanken hier am Ort erlebten wir dann, dass die Versorgungslage  nicht immer gewährleistet ist. Diesel  und Benzin gab es nur an einer Tankstelle und auch da nur noch an einer Zapfstelle, dementsprechend lang war die Wartezeit.
Als wir endlich getankt hatten,  fuhren wir dann Richtung Bulawayo bis zum Hauptcampingplatzes des Hwange Nationalparks.  Dort, wir hatten nicht reserviert, bekamen wir leider kein Chalet. Wir haben den Eindruck, nicht weil es voll ist sondern weil die Damen zu faul waren oder es nicht blickten. Camping, damit haben sie keine Arbeit, war ohne Probleme möglich.

Am Spätnachmittag machten wir noch einen Gamedrive und  sahen von einem Hochsitz aus einiges Wild. Auf der Zufahr zu dieser Pan sahen dann die anderen Drei noch einen Leopard. Mir blieb er leider verborgen.

       

Schon auf der Anfahrt zum Park sahen wir Giraffen und Elefanten. Die Elefanten waren teilweise sehr aggressiv und attackierten die Fahrzeuge.

Am Abend, wie im Moment fast jeden Tag, ein Gewitter. Es ist Regenzeit!

Heute dann, Martina war schon ganz verrückt danach, schon sehr früh morgens dann einen Gamedrive. Wir sahen die sehr selten gewordenen Afrikanischen Wildhunde. Von ihnen soll es nur noch 3000 geben. Sie sind vom Aussterben stark bedroht. Darüber hinaus sahen wir als Besonderheit noch eine sehr große Hyäne.

 

Der heutige Ausflug war uns dann zum Ende wohl allen ein wenig zu lange. 140 km Piste in 7 Stunden Fahrt machte uns alle müde. Jetzt regnet es schon wieder und wir sitzen unterm Vorzelt. Wenn ich sage es regnet, stimmt es nicht ganz, es schüttet.

 

Auch am nächsten Tag. Immer wieder  Gewittergüsse.  Wir machten trotz der etwas widrigen Wetterverhältnisse einen Gamedrive. Die Tierwelt hier im Park ist genauso vielfältig wie die Landschaft. Vorteil der Landschaft ist, sie ist immer an der gleichen Stelle. Die Tiere, besonders dazu noch in der Regenzeit, wandern und somit war Martina etwas enttäuscht, zu gerne hätte sie Löwe, Leopard und Rhino gesehen. Leider hatten wir nicht das Glück. In der Nacht, Silvester,  dann ein weiterer Regenguss und dieser begleitete uns den heutigen Morgen über auf der Fahrt nach Bulawayo. 

Dort stehen wir auf dem Campingplatz und werden nun noch einen Spaziergang in die Stadt unternehmen. Auch hier ist heute Feiertag und die meisten Läden haben geschlossen.Die Tiere, besonders dazu noch in der Regenzeit, wandern und somit war Martina etwas enttäuscht, zu gerne hätte sie Löwe, Leopard und Rhino gesehen. Leider hatten wir nicht das Glück.mmer an der gleichen Stelle.

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Martina und Bernd sind gut angekommen

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und inzwischen in Bulawayo (Simbabwe). Es regnet hier bei uns.

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Alles Gute im neuen Jahr

Wir wünschen Euch und uns fürs Jahr 2014, dass dieses Jahr eine friedvolle Koexistenz aller Menschen ermöglicht.

Gesundheit, Erfolg und ein Jahr, das euer „Museum des Lebens“  bereichert. Wenn euch dies kein Begriff sein sollte, könntet ihr das Büchlein lesen:

„The Big Five for Live“
(John Strelecky)

Sollte dies zu aufwendig sein, so wünschen wir euch allen:

Alles Gute fürs neue Jahr

Gisela und Wolfgang

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Nach Sambia – Livingstone

Wir sind in Sambia. Die Ausreise aus Simbabwe erfolgte an der Grenze sehr korrekt, aber mit großer Gründlichkeit. Wir bekamen den Ausreisestempel ohne Probleme. Das WoMo aber wurde mit Kontrolle der Fahrgestellnummer und Motornummer doch genauer unter die Lupe genommen. Die Einreise in Sambia  erfolgte dann über die Verbindungsstraße, die auf der Staumauer verläuft. Schon erstaunlich, dass solch eine Mauer den größten Stausee Afrikas hält.

Die Kraftwerke, die hier betrieben werden sind, zumindest äußerlich, Stand 1960 und verrichten aber ihre Aufgabe zuverlässig. Nahezu der gesamte Strombedarf für Simbabwe und Sambia wird hier produziert.

Die Einreise in Sambia erfolgte dann über einen fast 2-stündigen „Spaziergang von Container zu Container“, von Schalter zu Schalter und ohne die gegenseitige Unterstützung der wenigen Touristen wäre der Zeitaufwand bestimmt noch länger. Am ersten Schalter wird der Pass gestempelt. Die Visa waren ja bereits seit Namibia enthalten. Dies ging ohne Probleme und wir wurden zum nächsten Container verwiesen. Auf dem Weg zu diesem wimmelte es von Schwarzgeldtauschern. Der Kurs:  für 1.- US$ erhält man 50.- Kwacha. Toll, in allen Reiseführern stehen noch Billionen und Trillionen.
Es gibt Scheine mit 20 Nullen! (Werden heute als Souvenirs verkauft oder andumme Touristen getauscht)
Der Kurs war nicht im Internet abrufbar. Seit Wochen war die Währung an den Handelsplätzen ausgesetzt. In einem Büro hing ein Hinweis, dass das bezahlen in Fremdwährung verboten ist und mit Gefängnis bestraft werden kann. Im nächsten Container saß ein Versicherungsagent. Hier musste man sein Fahrzeug versichern. Klappte gut, ging schnell und er verlangte den Betrag in US$, also in Fremdwährung. Ebenso im nächsten Container, diesmal Straßenbenutzungsgebühr, ebenfalls in US$. Dann der letzte Container, Carbonsteuer, diesmal aber mussten wir in Kwascha bezahlen. Also, zu den Schwarzgeldtauschern und schnell 50 US$ getauscht. Wie wir später feststellten, haben sie nicht betrogen. Der offizielle Kurs ist 1.- US$ zu 5,4 Kwacha. Im Frühjahr hatte hier eine Währungsreform stattgefunden und seit August gibt es die alten Billionen nicht mehr. Vielen Dank an Martin, der uns zwischen durch aus Deutschland den eingefrorenen Kurs mitteilte.

Dann durften wir weiterfahren. Schon nach 10 km aber war eine erneute Schranke. Hier wollte man eine spezielle Quittung von uns sehen. Diese „Council levi“ hatten wir aber nicht bezahlt. Hatte  auch keiner kassiert. Wir mussten erneut 30 Kwacha, natürlich gegen Quittung, abdrücken und durften weiter. Die ersten 100 km waren dann ein Abenteuer für sich.  Schwere, 6-achsige Lastzüge verkehrten hier zu Haufe. Die bergige Landschaft brachte starke Gefälle und steile Steigungen mit sich. Die LKW-Fahrer fuhren wie wahre Helden. Bergauf im Kriechgang die Einen, die  Anderen donnerten vorbei. Bergab waren alle gleich schnell. Die Bremsspuren  und die daraus folgenden Unfälle zeigten auf, wie gefährlich die Strecke war. Immer wieder lagen ausgebrannte  Wracks seitlich der Straße. Auf der Straße teilweise Felsbrocken und Schlamm vom letzten Regen.  Am Straßenrand sehr viele Menschen, die aus offenen Kanistern Benzin anboten. Benzin ist in Sambia wesentlich teurer als in Simbabwe, also wird geschmuggelt.

Unterwegs vereinzelte Polizeikontrollen . Ab dem Abzweig nach Lusaka war die Straße dann besser und der Verkehr verlief angepasst. Die Strecke zu den Vic-Falls war insgesamt wenig interessant. Große Entfernungen ohne feste Ansiedlung am Wegesrand. 300 km vor den Falls dann der einzige Campingplatz auf der Strecke. Ein sehr schöner ruhiger Platz an eine Farm angegliedert. Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht.

Am nächsten Morgen ging es daran, die restlichen Kilometer zu bewältigen. Im Reiseführer steht noch, dass die Strecke sehr schlecht wäre und tiefe Schlaglöcher aufweist.  Tief bedeutet, wir hatten diese am gestrigen Tag schon, 50 cm tief 2,5 m breit und 1 m lang. Ist doch was, wenn man mit 80 km/h ankommt, oder?

Hier war es aber dann nicht so. Ein Hinweisschild verkündigte, dass diese Straße erst jüngst für         50 000000000.- € von der EU gesponsert worden war.  Die Straße war in einem dermaßen feinen Zustand, dass wir so etwas nicht oft zur Zeit in Deutschland finden.

In Livingstone angekommen, machten wir uns zuerst auf die Suche nach einem geeigneten Campingplatz. Da wir hier eine Woche stehen wollen, war uns diesmal die Auswahl besonders wichtig.  Vom Reiseführer inspiriert steuerten wir als erstes die  Sambesi Waterfront an. Sehr nette Chalet, nette Zimmer und eine schöne Rezeption. Der Campingplatz, kleine Stellplätze mit tiefen verschlammten Spuren und sehr viel Overlanderfahrzeuge. Es gefiel uns nicht. Beim zweiten Platz, der  Maramba River Lodge, hier waren wir vor 9 Jahren schon einmal, hatten wir einen besseren Eindruck. Zwar war der Campingplatz auch an der hinteren Front, aber es waren zumindest keine Overlander vorhanden.  Wir entschlossen uns, hier zu bleiben. Schon bei der Platzbesichtigung fing es an zu gewittern. Beim Lunch dann im Restaurant regnete es so stark, dass im Restaurant teilweise 5 cm hoch das Wasser stand. Als wir dann zurück zum Standplatz fuhren,  sah es dort einem See gleich. Gisela war total verzweifelt, hier könnten Bernd und Martina doch nie zelten und sie wolle wo anders hin.  Wir verbrachten trotzdem die Nacht hier.  Ei n paar Meter neben uns noch ein anderes Parr mit einem kleinen Zelt. Sie hatten das Glück, dass sie den einzigen etwas überdachten Platz hatten mit einem festen Untergrund. Am nächsten Morgen war aber dort eine starke Unruhe zu bemerken und Gisela fragte nach, was denn  los sei.  Günther und Rea, beide auch aus Deutschland und mit dem Motorrad unterwegs, erzählten, dass in dieser Nacht ihr Zelt aufgeschlitzt wurde und Packtaschen und einiges andere gestohlen wurde.  Schitt, es war die erste Nacht seit längerer Zeit, dass bei uns am WoMo die Fenster wieder geschlossen waren. Der Besitzer der Lodge kümmerte sich sehr liebevoll um die Beiden und bot ihnen für die kommenden Tage auch eines seiner Mietzelte an. Sie durften von der Lodge aus auch in Deutschland anrufen, um einiges dort zu ordern. Gisela bot an, dass Martina und Bernd in 3 Tagen ja einiges mitbringen könnten. Die beiden schafften es tatsächlich, durch ihre Bestellung am 23.12.  in Deutschland , dass bei Martina  am 24.12.gegen 10 Uhr  ein Paket ankam. Jetzt müssen die Zwei dies nur noch in ihrem Gepäck unterbringen. Sicherlich auch eine Herausforderung! Der Besitzer der Lodge erzählte, dass leider  in letzter Zeit  diese Art von Überfällen vermehrt stattgefunden haben.

Durch den starken Regen und jetzt natürlich erst recht durch diesen Vorfall, machten wir uns erneut auf die Suche nach einem anderen Stellplatz. Das in der Nähe liegende Baobab Tree Camp machte einen sehr guten Eindruck. Uns wurde versichert, dass er secured ist und ein weiterer Vorteil, er hat eigene Duschen und Abwaschmöglichkeiten an jedem Stellplatz. Dies würde natürlich pro Tag 10.- US$ mehr kosten.  Insgesamt machte die Anlage einen gepflegten Eindruck. Außer uns aber waren keine Gäste da.  Die Security-Leute, das wissen wir inzwischen, haben nachts einen guten Schlaf. Also auch nicht ganz das was wir suchten. Wir fuhren zurück nach Livingstone und steuerten JollyBoys Backpacker an. Diese kleine „Oase“ liegt zwar mitten in einer stark vernachlässigten, sehr armen Wohngegend ist aber im Innenhof tatsächlich eine kleine Oase. Wir fühlten uns dort gleich wohl und es gab noch andere Gäste.  Abends kamen Rea und Günther noch zu Besuch, sie teilten unseren Eindruck.

Gestern nahmen wir dann den kostenlosen Transfer des Backpackers zu den Viktoriafällen in Anspruch.  Beobachteten auf der Brücke den regen Grenzverkehr, die angebotenen Aktivities und  tranken gemütlich etwas im „Brückencafé“.

Mit dem Taxi ging es dann zum Lunch zurück nach Livingstone. Der erste Taxifahrer wollte 100 Kwacha, dann plötzlich nur noch 50 Kwacha für die Fahrt.  Normal kostet die Fahrt im großen Sammeltaxi 3.- Kwacha pro Person und im normalen Taxi ca, 7.- Kwacha pro Person.  Ich bot dem Fahrer 40.- Kwacha an und wir wurden alleine in die Stadt gefahren. Dies war jetzt zwar ca. 1,50 € zu viel, dies war es mir aber Wert.

In der Stadt nahmen wir bei Olgas Italien Restaurant den Lunch ein.  Eine sehr gute Wahl, nicht billig, aber echt italienische Küche  und sehr schmackhaft. Außer dem Wein waren wohl alle Zutaten aus Italien.  Abends lernten wir dann auf dem Campingplatz noch ein junges Paar aus Korea kennen. Sie Holländerin, er Koreaner, die Beiden mit dem eigenen Fahrzeug über Russland nach Jordanien und dann mit dem Schiff nach Mombasa und per Landweg dann hierher.  Sie machten uns Mut betreffend dem Visum Saudi Arabien und gaben uns eine Mailadresse von einem Paar, welches vor wenigen Wochen dieses Visa bekam.

Heute, am 24.12. haben wir es gemütlich angehen lassen und  jeglicher weihnachtlicher Stress blieb uns fern. Wir haben über Whats App nach Hause Kontakt aufgenommen, waren kurz einkaufen, Günther und Rea waren kurz da und der Tag plätscherte so dahin. Abends fuhren wir dann zu Günther und Rea auf die Maramba River Lodge. Dort gastierte heute Abend ein kleines Orchester und ein Chor. Es wurden bei Kerzenlicht Weihnachtslieder gesungen  und dies am Ufer  des Flusses in sehr romantischer Umgebung.
Es war ein ganz anderes Fest als zu Hause und wir genossen dieses afrikanische Weihnachtsfest sehr.  Gegen 21 Uhr telefonierten wir dann noch ausgiebig mit zu Hause und nahmen somit auch ein wenig an der weihnachtlichen Stimmung dort teil.
Der Besitzer der Lodge bemühte sich noch einmal sehr um uns. Wir sollen doch zurück kommen auf den Platz, er mache uns ein sehr gutes Angebot. Wir versprachen, darüber nachzudenken, sobald wir in 10 Tagen wieder in Sambia wären.

Es war ein sehr schöner Abend. Gegen 23°° Uhr kamen dann noch 2 Schweizer dazu, die ebenfalls seit 7 Monaten unterwegs sind, allerdings über Ägypten einreisten und auf dem Weg in den Süden sind. Wir verabschiedeten uns aber bald und waren kurz vor Mitternacht zurück auf unserem Campingplatz.

Der 1. Weihnachtsfeiertag ist auch hier ein Feiertag. Trotzdem haben einige Läden offen und es ist nicht jeder hier von der Arbeit befreit. Es wird individuell gehandhabt. Den ganzen Morgen allerdings läuten auch hier schon die Kirchenglocken zu Gottesdiensten in den diversen Religionsgemeinschaften.

Wir werden heute noch eine kleine Besichtigungstour durch die Altstadt von Livingstone unternehmen. In einem 20 minütigem Spaziergang sind wir dort. Wir haben aber schon bemerkt, dass wir hier zu Fuß die große Ausnahme unter den Weißen sind. Unterwegs eine sehr verarmte Wohngegend, keine Weißen und die Schwarzen schauen uns verwundert und nicht sehr freundlich an. Bei Nacht ist dieser Weg  nicht zu empfehlen.

Morgen kommen dann Bernd und Martina. Wir freuen uns sehr und sind aber auch ein wenig traurig, dass Martin und Claudia nicht dabei sein können.

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Am Kariba-See

Abends als wir vor dem WoMo saßen haben wir noch „Besuch“ bekommen. Nur wenige Meter vom WoMo entfernt graste ganz ungeniert ein Hippo und etwas weiter weg badete ein Elefant. Hier am Kariba-See sind sie mächtig stolz darauf, dass alle wilden Tiere, egal wo und wann, ungehindert überall Zugang zum See haben.  Somit ist dies mit dem Hippo und dem Elefant ganz normal. Normal ist auch, dass auf der Hauptverkehrs-straße Elefanten und Zebras verkehren. Tiere haben Vorrang!
Der Kariba-See ist die in den 50ziger Jahren vorangetriebene Anstauung des Sambesi.

Hier wird seit den 60ziger Jahren der Strom für Samia und für Simbabwe generiert. Der Kariba-See hat eine Ausdehnung vom 10-fachen des Bodensees und ist somit der größte Stausee Afrikas.  Leider hat diese Region bis heute noch nicht von dem grandiosen Stauseeprojekt profitiert. Die überwiegende Anzahl der Einheimischen dunkelhäutigen Bevölkerung hier ist arm.  Hier am See allerdings ist uns aufgefallen, dass die Anzahl der Weißen etwas sichtbarer geworden ist. Obwohl jetzt Hauptferienzeit ist, ist der Platz auf dem wir stehen so gut wie leer. So wie aber die Vorbereitungen hier auf dem Platz vorangetrieben werden scheint es, dass zu Weihnachten doch einige Einheimische hier feiern werden. Touristen gibt es im Moment hier so gut wie keine. Es wird gewarnt,  im See zum baden.

Im Uferbereich gibt es Bilharziose, Hippos und Krokodile. Es kommt zwar selten vor, dass sich ein Krokodil weit in den See hinaus wagt aber es kommt vor, deshalb ist auch an den vom Ufer weit entfernten Stellen Vorsicht geboten. Hier ist nichts und doch alles gefährlich und alles liegt in der eigenen Verantwortung.  Nach dem Bau der Staumauer dauerte es über 5 Jahre bis der See angestaut war. Millionen von Tieren mussten  umgesiedelt werden und tausende von Menschen, trotz massiven Widerstands, ihre angestammte Heimat verlassen und im Exil jetzt ihr Leben fristen. Der Sambesi wurde „gezähmt“,  aber durch diese Maßnahme wurde das Klima hier nachhaltig verändert.

Beim Abendspaziergang hindern uns nur unsere eigene Vorsicht und ein paar alte Hinweisschilder, dass wir nicht unverhofft mit Krokodilen und Hippos in Berührung kommen. Nur wenige Meter, näher trauen wir uns nicht, liegen die Krokodile am Ufer und schwimmen oder weiden die Hippos vor uns. Wildnis, fast zu anfassen, zum greifen nah.

Unser „Ausflug“ in die Stadt Kariba  war nicht von Erfolg gekrönt. Geldautomaten waren alle „Out of working“.  Einkaufsläden haben nur ein sehr beschränktes Angebot und die Shell-Tankstelle, die auch Kreditkarten akzeptiert, es gibt sie hier im Lande so gut wie nie, hatte schon vor Monaten den Betrieb eingestellt. Im Immigration-Office wollten wir unser Visum verlängern, auch dies gibt es nicht, wir wurden auf den nahen Grenzposten verwiesen.
Die temporäre Mitgliedschaft im Kariba Country Club bescherte uns zumindest ein passables Mittagessen und einen wunderschönen Ausblick über den See.  Der Club selber hat auch schon bessere Zeiten erlebt. Der Pool war sehr sauber und ansprechend, das restliche Inventar, einschließlich der Tennisplätze funktional aber sehr alt. Die Außenanlagen sind gepflegt, wie fast überall. Wir glauben inzwischen, dass es nicht am Willen oder der Pflege fehlt, sondern dass die  notwendigen Baumaterialien einfach nicht oder nur sehr schwierig zu beschaffen sind. Somit kommt vieles in die Jahre und verfällt trotz liebevoller Pflege. Investitionen sind nicht möglich.  Es sind kaum monetäre Mittel vorhanden.
Heute  gewittert es und wir sitzen gemütlich im trockenen und schauen dem Regen zu. Auf Grund des Gewitters hat die Schwüle ein wenig nachgelassen und es ist angenehmer geworden. Das Gefühl, dass die Kleidungsstücke immer etwas feucht auf der Haut liegen, ist aber geblieben.
Gisela hat  heute leider etwas Durchfall. Mit Chilli-Wodka, Cola und Desinfektionsmittel „schießen“  wir dagegen, hoffentlich mit schnellem Erfolg.
Gisela hat heute Mittag dann noch 2 Stunden geschlafen und konnte heute Abend schon wieder normal essen. Wir schwören ja auf diesen speziellen Wodka und der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge.
Heute haben wir noch sehr gemütlich hier am Camping die Krokodile und Hippos beobachtet und morgen wollen wir dann über die Grenze nach Sambia einreisen und Richtung Livingstone fahren.

 

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Fröhliche , besinnliche Weihnachten

Hallo ihr Lieben zu Hause
Auch in Afrika unter südlicher Sonne und Hitze ist es Weihnachten.
99 % der Menschen hier sind Christen und somit ist Weihnachten, die Geburt von Jesus, auch hier ein besonderes Fest. Zwar wirken der geschmückte Weihnachtsbaum und der dunkelhäutige Nikolaus im Einkaufsmarkt etwas skurril auf uns, doch die Menschen schleppen auch hier Geschenke mit nach Hause.
Es ist fast wie zu Hause, aber eben nur fast. Uns fehlen beim diesjährigen Weihnachtsfest schon unsere Kinder, unsere Familie und unsere Freunde. An solchen Tagen vermisst man sie mehr als sonst. In Gedanken sind wir jedoch bei euch zu Hause. Wir hoffen, ihr hattet eine besinnliche Adventszeit und wünschen euch von ganzem Herzen ein friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Weihnachten werden wir an den Victoria Falls in Sambia feiern. Dort werden wir am 2. Weihnachtsfeiertag Martina und Bernd vom Flughafen abholen und mit ihnen gemeinsam die nächsten zwei Wochen verbringen. Schade, dass Claudia und Martin nicht dabei sein können.
Es war nun schon eine lange Reise für uns und wir hoffen, dass wir in Sambia die notwendigen Visa für Sudan und Saudi Arabien erhalten. Wie dem auch wird, wir denken so langsam an die Rückreise und erhoffen uns, dass wir Ende April wieder zu Hause sein werden. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch.

 

Ein frohen Weihnachtsfest und ein friedvolles Neues Jahr

 

Gisela und Wolfgang

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Von Harare über die Mana Pools zum Kariba See

Am Samstag früh sind wir dann in die Stadt gegangen und sind einfach ziellos durch die Innenstadt gebummelt und haben das Leben dieser, fast 2 Millionen Einwohner zählenden, Stadt aufgenommen. Harare ist die Partnerstadt von München. Eine moderne Stadt inmitten alter Gebäude aus den frühen 50zigern.  Wahnsinn wie die Stadt pulsiert, wie modern sie ist, wie antiquiert sie wirkt und gleichzeitig, wie schmutzig sie ist.

Die 4 km Weg in die Innenstadt sind gesäumt von alten Bäumen, die eine schöne Allee bilden. Es stehen links und rechts der Straße immer 2 Bäume, dadurch ist neben der Straße noch ein Trampelpfad ebenfalls durch eine Allee begrenzt. Dies wirkt natürlich sehr großzügig. Leider ist der Trampelpfad gesäumt mit Abfall, dies ist weniger appetitlich. Die ganze Innenstadt wirkt sehr schmutzig. Jeder lässt scheinbar seinen Abfall liegen wo er gerade anfällt. Die Menschen in der Stadt sind aber sehr freundlich und hilfsbereit. Beim Geld abheben am Bankomat ging alles sehr, sehr langsam. Nachdem der Automat die Karte wieder freigegeben hat mit dem Hinweis: „Transaktion konnte nicht durchgeführt werden“, wollte ich schon weggehen, als ein Herr mich darauf aufmerksam machte, dass  gerade doch noch Geld heraus kam. Die meisten sind sehr ehrlich. Obwohl sie teilweise sehr wenig zur Verfügung haben, ist es tatsächlich für die meisten selbstverständlich, dass sie einem nachkommen, wenn man einen Dollar zu viel gegeben hat  und das Ganze berichtigen. Dass  man einen Dollar zu viel gibt, kann leicht passieren. Die Scheine sind so alt und speckig, dass man sich leicht verzählt. Wenn man dieses Geld in die Hand nimmt, wird man schmutzig! Etwas außerhalb  der Innenstadt haben wir einen späten Lunch eingenommen. Dieser war sehr gut, in einem ausgezeichneten Restaurant. Abends sind wir dann noch mit Ulrich zu einem Abschiedsessen gegangen. Dies war allerdings ein Flopp. Ulrich verlässt uns  am Sonntagmorgen und wir sind somit wieder zu zweit.

Auch wir haben uns entschlossen, am Sonntagmorgen weiter zu fahren. Der Backpacker war zwar sehr nett, wir haben ein paar nette Leute kennen gelernt, der Standplatz vor dem Haus aber etwas laut und sehr unromantisch.

Wir waren nun auf der Fahrt zu den Mana Pools. Da auf der Entfernung von gut 400 km wenig Sehenswertes  auf  uns wartet und auch kaum Campingplätze zur Verfügung stehen,  waren wir unschlüssig,  welche Strecke wir nehmen sollten. In der Karte gab es eine, die zwar 80 km länger war, dafür aber als asphaltierte Straße ausgewiesen war. Diese war aber über 200 km Länge nicht im Navi zu sehen. Die kürzere Strecke hatte den Nachteil, dass  die letzten 31 km Piste sind und in der Regenzeit angeblich nicht zu befahren. Da wir auf Nummer sicher gehen wollten, nahmen wir die längere Alternative. Sie führte uns bei strahlender Sonne durch eine sehr schöne Berglandschaft.

Immer wieder mit schönem Ausblick in das nächste Tal hinein. Es ging immer weiter bergab und wir verloren deutlich an Höhe. Die Gegend sehr fruchtbar, hauptsächlich wird hier Tabak angebaut. Heute hat die Produktivität stark nachgelassen und die Trockenhallen verfallen in den Ortschaften. Dies ist ein Problem, das ganz Simbabwe hat. Nach der Landreform und der Enteignung vieler weißer Farmer,  wurde vieles nicht anders sondern gar nicht mehr gemacht. Bei Harare gibt es ein Weinanbaugebiet, welches einen qualitativ guten Wein produzierte. Nach der Landreform wurde die Produktion eingestellt. Ob sie jemals wieder eigenen Wein in Simbabwe produzieren,  steht auch heute noch in den Sternen.
Nach ca. 200 km Teerstraße wurde die Straße zuerst etwas schmäler und dann zur Piste. Wie schon erwähnt, im Navi ist sie gar nicht vorhanden und es zeigte nur noch Off Road an. Einzig und allein die wenigen, etwa alle 30 km, kleinen Ortschaften die in der Papierkarte eingezeichnet sind kamen. Dann, nach fast 70 km eine Schranke mit Kontrolle. Unterwegs war uns schon aufgefallen, dass die Einwohner freundlich winkend uns doch mit erstaunten Augen betrachteten. Allzu oft sind hier noch keine Touristen durchgekommen. Die angebliche gute Verbindungsstraße ist ein Flopp.

Vor der Schranke ein Schild: Achtung: Tse-Tse Fliege verseuchtes Gebiet. Die Männer an der Kontrollstelle haben sich kurz beraten, was fangen wir mit denen denn an? Einer fragte nach dem woher und dem wo hin, der Andere ist mit einer Giftspritze um das WoMo gegangen und hat es kontrolliert und besprüht. War kein  großes Ding, zumindest für die Kontrolleure, für uns aber eher schon.

Jetzt gab es aber kein zurück mehr  und somit fuhren wir weiter „Off Road“, die nächsten 120 km nach Himmelsrichtung. Allerdings, eine Piste war immer sichtbar. Die Piste ist sogar in einem recht passablen Zustand. Unterwegs in den Dörfern hatten wir ein paar nette Begegnungen und sahen von einer Brücke herunter sogar einer Tauffeier im Fluss zu.

Nach über 200 km ist dann erneut ein Schild am Pistenrand: Keine Weiterfahrt ohne Permit!
Wir ignorierten das Schild und nach 50 m ist eine schmale Brücke und dahinter ein kleines Office. Hier erhielten wir das Permit zur Weiterfahrt. Sieht fast aus wie eine Urkunde. Es war schon 17 Uhr als wir hier ankamen. Wir fragten, ob wir hier am Büro (mitten in der Pampa) auf dem Parkplatz über Nacht stehen können. Super, das geht, ihr seid aber im Nationalpark, das kostet 40 US$.
Wir sollten bezahlen für nichts! Wir entschlossen uns,  die restlichen 86 km bis zum Hauptgate zu fahren. Der Ranger versicherte uns noch, dass dies problemlos mit unserem Allradler möglich ist und wir fuhren los. Die Piste, nun im Park, war etwas schlechter.
Immer wieder mussten Pads durchfahren werden, die teilweise fast 40 cm tief waren. Dann nach 50 km war die Brücke weggespült. Zum Flussbett runter eine sehr steile Abfahrt, danach sehr nasser, weicher Sand. Das WoMo ist mit der Hinterachse bis auf das Getriebe eingesunken und nur mit hin und her Geschaukel und allen zuschaltbaren Sperren kamen wir auf der anderen Flussseite an. Ich dachte schon, dies gibt eine Nachtschicht. Am Horizont waren die ersten Blitze sichtbar. Ein Gewitter zog auf. Es war inzwischen sehr schwül geworden und wenn wir unsere Haut berührten, hatten wir das Gefühl, sie ist nass. Kurz  vor dem Gate ist ein Campingplatz ausgewiesen. Wir steuerten diesen an. Schon auf der Zufahrtspiste waren keinerlei alte Fahrspuren zu erkennen.
Nach 1 km kam dann das endgültige Aus. Die Piste führte in ein Flussbett und dies war mir bei dieser Dämmerung dann doch zu viel. Wir entschlossen uns zum Bushcamping und blieben einfach unter großen alten Bäumen stehen. Kaum hatten wir mit dem Essen kochen angefangen, fing der Regen auch schon an und begleitete uns die halbe Nacht. Teilweise starker Gewitterregen. Heute Morgen fuhren wir dann den Kilometer wieder zurück zur Hauptpiste und erreichten dann nach nur 2 km das Hauptgate.  Ich dachte schon, dass es hier Probleme gibt wegen der „wilden Nacht“. Es fiel aber keinem auf, dass wir schon gestern eingereist waren. 85.- US$ gespart.
Soviel kostet die Nacht hier im Park für zwei Personen, die Camping machen.  Dies haben wir jetzt erfahren und dies müssen wir für die  nächste Nacht im Park bezahlen. Pro Person und Nacht 20.- US$ fürs Campen, 15.- US$ (wir sind Namibier) Eintritt und für unser WoMo extra 15.- US$ pro Tag Eintritt. Dies ist ein Weltkulturerbe und wird hauptsächlich gesponsert aus EU-Geldern, deswegen der hohe Eintritt, erklärte grinsend der Ranger.

 

 

Die Straßen im Park sind kaum zu befahren. Die starken Regenfälle der letzten Tage haben sie unpassierbar gemacht. Wir, das heißt unser Hilux, wühlt sich durch den Schlamm. Auf allen Pisten werden wir aber früher oder später zur Umkehr gezwungen. Das Risiko, sich festzufahren, ist einfach übergroß geworden. Trotz dieses  Wasserreichtums sehen wir viele Tiere in freier Wildbahn. Dies ist das erste Mal, dass wir diese in Simbabwe sichten. Trotz dieser Einschränkung durch die Regenzeit, durch die Gefahr der Tse-Tse Fliege, des Malariagebietes, sind wir begeistert von diesem Park. Die Landschaft entlang des Sambesi Rivers hat ihren eigenen, ganz besonderen Charme.

Die alten, gewaltigen Bäume mit ihren Luftwurzeln, die Tiere, der Campingplatz, uns gefällt es sehr gut. Wir sitzen hier und schauen auf den Fluss und die dahinter liegenden Berge in Sambia, sehen und hören die Flusspferde und genießen den warmen Sonnentag.  Die Wolken haben sich verzogen und die Sonne brennt herunter. Unter den schattigen, alten Bäumen lässt sich dies aber aushalten.

Doch alles geht mal zu Ende.

Heute Morgen sind wir aufgebrochen und haben den Park verlassen. Nachdem wir das Gate passiert hatten, waren 31 km sehr schlechte Wellblechpiste zu bewältigen. Mörderisch fürs Fahrzeug und nervtötend für Fahrer und Beifahrer. Dann wieder eine Tse-Tse-Kontrolle, wieder das Einsprühen, diesmal der Innenraum. Das Zeug stinkt fürchterlich und dann ging es auf guter Asphaltstraße bis kurz vor Kariba. Unterwegs noch an einem schweren Unfall vorbei. Ein PKW kam von der Straße ab und stürzte ca. 100 m tief in eine Schlucht. Wir waren froh, dass Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge gerade angekommen waren. Wenn dies einem hier passiert, hat man verloren. Die Rettungsfahrzeuge hatten mindestens 40 km Anfahrtsweg. Wir sind nun gerade temporäre Mitglieder beim Angelverein von Charaka  geworden und stehen hier auf dem Gelände des Angelvereins für die nächsten 3 Nächte. Der Stellplatz ist in Ordnung, die sanitären Anlagen sind sauber, wirken aber, als seien sie schon lange vor 1935 erbaut. Es ist wieder richtig heiß geworden, die Sonne brennt herunter und einige Wolken sind am Himmel.

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Impressionen Harare

                
                
                
                

      

 

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Von Chimanimani nach Harare

Das Leopard Rock Hotel hat sicherlich auch schon bessere Zeiten gesehen, hat aber immer noch seinen Charme und ist auch heute noch eine exklusive Adresse.
Der Golfplatz mit seinen 18 Löchern lockt viele Golfer an und nachdem wir bisher in Simbabwe so gut wie kein Großwild gesehen haben, waren wir sogar in Versuchung den hauseigenen „Tiergarten“ mit täglicher Fütterung zu besuchen. Es war aber nur eine kurze Versuchung. Hier auf dem Parkplatz trafen wir dann auch Ulrich wieder. Einen Schweizer, den Gisela zum ersten Mal in Groß Simbabwe und wir beide dann zum zweiten Mal in Chimanimani getroffen hatten. Ulrich ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs und nahm das Angebot von uns an, dass er mit uns gemeinsam in den Nyanga Nationalpark fahren kann. Der Nyanga Nationalpark ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen.

Die heutige Tagesetappe sollte allerdings nicht zu lange werden. In Mutare gingen wir einkaufen und Gisela ließ ihre Wanderstiefel reparieren. Bei den Schuhen hatten sich im Chimanimani beide Sohlen gelöst, sodass wir sie mit einer Mullbinde fixieren mussten für den Rückweg bei unserer Wanderung. Für 3.- US$ waren sie 45 Minuten später repariert. Die Stadt, zumindest nach dem Reiseführer, ist die schönste Stadt Simbabwes. Es soll das ganze Jahr über hier eine Blütenbracht herrschen wie sonst nirgendwo in Simbabwe. Auf uns machte die Stadt einen sehr sauberen Eindruck. Wir verließen die Stadt in nördlicher Richtung und steuerten ein paar Kilometer weiter in Penhalonga ein Hotel mit Campingmöglichkeiten an. Es war ein wenig komplizierter geworden, Ulrich brauchte ja ein Zimmer und wir eine Campingmöglichkeit. War aber kein Problem. Wie so oft in Simbabwe, das Hotel La Rochelle war vor Jahren eine der besten Adressen in Simbabwe. Heute ist es in die Jahre gekommen und der alte Glanz schimmerte nur noch vage hervor. So auch die sanitäre Einrichtung des „Campingplatzes“. Warmes Wasser und Strom gab es nicht, dafür ist der Stellplatz im Botanischen Garten, der zur Hotelanlage gehört, untergebracht. Wir standen unter alt ehrwürdigen Bäumen und waren wiedermal die einzigen Campinggäste. Duschen und Toilette konnten wir bei Ulrich im Chalet und somit war gut für uns gesorgt. Die Campingplatzgebühr war 6.- US$ für die Nacht. Abends hat uns Ulrich dann zum Essen eingeladen. Das Essen war sehr gut und mit vier Gängen mehr als reichlich und die 2 Flaschen Wein dazu taten den Rest. Mit 12.- US$ pro Person war das Essen günstig und der Wein, die Flasche mit 10.- US$ ebenso. Das Essen in Simbabwe ist in den Restaurants, im Vergleich zu vielem anderen, meist günstig. Wein kostet in den Restaurants nur geringfügig mehr als in den Läden.

Am nächsten Morgen wollten wir dann in der Nähe noch eine Goldmine besichtigen. Die Werksleitung teilte uns dann aber leider mit, dass dies heute nicht möglich sei und somit fuhren wir weiter.

Nach einer kurzen Fahrt über eine holprige Piste ging es dann wieder auf die A15. Unterwegs machten wir noch einen kleiner Abstecher und hatten von dort aus einen wunderbaren Ausblick von hoch oben auf das Honde Valley.

Im Honde Valley wird sehr viel Tee angebaut.
Angekommen im Nyanga Nationalpark, war als Erstes wieder der Parkeintritt zu entrichten. Als Namibianer, welche wir inzwischen geworden sind, kostet der Eintritt 8.- US$ pro Person und für das WoMo 10.- US$ und gilt bis zu 7 Tage. Der Campingplatz kostet 10.- US$ für uns pro Tag. Ulrich bezahlte für sein Cottage 60.- US$ für die Nacht. Das Cottage lag ca. 8 km vom Campingplatz entfernt.

Der Campingplatz, wir waren die einzigen Gäste, ist von der Ausstattung sehr einfach. Die sanitären Einrichtungen sind alt, aber sauber und es wurde extra für uns warmes Wasser aufbereitet. Wir entschlossen uns aber trotzdem, das WoMo beim Cottage von Ulrich zu parken und seine sanitären Anlagen zu nutzen. Landschaftlich, an einem See gelegen, ist es hier einfach viel schöner und darüber hinaus ist es näher zu den Highland Mountains mit dem höchsten Berg von Simbabwe, dem Iyangani. Mit einem guten Abendessen mit Wein, untermalt von einem Froschkonzert beschlossen wir den Tag.
Am nächsten Morgen machten wir uns schon zeitig auf, um den Iyangani zu besteigen.  Es ist keine alpine Voraussetzung notwendig.  Die 500 Höhenmeter waren anstrengend und wir brauchten knapp
3 Stunden dafür. Belohnt wurden wir auf dem Gipfel mit einem fantastischen Fernblick.

Leider ist der Gipfel richtig versaut. Es liegen zwar keine Sauerstoffflaschen wie auf dem Mount Everest, aber viele Schweine haben hier wohl ihren Dosen- und Plastikmüll vergessen. Ein ungewöhnliches Bild für Simbabwe.

Abends, wieder zurück am Cottage,  beschlossen wir, den morgigen Tag noch hierzubleiben und einen Ruhetag einzulegen.

Was heute auch nötig war. Ich habe heute von der gestrigen Tour etwas Muskelkater. Es ist traumhaft ruhig hier und wir sitzen auf der Terrasse und schreiben.  Beim bezahlen des zusätzlichen Tages der Übernachtung meinte der Ranger großzügig, dass wir für das Campen am Chalet nichts extra zu bezahlen brauchen.

        

Heute Morgen haben wir noch das Sommerhaus von Cecil Rhodes besichtigt. Dies wurde von einer Hotelgesellschaft übernommen und  bietet mit sehr schönem Ambiente luxuriöse Zimmer an.  Die Gartenanlage ist gepflegt und es stehen uralte Bäume darin. Die wenigen Gäste sind fast alle dunkler Hautfarbe und machen einen geschäftlichen Eindruck, vermutlich wird es als Konferenzhotel genützt.  Das dazugehörige kleine Museum sparten wir uns und fuhren dann Richtung Harare.  Auf bester Asphaltstraße ging es dann rasch die 260 km bis zur Hauptstadt.
Auch auf dieser Strecke fiel uns wiederholt auf, wie fruchtbar dieses Land ist und dass es Wasser zur Genüge gibt. Schon etliche Kilometer vor Harare bemerkten wir, dass die teuren Auto-marken im Straßen-verkehr zunahmen. Der Verkehr wurde dichter und bald tauchten die ersten Hochhäuser der Stadt auf. Gisela stellt die Frage: „Ob die Städter wohl wissen wie es auf dem Lande aussieht?“ Ich glaube schon. Recht hat sie aber, dass es hier eine völlig andere Welt ist, ein völlig anderes Bild. Wir sind dann zur Small World Backpacker Lodge gefahren und stehen nun da im Innenhof. Es ist zwar nicht gerade romantisch hier, wir haben aber Strom, einen Aufenthaltsraum, können kochen und es ist sehr zentrumsnah. Da wir in Harare nichts Besonderes erledigen wollen, werden wir morgen in der Stadt bummeln und dann sehen wir weiter.

Es wird Weihnachten, auch in Harare

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Chimanimani, Bvumba Mountains und Mutare

Nachdem wir die Nacht noch bei World Vision im Garten verbracht hatten. ging es dann am Morgen weiter mit dem Tagesziel Chimanimani. Diese Tagesetappe betrug nur knapp 70 km und somit waren wir schon gegen Mittag dort. Ein kleines Dorf am Eingang zum gleichnamigen Nationalpark. Das Dorf machte einen etwas chaotischen Eindruck und hatte nichts was zum bleiben einlud und wir entschlossen uns,  gleich zum Nationalpark zu fahren. Die  knapp 20 km lange Piste zum Nationalpark war auf den letzten 8 km nur noch ein schlechter Erdweg und wenn wir uns nicht am Navi orientiert hätten, wären wir echt ins zweifeln gekommen.

Die Landschaft hier ist herrlich. Die fast 2000 m hohen Berge ragen bizarr heraus. Es ist alles grün hier. Die Berge sind bis obenhin mit Bäumen bewachsen.

Auf dem Campingplatz wurden wir nett empfangen. Er liegt auf etwa 1300 m Höhe. Der Eintritt für Fahrzeug und Personen mit einer Übernachtung kostet 46.-US$, jede weitere Nacht dann 16.- US$. Wir waren die einzigen Gäste und stellten im Anmeldebuch fest, das seit 4 Tagen schon keine Besucher mehr hier waren.

Die Sonne schien und die Sicht war gut, sodass wir uns entschlossen, noch eine kleine Wanderung zu machen. Wir gingen bis zum ersten Aussichtspunkt und hatten einen herrlichen Ausblick auf die Täler unter uns, auf die Schirmakazien, die kleinen Hütten und die dazugehörigen Felder. Es ist sehr ruhig hier und nur das Schreien der Baboons und das Zwitschern der Vögel drang an unser Ohr.
Der Weg auf diesen Aussichtsfelsen war dann am nächsten Tag unser Einstieg zu einer größeren Wanderung. Im Reiseführer steht: „Achtung, eine Wanderung in diesem Nationalpark ist kein Sonntagsspaziergang. Die Gefahr sich zu verlaufen ist …..“ und so eingestimmt gingen wir los.
Der Weg führt sehr steil nach oben. Fast 500 Höhenmeter waren zu bewältigen auf einer Strecke von 2,4 km. Der Weg war nur teilweise und dazu auch noch schlecht markiert und ging zwischen engen Felsen und dichten Wäldern hindurch, war in den Bachläufen kaum noch zu erkennen und wir waren echt froh, dass wir das Navi dabei hatten. So war der Rückweg wenigstens gesichert. Nach gut 2 Stunden waren wir dann oben. Unterwegs wurden wir immer wieder belohnt mit einem kleinen Ausblick nach unten. Einen kleinen Ausblick deshalb, weil wir dazu das Glück brauchten, dass der Nebel aufriss. In der Nacht hatte sich das Wetter zugezogen und es hat leicht geregnet.
Dieser nächtliche Regen und der Nebel sind für dieses Gebiet zu dieser Jahreszeit normal. Es ist hier im Dezember Regenzeit. Insofern war es etwas schade, dass das Wetter nicht so ganz mitmachte. Letztendlich war die Tour aber auch unter diesen Umständen richtig klasse und wir hatten viel Spaß, allerdings war es auch sehr schweißtreibend. Hier gibt es keine Gondeln, eine Berghütte für Selbstversorger und unzählige Höhlen, die zum Übernachten einladen. Anders als in den Alpen muss man sich die Wanderwege nicht mit unzähligen „Gondeltouristen“ teilen. Der Park ist absolut naturbelassen. Es sind keine Straßen angelegt. Die Wege, die die urwüchsige Landschaft durchziehen, sind nur unbefestigte Pfade, die teilweise nur durch „Steinmännchen“ markiert sind. Das einzige menschlich errichtete Bauwerk ist die Schutzhütte. Hier zu wandern, gar mehrtägige Wanderungen zu unternehmen, ist eine echte Herausforderung.

Die über 2400 m hohen Berge hier sind Ausläufer des ostafrikanischen Grabens und bilden hier die Grenze zu Mosambik.  Die Berge bilden die natürliche Wettergrenze und somit regnet es hier sehr häufig. Dies führt zu einem sehr ausgeprägten Artenreichtum an Pflanzen. Die Bäume haben teilweise „Bärte“, die über 2 m lang sind und im Wind wehen. Farne wachsen hier in einer Größe wie wir sie nur auf La Gomera schon gesehen haben. Viele verschiedene Wildblumen, Orchideen und Kräuter wachsen hier.
Gisela hat gleich am Anfang hier eine neue Freundin gefunden. Die Rangerin hat sie sofort in ihr Herz geschlossen und sie zu ihrer Schwester erklärt. Trotz dieser wunderschönen Landschaft, der herrlichen Wanderung und der netten Begegnung mit der Rangerin entschlossen wir uns, am nächsten Tag weiterzufahren. Das Wetter ist nicht besser geworden, im Gegenteil, es hat sich noch etwas mehr zugezogen. Der Abschied von der Rangerin war sehr herzlich und wir mussten ihr versprechen, ein Bild von uns zu schicken und ein Email zu schreiben.
In Chimanimani kauften wir dann noch ein paar Lebensmittel ein. Bier gab es keines, nur Schnaps, ein paar Dosen Cola konnten wir dann aber doch noch ausfindig machen. Auf einem kleinen Markt gab es etwas Obst und Gemüse (3 schöne Gartengurken 1US$, 3 große Avocados 1 US$). Die zwei sogenannten Supermärkte hatten ein Angebot wie früher in der DDR. Auf der Weiterfahrt nach Mutare hatten wir die Auswahl einer gut asphaltierten Teerstraße und der 1908 errichteten Verbindungspiste, die bis 1955 die einzige Verbindung zwischen Mutare und Chimanimani war. Die Piste ist 60 km lang und schlängelt sich als „Genussstrecke“ in bis zu 1800 m Höhe die Berge entlang.

Sie gilt als eine der schönsten Strecken in Simbabwe. Klar was wir gewählt haben, oder? Das Wetter hatte sich leider nur unwesentlich gebessert. Zwar blitzte ab und zu die Sonne heraus, der Wind drückte den Nebel aber immer wieder herunter, sodass ein Fernblick nur selten möglich war. Die Piste auf der ganzen Strecke unbefestigt und einspurig. Teilweise gingen die Felsen auf der Seite der Piste über 40 m senkrecht nach oben, auf der anderen Seite in eine über 200 m tiefe Schlucht. Die Piste wird sehr selten befahren. Die Menschen, die hier ihre Hütten haben und ihre Felder in den Bergen bewirtschaften, haben meist kein Fahrzeug.

Hier ziehen Kühe den Pflug  zur Bearbeitung der Felder. Kühe ziehen auch die Wagen zum transportieren der Lasten. Wir sagten mehrfach, diese Landschaft könnte sich auch in Asien befinden. Die vereinzelten Hütten, die Felder, die Schirmakazien, ein Eindruck, den wir nicht vergessen werden.
Die Piste wird von vielen als sehr schlecht bezeichnet. Da wir dies wörtlich genommen haben, stellten wir am Ende fest, dass wir sie, im Vergleich was wir schon gefahren sind, gar nicht als so schlecht empfunden haben. Teilweise sehr steinig, kurzzeitig so, als fahre man über grünes, unberührtes Moos, teilweise etwas holprig und meistens sehr schmal. Teilweise sah man deutlich die Spuren anderer Fahrzeuge, manchmal aber meinten wir, hier wäre noch nie ein Fahrzeug gefahren. Eine wirklich beeindruckende Strecke.
Durch dichte alte Bergwälder, an Wasserfällen vorbei und immer wieder der weite Blick in die Täler. Leider gibt es hier keine offizielle Möglichkeit zu campen. Zum wildcampen war es noch zu früh am Tage und der Nebel war auch nicht einladend zum längeren Stehenbleiben. In Cashel dann angekommen, ändert sich die Landschaft. Die Straße ist asphaltiert und 1 Stunde später erreicht man Mutare. Da auf dieser Seite der Berge keinerlei Campingmöglichkeiten sind, haben wir uns entschlossen, über Mutare in die Bvumba Mountains zu fahren.

Hier formte schon 1920 ein Engländer ein botanisches Kunstwerk. Der angelegte Botanische Garten lädt zu Spaziergängen ein und darüber hinaus wurde ein  Botanical Reserve ausgewiesen, indem, analog zu Chimanimani, alles naturbelassen ist und nur wenig unbefestigte schmale Pfade zu Wanderungen in die Natur einladen.

Als wir hier in einer Baumschule mit Campingmöglichkeiten ankamen, hat es leider so starken Nebel gehabt, dass wir kurz davor nur noch mit Licht fahren konnten und immer wieder nieselte es leicht. Es hat zwar noch 21° C, uns kommt es aber sehr
frisch vor und wir haben eine Jacke an.
Auch das ist Afrika im Sommer.

Auch heute Morgen leichter Nieselregen und Nebel und in der Nacht nur 13° C. Gegen 9 Uhr aber riss der Nebel auf und die Sonne blinzelte durch. Wir wanderten zum Botanischen Garten, gaben uns dort als Namibier aus und bezahlten daher nur 8.- US$ Eintritt. Der Park ist eine Wucht, zumindest für mich. Gisela meinte, für einen Botanischen Garten wäre er zu „wild“ und die einzelnen Pflanzen nicht herausgestellt.

Gerade dies, das Urwaldartige, das Verschlungene, die dunklen Pfade, das tropfende Geäst machten für mich den Charme aus. Es war fantastisch. Begonnen hat die Geschichte des Gartens in den 1920ern als Wochenendgrundstück. Damals sicherlich gepflegter, sicherlich aber nicht schöner. Das Nature Reserve haben wir dann ausfallen lassen da wir über drei Stunden durch den Botanischen Garten gewandert sind.
Anschließend wanderten wir dann noch zu Toni´s Cafe. Im Reise-führer steht, dies wäre ein „Muss“ und dies können wir bestätigen.
Der Kaffeeshop liegt mitten in der Botanik, weit ab von jeder Ansiedlung und soll den besten Kuchen von Simbabwe anbieten.
Es stimmt, der Kaffee ist ausgezeichnet, die Auswahl an verschiedenen Kaffeesorten riesengroß. Die Kuchenauswahl ist ebenso gut und der Kuchen schmeckt hervorragend. Toni selbst ist für mich typisch englisch und etwas anders.
Das Cafe ist tatsächlich eine Empfehlung und der Reiseführer hat recht, wenn er ein bisschen versteckt schreibt, dies hat seinen Preis.
Eine Reinemachefrau verdient 80.- US$ im Monat, der Kaffee kostet zwischen 6 US$ und
10 US$ und das Kuchenstück zwischen 8 US$ und 12 US$. Kaffee und Kuchen für uns beide 32 US$ an diesem Tag, serviert in echt englischem Porzellan mit Blümchenmuster und silberähnlichem Besteck.
Auch das ist Afrika.

Etwas müde kamen wir am frühen Nachmittag am WoMo an, fast
16 km waren wir unterwegs.
Hallo Traudl, hallo Peter, euer Tipp war gut und wenn ihr diese Zeilen lest, seht ihr, dass wir eure Anregung übernommen haben. Danke!

Morgen wollen wir noch das Leopard Rock Hotel ansehen. Das Hotel ist bis heute der Stolz Simbabwes. Hier stieg 1953 Königin Elisabeth II ab, auch Prinzessin Diana war schon hier. Eine echt hochadelige Absteige.  Anschließend geht es dann zurück nach Mutare.

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